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Von dir verfuehrt

Von dir verfuehrt

Titel: Von dir verfuehrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anya Omah
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weich, rann die Flüssigkeit meine Kehle hinab. Köstlich.
    „Nicht schlecht, hm?“ David zwinkerte mir zu, bevor auch er sich einen Schluck genehmigte.
    Ich nickte und ertappte mich dabei, wie ich auf seinen Mund starrte, mal wieder. Himmel, wurde er dafür bezahlt so verführerisch Whiskey zu trinken? Hastig setzte ich das Glas erneut an meine Lippen. Ich trank drei große Schlucke hintereinander und ärgerte mich, dass man sich Menschen nicht hässlich trinken konnte .
    Ohne Vorwarnung nahm David mir das Glas aus der Hand und verringerte die Distanz zwischen uns. Ich spürte seine Erektion an meinem Knie. Er beugte sich vor und flüsterte wie ein Geheimnis: „Weißt du eigentlich, wie unbeschreiblich sexy du bist, wenn du versu chst, mir zu widerstehen?“
    Ich schluckte schwer und wusste nicht, ob ich lachen oder mich aufregen sollte. Ich entschied mich spontan für Variante Nummer drei: „Weißt du eigentlich, wie unglaublich ätzend ich deine Überheblichkeit finde, David?“, drehte ich den Spieß einfach um und begann mit ihm zu flirten. Mein Verstand klopfte meinem Körper anerkennend auf die Schulter.
    Wie zum Beweis seines Hochmuts, verzog David seinen Mund zu einem selbstverliebten Grinsen. Ich verdrehte die Augen und nahm m ein Glas wieder an mich.
    „Ich w eiß, dass du mich willst. Und ich sag dir auch woher.“
    „Lass mich raten. Du bist nicht nur Marketingberater, sondern auch Hobbypsychologe und Gedankenleser?“, mutmaßte ich scherzend und schlürfte den letzten köstlichen Schl uck aus dem Glas.
    David lachte herzhaft auf und fasste sich an sein stoppeliges Kinn. „Okay. Ich s chlag dir einen Deal vor.“ Er sah mich an, als versuchte er mich zu hypnotisieren. Davon ausgehend, dass mich sein Vorschlag interessierte, fuhr er fort: „Du begleitest mich kommenden Freitag auf ein … nennen wir‘s Geschäftsessen und verbringst die Nacht mit mir.“ Wie eine laue Sommerbrise wehte sein Atem meinen Hals entlang und sendete wohlige Schauer über meinen Rücken. „Danach, und das verspreche ich dir, wirst du mich nie wieder sehen, wenn das dein Wunsch ist, Hannah.“
    Bevor ich seinen Deal ablehnen konnte schwang Davids Tür auf und ein dunkelhäutiger Mann polterte ins Büro. Er war von ähnlicher Statur wie David, nur etwas kleiner und hatte offensichtlich denselben Herrenausstatter.
    „Du verarscht mich oder?“ stieß der Typ empört aus. „Ist sie etwas der Grund, weshalb ich mich mit Jennings & Partners allein rumschlagen darf?“ Er machte eine abfällige Handbewegung in meine Richtung und sprach von mir als sei ich nicht anwesend.
    „Können wir das später besprechen?“, b at David höflich aber bestimmt.
    Sein Kollege kam näher, fixierte erst die Gläser in Davids und meiner Hand, bevor er den Wh iskey rechts von mir erspähte. „Hab ich was verpasst? Gibt es etwas zu feiern?“ Seine Stimme triefte vor Spott.
    „Nicht jetzt, Oliver“, ermahnte David seinen Kollegen in einem Tonfall, der mich frösteln ließ. Allm ählich fühlte ich mich unwohl.
    „Gibt es einen bestimmten Grund dafür, dass du dir …“, Oliver warf einen Blick auf seine Armbanduhr, „… um viertel vor zehn in der Früh einen 23.000 E uro teuren Whiskey genehmigst?“
    23 … Wie viel? Tausend? Vor Schreck verschluckte ich mich an der Luft, nach der ich fassungslos schnappte. Ich bekam einen entsetzlichen Hustenanfall, machte eine ausladende Armbewegung und fegte die 23 mit den drei Nullen vom Schreibtisch. Wie im Zeitraffer näherte sich die Flasche dem Marmorboden , und es gab nichts, was ich dagegen tun konnte. Die leise Hoffnung, der Whiskey möge heil bleiben, zerschellte zusammen mit dem edlen Behältnis auf dem harten Boden. Mit vorgehaltener Hand sah ich schockiert dabei zu, wie 23.000 Euro auf dem Marmorboden dahin flossen. Ich war mir nicht sicher, aber ich glaubte mich jaulen zu hören. „Das … das wollte ich nicht“, stammelte ich und spürte, wie meine Finger begannen zu kribbeln, weil sich all mein Blut im Kopf sammelte. Mir wurde entsetzlich heiß und ich war mir sicher, im Dunkeln glühen zu können. Es dauerte Ewigkeiten, bevor ich mich traute, David in die Augen zu sehen. „David … ich … Das … tut mir leid.“
    „Das ist kein Weltuntergang.“
    „Ich hoffe, deine Trinkkumpanin ist gut versichert“, meldete sich Oliver zu Wort. Diese fiese Bemerkung half meinem Gedächtnis auf die Sprünge. Oliver, war der aufdringliche Freund von David aus dem Diamonds . Der Anzug und

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