Von Der Kunst, Hindernisse Zu ueberwinden
Dann zerreißen Sie es und verbrennen die Stücke. Anschließend zertreten Sie die Asche. Damit zeigen Sie Ihrem Unterbewusstsein demonstrativ, fast wie bei einem Ritual, dass jetzt Schluss ist mit der Sache. Solche aktiven Handlungen eignen sich bestens, um dem Unterbewusstsein eine neue Richtung zu zeigen. Anschließend entwickeln sie wieder die drei Formen von Glaubenssätzen, die Ihren Limiting Belief ablösen:
- Einen motivierenden, der die bisherige Situation in die Vergangenheit setzt und Sie für die positive Zukunft vorbereitet.
- Einen kräftigenden, um den motivierenden abzulösen und den Effekt zu maximieren.
- Ein positives Gegenstück zum Limiting Belief, um diesen zu ersetzen.
Nehmen wir an, Sie hätten Angst davor, anderen Menschen in die Augen zu sehen. So wäre die negative Grundform des Limiting Belief:
»Ich habe Angst, anderen Menschen in die Augen zu sehen.« (Limiting Belief)
»Früher hatte ich Angst, anderen Menschen in die Augen zu sehen, heute überwinde ich meine Angst und verbessere mich immer mehr.« (motivierender Glaubenssatz)
»Ich bin stark, sehe anderen Menschen in die Augen und fühle mich immer wohler dabei.« (kräftigender Glaubenssatz)
»Ich bin stark, ich sehe anderen Menschen in die Augen und fühle mich sehr wohl dabei.« (positiver Glaubenssatz)
Sagen Sie sich diese neuen Glaubenssätze so lange wie nötig, Sie haben im Verlauf der Reparatur-Phase sicher bereits ein Gefühl dafür entwickelt. Vergessen Sie dabei nie, sie mit viel Emotion und Kraft zu sprechen, um ihre Wirkung zu verstärken.
Tragen Sie Ihre neuen Glaubenssätze in Ihr Erfolgstagebuch ein und schreiben Sie immer auf, wenn Sie eine Verbesserung bzw. Erfolg spüren oder etwas erleben, das Sie motiviert.
Phase 3: Ängste situativ überwinden
Nun ist es so weit: Eine Situation kommt auf Sie zu, vor der Sie Angst haben. Um nicht in alte Muster zu verfallen, gehen Sie in vier Schritten vor, um das Hindernis Angst tatsächlich zu überwinden.
Schritt 1:
Sagen Sie sich zunächst einmal laut vor: »Ich überwinde jetzt diese Angst!« Als Nächstes folgt eine Technik, die aus der Meditation stammt und auf einer tieferen Ebene etwa damit vergleichbar ist, wenn wir vor einer schwierigen Aufgabe erst einmal tief durchatmen, die Atemvisualisierung:
Schließen Sie die Augen und stellen Sie sich Ihren Körper als einen Behälter vor. In diesem Behälter ist Angst und negative Energie (ich stelle mir das immer als rote Wölkchen vor). Dann atmen Sie einige Sekunden lang tief ein und stellen sich dabei bildlich vor, wie die frische Luft, positive Energie, Mut und Kraft Ihr Körperbehältnis durchfluten und dabei die ganze Angst und negative Energie verdrängen. Anschließend atmen Sie kräftig alle Luft, die Sie eingeatmet haben, wieder aus und stellen sich dabei vor, wie die positive Kraft (ich sehe das immer als blaue Wölkchen) den ganzen negativen Ballast hinausspült. Visualisieren Sie das so intensiv, dass Sie etwas in Ihrem Körper spüren. Nach vier bis fünf tiefen Atemzügen können Sie die Augen wieder öffnen und Sie werden sich besser fühlen.
Schritt 2:
Denken Sie jetzt auf der Vernunftebene über die Angst nach. Wägen Sie ab, wie groß das tatsächliche Risiko ist und lassen Sie sich dabei nicht von Limiting Beliefs oder Panikreaktionen täuschen. Wenn Sie spüren, dass Ihre Entscheidungsfähigkeit von Stress oder Angst beeinträchtigt wird, wiederholen Sie die Atemvisualisierung aus Schritt 1 und sprechen Sie eine Akut-Affirmation wie zum Beispiel: »Ich bin ruhig, ich bin entspannt, ich konzentriere mich und sehe die Dinge, wie sie sind.« Danach treffen Sie eine Entscheidung: Ja oder Nein. Wenn das Risiko zu groß ist oder der Nutzen nicht dafür steht, kann eine intelligente Entscheidung auch ein »Nein!« bedeuten. Es ist gut, Herausforderungen anzunehmen, und wenn Sie meinen, dass die Sache es wert ist, dann tun Sie es. Aber gehen Sie nicht, nur um sich selbst oder anderen etwas zu beweisen, unnötig große Risiken ein. Treffen Sie eine intelligente Entscheidung. Egal ob Sie sich für »Ja« oder für »Nein« entscheiden, sobald die Entscheidung getroffen ist, müssen Sie konsequent bleiben und die Sache durchziehen. Wenn Sie sich für »Nein« entscheiden, ist die Situation vorbei. Wenn Sie sich für »Ja« entscheiden, machen Sie sich bewusst, dass das Risiko in der Situation durchaus tragbar ist und dass es Ihr Wunsch und Ziel ist, diese Angst zu überwinden.
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