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Von der will ich alles, Darling

Von der will ich alles, Darling

Titel: Von der will ich alles, Darling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cait London
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und sein Vater werkelten in dem Laden herum. Alexi reichte Danya einen Keks. "Es ist mehr als eine Woche her, dass du mit ihr telefoniert hast. Du könntest den ersten Schritt machen."
    "Könnte ich."
    "Es bringt dich um, es nicht zu tun, oder?" fragte Alexi.
    "Ich bin frustriert und durcheinander, und ja, es bringt mich um."
    "Das soll schon etwas heißen – als dein älterer Bruder weiß ich schließlich, wie schwer es ist, dich aus der Ruhe zu bringen." Alexi betrachtete den Frisiertisch. "Gute Linienführung. Stabil, nicht zu feminin. Er wird ihr gefallen. Jeder Frau würde er gefallen."
    "Sidney ist nicht jede Frau."
    "Dir ist klar, welche Bedeutung solch ein persönliches Möbelstück für eine Frau haben kann, die um die ganze Welt gereist ist und nie lange an einem Ort bleibt?"
    "Natürlich. Sie hat Angst und läuft davon. Dies hier macht es vielleicht noch schlimmer, aber ich musste etwas für sie bauen."
    Ihr Vater kam herbei und legte jedem Sohn einen Arm um die Schultern, während er den Frisiertisch begutachtete. "Sehr schön. Hey, Fadey, komm her und sieh dir an, was mein Sohn für seine Frau macht."
    Fadey und seine Söhne, Mikhail und Jarek, schlenderten herbei. "Gute Arbeit. Ich könnte dich hier in meinem Laden gebrauchen", sagte Fadey und reichte die Keksdose herum. "Danya, unsere Frauen haben beschlossen, Kontakt mit Sidney aufzunehmen, wenn sie nicht bald zurückkommt", fügte Fadey hinzu. "Sie werden Ausreden erfinden, doch vor allem wollen sie dir helfen, deine Frau zu erobern, Junge. Vielleicht können meine Söhne dir ein paar Tipps geben."
    Victor legte eine Hand auf Fadeys breiten Oberkörper und schubste ihn spielerisch. "Brüderchen, mein Sohn weiß, wie man eine Frau erfreut – schau dir an, was er hier gemacht hat, ein Geschenk des Herzens, oder nicht?"
    Fadey lächelte breit. "Das ist es wirklich."
    In diesem Moment ging die Ladentür auf, und Sidney stand mit einer Baseballkappe auf dem Kopf in der Tür. Über der einen Schulter trug sie ihre Kameratasche, über der anderen einen Schlafsack.
    Ein Stapel Stühle zwischen Verkaufsraum und Werkstatt erlaubte den Männern einen Blick auf Sidney, ohne von ihr gesehen zu werden. Sie legte Schlafsack und Kamera ab und sah sich im Laden um, bevor sie brüllte: "Stepanov! Beweg deinen Allerwertesten sofort nach vorn!"
    Danya aß grimmig seinen Keks auf. Er hätte sich denken können, dass Sidney ohne Vorwarnung hier auftauchen würde. "Ah, die Stimme meines Engels", murmelte er düster.
    Jarek lachte leise, und Mikhail versuchte, ein Lächeln zu unterdrücken, während die älteren Stepanovs frech grinsten. "Wir könnten uns verstecken", flüsterte Alexi gespielt ängstlich. "Sie hat nicht gesagt, welchen Stepanov sie meint."
    Danya sah seinen Bruder böse an und rief Sidney wie teilnahmslos zu: "Ich bin hier hinten, Liebling."
    Er wusste genau, dass Sidney diese Bezeichnung treffen würde. Sie sollte nicht glauben, er hätte seiner Familie ihre Affäre verheimlicht. Sie schaute an den Stühlen vorbei in die Richtung, aus der die Antwort gekommen war. Einen Moment lang starrte sie die Männer an.
    "Oh, hallo", meinte sie dann überrascht.
    "Nicht weggehen. Vielleicht brauche ich euch als Rückendeckung", murmelte Danya.
    "Aber sie ist so klein und niedlich", erwiderte Victor flüsternd. "Perfekt für eine Braut. Sie ist so klein wie deine Mutter … sie könnte ihr Hochzeitskleid tragen …"
    "Ein Wort darüber, und sie ergreift die Flucht."
    "Dann lauf ihr hinterher", riet Alexi leise, als Sidney näher kam.
    Sie nickte den Männern zu. "Ich wusste nicht, dass ihr alle hier seid. Jessica sagte nur, dass Danya hier am Arbeiten ist, und ich dachte, er wäre allein … oh, hallo Danya."
    Fadey ging auf Sidney zu und umarmte sie väterlich, bevor Victor sie in den Arm nahm. "Willkommen, Sidney. Wir haben dich vermisst."
    Als sie aus der freundlichen Umarmung entlassen wurde, stützte Sidney sich mit den Händen auf einem Tisch ab und schüttelte den Kopf, als müsste sie ihr Gleichgewicht wiederfinden. Sie nahm den Keks, den Fadey ihr in die Hand drückte, und starrte darauf. "Danke."
    Danya hatte eine frustrierende Woche hinter sich. Er hatte auf ihren Anruf gewartet, auf ein Wort von ihr, mit dem sie zeigte, dass sie zumindest spürte, dass da etwas zwischen ihnen geschah oder noch geschehen konnte. Doch es hatte nur diesen einen Telefonanruf gegeben, in dem sie ihm all das, was ihr an Ängsten durch den Kopf gegangen war, mitgeteilt hatte.

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