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Von dir verfuehrt

Von dir verfuehrt

Titel: Von dir verfuehrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anya Omah
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ich mich sexy und David ebenbürtig. In seinem perfekt sitzenden Anzug, die Beule in seiner Hose ausgenommen, sah er wieder einmal verboten gut aus. Der Wunsch, mich in sein dunkles Haar zu krallen und mich auf seinem Schreibtisch von ihm vögeln zu lassen, war genauso ausgeprägt, wie die Wut auf ihn. Und es ärgerte mich, dass mein Körper auf ihn reagierte, wie eine läufige Hündin.
     
    Ich wusste genau, welches Spielchen er trieb. Und wenn er glaubte, mich mit seinem perfekten Gesicht, seiner Adonis Statur und dem Präsentieren seiner Potenz aus dem Konzept bringen zu können, lag er nicht ganz falsch. Doch was er konnte, beherrschte ich in Perfektion. Wenn er anbiss, würde ich ihn zappeln und an Land vertrocknen lassen, wie einen Fisch.
    Wissend, dass die schwarzen engen Maschen meines Kleides meinen Rundungen schmeichelten, stand ich auf und drängte mich zwischen David und die Bar. Ich war mir sicher, dass er hier nicht nur eine Whiskeysorte zur Auswahl hatte. Wenn ich schon, ausgelöst durch welchen Wahn auch immer, in der Früh Whiskey zu mir nahm, dann aber den Guten. Mei ne Vermutung bestätigte sich.
    „ Bedien‘ dich ruhig, Hannah“. Davids raue Stimme brachte meine Nackenhaare zum Stehen. Ich spürte seinen Blick auf meinem Rücken, die Hitze, die von ihm ausging und … etwas anderes. Schnell griff ich nach dem Whiskey, der von allen am edelsten aussah. Die Flasche, war bauchig und glich einer Karaffe. Das dicke Glas war mit schnörkeligen Einkerbungen und Verzierungen versehen. Zur Versiegelung diente ein Korken, eingearbeitet in einen goldfarbenen, hufeisenförmigen Griff. Guter Whiskey konnte verdammt teuer sein. Und dieser Macallan, wie ich auf dem Etikett las, kostete mit Sicherheit mehrere hundert Euro, dessen war ich mir sicher. Mit der Flasche in der Hand wand ich mich David zu. Stellte mich seinem durchdringenden Blick, der mich zu hypnotisieren drohte. Natürlich wich er keinen Schritt zurück. Also drückte ich mich an ihm und seiner Härte vorbei und versuchte die aufkeimende Lust wegzuatmen. Geräuschlos verstand sich. Ich verlagerte meinen Sitzplatz auf seinen Schreibtisch. Ob er sich das gefallen ließ? Die Flasche mit der goldschimmernden  Flüssigkeit, platzierte ich neben mir. Die Arme auf die Schreibtischplatte gestützt, schlug ich meine Beine übereinander und brachte mich in eine verführerische Position. David, der noch immer an der Bar stand, lockerte seine Krawatte und sah mich aus gesenkten Lidern an. Seine Hose war vorn derart ausgestellt, dass ich glaubte Nähte Platzen zu hören. Mit zwei Gläsern in der Hand, kam er auf mich zu und ließ mich dabei nicht aus den Augen.
    „Ausgezeichnete Wahl “, sagte er mit einem Unterton, den ich nicht einzuordnen wusste. Als führte er etwas im Schilde. Nur was? Ich nahm das Glas, das er mir reichte und kaschierte meine Unsicherheit mit einem Lächeln.
    „Kennst du dich mit Whiskey aus?“, fragte David und schenkte uns das flüssige Gold ein.
    Mein Magen rumorte, als mir der Geruch des Alkohols in die Nase stieg. Worauf ließ ich mich hier ein? „Wieso fragst du?“
    „Also nein“, beantwortete David seine zuvor gestellte Frage selbst und hielt sich grinsend das Glas unter die Nase. „Machst du das öfter?“ Er sah mich über den Rand seines Glases an. Die Reflexion der schimmernden Flüssigkeit auf der Haut um seine Augen verlieh seinem Blick eine geheimnisvolle Intensität.
    „Was meinst du?“, fragte ich unschuldig und krallte mich so fest in die Tischkante, dass mir die Finger wehtaten. Ich bin hier die Angelschnur, mein Körper der Köder und David der Fisch, ermahnte ich mich. Dennoch kam es mir vor, als hätte David heimlich mein Drehbuch an sich gerissen und es umgeschrieben.
    Seine vollen Lippen benetzend, griff er nach meinem Pferdeschwanz. Spielte mit ihm, wickelte ihn um seine Hand, kämmte ihn mit seinen langen schlanken Fingern und raunte: „Das Büro von Männern stürmen und sie durch den Sex, den du versprühst, derart um den Verstand bringen, dass sie an nichts anderes mehr denken können, als tief in dir zu sein, Hannah.“
    Offenbar spielte ich meine Rolle besser, als ich ahnte. Ohne ihm zu antwort en, nippte ich in Erwartung eines Würgereizes vorsichtig an dem Whiskey. Überrascht stellte ich fest, dass dieser ausblieb. Stattdessen breitete sich ein süßlich, herber Geschmack, der mich an Rosinen und Orangen erinnerte, auf meinem Gaumen aus. Ich schmeckte Herbst und Sommer. Wie Balsam, mild und

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