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Von der will ich alles, Darling

Von der will ich alles, Darling

Titel: Von der will ich alles, Darling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cait London
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ihr Körper zu zittern begann. "Am schönsten fand ich den kleinen Schrei am Ende. Doch beim nächsten Mal solltest du ihn nicht unterdrücken."
    "Das ist ja wohl die Höhe. Du sagst, ich bin laut?"
    Danya lachte leise. "Herzblatt, ich habe gesagt, es gefällt mir. Gute Nacht."
    Nachdem sie aufgelegt hatte, überdachte Sidney das Wort "Herzblatt". "Danya ist ein Romantiker, und er ist einsam. Ich habe ihn davor gerettet zu springen – obwohl er es nicht zugibt – und er hat die Gefühle für seine Frau auf mich übertragen. Er wird darüber hinwegkommen."
    Aber würde sie das auch?
    Würde sie Danya jemals vergessen können?
    Sidney dachte an die Aufträge, die die Stepanovs ihr angeboten hatten. Die Sache zwischen ihr und Danya war noch nicht vorbei, und diese Jobs boten ihr die perfekte Möglichkeit, ihn häufiger zu sehen. Nur für eine Weile natürlich. Denn irgendwann würde er eine Frau finden, die für die Rolle der Ehefrau und Mutter geschaffen war. Andererseits hatte sie ihm durch eine schwere Zeit geholfen und konnte ihn jetzt nicht einfach verlassen.
    Doch sie konnte ihn auch nicht nur als Spielzeug benutzen.
    Seufzend griff Sidney nach einer Decke und wickelte sich darin ein, bevor sie sich auf ihre Couch legte. Sie war als Fotografin nicht zu gebrauchen, wenn sie sich nicht konzentrieren konnte, und genau das war im Moment das Problem. Sie musste die Sache mit Danya zu Ende bringen, musste diese Unsicherheit beenden, damit dann das Leben wie bisher weitergehen konnte.
    Sie griff nach dem Telefonhörer und wählte Danyas Nummer. Als Danya sich meldete, sprudelten all ihre Ängste und Gedanken nur so aus ihr heraus. "Ich werde jemanden finden, der die Familienporträts für euch macht. Jemanden, der wirklich gut ist, der darauf spezialisiert ist. Ich habe den Auftrag in Amoteh nur angenommen, weil ich Ben nicht treffen wollte, doch davor brauche ich jetzt keine Angst mehr zu haben, denn er verlässt Fluffy nicht, sie ist nämlich schwanger, weißt du. Sie wollen Enten züchten in Wisconsin. Ich schicke dir die Ohrringe. Sie gehören deiner Familie, und ich weiß gar nicht, warum du sie mir gegeben hast, oder warum ich sie genommen habe. Wir hatten Sex. Es war gut. Ich will nichts dafür. Wir sind also quitt. Du bist wieder okay, und du schuldest mir nichts. Ich möchte nicht deine Gelegenheitsfreundin sein. Du solltest jemanden heiraten und eine Familie gründen. Ich komme nicht wieder. Lebe wohl."
    Sie wartete darauf, dass Danya etwas sagte, doch das Schweigen am anderen Ende der Leitung zog sich hin. Schließlich sprach Danya, und jedes Wort zeugte von seiner Wut. "Okay, Sidney … wenn es das ist, was du willst. Aber ich hätte nie gedacht, dass du so ein Feigling bist. Auf Wiedersehen."
    "Hör zu, ich bin kein Feigling …" Sie schaute auf das Telefon, doch Danya hatte aufgelegt. Sie wählte erneut, denn sie wollte Danya nicht das letzte Wort gönnen. Es klingelte sehr lange, aber niemand nahm ab. Wütend warf Sidney das Telefon neben sich auf das Sofa. "Ich bin kein Feigling, Stepanov. Ich denke nur, dass jemand anderes bessere Porträts machen könnte, das ist alles."
    Aber darum ging es nicht, und das war Sidney durchaus bewusst. Aber was zwischen ihr und Danya war, machte ihr höllische Angst.
    Sie sollte schleunigst die Flucht ergreifen.
    Aber konnte sie das?

6. Kapitel
     
    Danya hatte nur Augen für die kleine Frisierkommode, der er gerade den letzten Schliff gab. Das Möbelstück aus dunklem Walnussholz sollte noch einen ovalen Spiegel bekommen und dann das perfekte Geschenk für Sidney abgeben. Danya stellte sich vor, wie sie davor sitzen und sich die Haare bürsten würde, während er im Bett lag und ihr zusah. Bei der Arbeit konnte er sich beschäftigen und trotzdem seinen Gedanken über Sidney nachhängen. Er konnte noch immer nicht glauben, dass sie tatsächlich annahm, die Ohrringe seiner Mutter wären als Bezahlung für ihre Liebesnacht gedacht gewesen.
    Wenn er Sidney jetzt hier bei sich hätte, dann würde er ihr schon klar machen, dass sie zu ihm gehörte. Danya atmete tief durch; er war kein ungeduldiger Mann und auch nicht besitzergreifend, aber Sidney hatte ihn verändert. Er strich über die Holzoberfläche und testete die Schubladen auf beiden Seiten der Lücke für die Knie – Sidney hatte wunderhübsche Knie, straffe, glatte Schenkel und …
    Verflixt!
    Er schloss die Schublade abrupt und sah zu seinem Bruder, der sich zu ihm gesellt hatte. Auch seine Cousins, sein Onkel

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