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Von Der Kunst, Hindernisse Zu ueberwinden

Von Der Kunst, Hindernisse Zu ueberwinden

Titel: Von Der Kunst, Hindernisse Zu ueberwinden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Kalteis
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Angst vor Sprüngen über eine Lücke, wenn ich dazu Anlauf nehmen muss. Auch wenn dieser Sprung so kurz ist, dass ich ihn aus dem Stand machen könnte (obwohl ich mit Anlauf etwa 60 Prozent weiter springe als aus dem Stand), fühle ich mich sehr unwohl, sobald ich Anlauf nehme. Dies ist eine der irrationalen Ängste, mit denen ich zu kämpfen hatte und habe. Viele andere habe ich schon mit den vorgestellten Techniken überwunden und hinter mir gelassen, an dieser einen arbeite ich momentan. Ich musste erst tief in mich hineinhören, um zu analysieren, woher diese Angst kommt.
    Bis ich nicht weiß, woher diese Angst kommt, kann ich sie nicht überwinden. Mithilfe der Techniken zur Überwindung akuter Angst konnte ich sie zwar immer kurzfristig in den Griff kriegen, aber das war nie von Dauer. Letztes Jahr war ich drei Wochen in Kroatien auf einem Schiff unterwegs, um mit drei anderen Parkour-Athleten an verschiedenen Orten der kroatischen Küste Parkour-Shows zu geben. Diese drei Wochen waren mit sehr viel Training, aber auch Entspannung verbunden. Ich nutzte die Zeit, um viel über das Training nachzudenken, und so hatte ich dort den sprichwörtlichen Aha-Moment, bei dem mir bewusst wurde, woher diese Angst kommt. Wenn ich weiter entfernt vom Absprungpunkt bin, scheint der Landepunkt sehr weit weg und damit unerreichbar. Seit ich das weiß, kann ich durch rationales Nachdenken, durch Visualisierung und stetiges Pushen meiner Komfortzone diese Angst mehr und mehr beseitigen und habe für mich persönlich schon enorme Fortschritte gemacht.

Bestehende Ängste aufdecken
    Als Erstes machen Sie auch hier, wie bei den Limiting Beliefs, ein Brainstorming. Um Ängste freizulegen, ist es notwendig, alle Gedanken zuzulassen, auch wenn sie noch so unwichtig erscheinen oder unangenehm sind. Machen Sie deshalb wie bei den Limiting Beliefs zunächst ein Brainstorming, indem Sie genau und tief in sich hineinhören. Nehmen Sie sich dafür viel Zeit, entspannen Sie sich und erlauben Sie sich, Schritt für Schritt immer tiefer in sich zu gehen, damit alle Gedanken an die Oberfläche kommen.
    Gliedern Sie anschließend Ihre Ergebnisse in übergeordnete Themen und Details. Danach machen Sie zu jedem Thema ein Detail-Brainstorming und bringen alles, was Ihnen zu dem einen speziellen Thema einfällt, ebenfalls zu Papier. Die meisten Ängste entstammen wie die Limiting Beliefs vor allem den folgenden Bereichen – Selbstwert/eigene Fähigkeiten, soziale Beziehungen und allgemeiner oder beruflicher Erfolg – und haben meist eine irrationale Ursache.
    Seien Sie deshalb nicht überrascht, wenn eine Angst Ihnen nicht von Beginn an logisch oder sinnvoll erscheint. Wenn Sie beispielsweise »Angst vor Erfolg« haben, notieren Sie das trotzdem auf Ihrem Papier. Eine Angst kann sich tarnen. Hinter der Angst vor Erfolg steckt vielleicht die Angst, die derzeit gewohnte Situation verlassen zu müssen (Komfortzone), nicht zu wissen, was zu tun ist, wenn der Erfolg sich einstellt, oder die Angst vor einem nachfolgenden Misserfolg.
    Fördern Sie in dem Brainstorming alle Gefühle und Gedankengänge zutage, egal wie abwegig oder banal sie Ihnen anfangs erscheinen mögen, und schreiben Sie alles auf. Erst wenn Sie überzeugt sind, alles Wesentliche notiert zu haben, hören Sie auf. Manchmal ist es hilfreich, wenn man nach einer gewissen Zeit nicht mehr weiterkommt, das Brainstorming zu unterbrechen und einen oder zwei Tage später fortzuführen. In dieser Zeit kann das Unterbewusstsein das, was Sie bis dahin freilegt haben, verarbeiten und dementsprechend weitere Informationen hinzufügen, auf die Sie dann beim zweiten Brainstorming Zugriff bekommen.

Die Ängste analysieren
    Nehmen Sie sich jeweils einen Punkt aus der im letzten Schritt entstandenen Liste und machen Sie sich dazu Gedanken. Versuchen Sie zu verstehen, was diese Angst für Sie bedeutet und wie sie sich auf Ihr Leben, Ihre Vergangenheit und Ihre Ziele auswirkt oder bisher ausgewirkt hat. Finden Sie heraus, welche Tragweite sie hat und was passiert, wenn Sie sich von dieser Angst befreien.
    Stellen Sie sich folgende Fragen:
    - Woher kommt diese Angst? Was hat sie ausgelöst? Wovor genau habe ich dabei Angst?
    - Weshalb habe ich diese Angst? Habe ich selbst schon Referenzerlebnisse gemacht oder habe ich sie von anderen Menschen oder aus Filmen/Büchern/Geschichten übernommen?
    - Ist diese Angst rational? Ist sie logisch? Ergibt sie für mich einen Sinn? Oder hat sich diese Angst in

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