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Von dir verfuehrt

Von dir verfuehrt

Titel: Von dir verfuehrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anya Omah
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Neugier war geweckt. Ich ließ die Klinke los und die Tür fiel ins Schloss.
    „David Bender. Bis vor wenigen Tagen hat er mich gefickt, was dich zu meiner Nachfolgerin macht.“
    Daher wehte also der Wind . Eine von Davids Betthäschen, war aus ihrem Bau gehoppelt. „Wie kommst du darauf, dass ich deine Nachfolgerin bin?“, bluffte ich und sah sie herausfordernd an.
    Ich bildete mir ein, so etwas wie Unsicherheit in ihren Augen aufflackern zu sehen, wenn auch nur kurz. Sie warf ihr wallendes, pechschwarzes Haar über die Schulter hinweg nach hinten und verzog ihre sinnlichen Lippen zu einem süffisanten Grinsen. In einer fließenden Bewegung kehrte sie mir den Rück en zu und präsentierte mir ihren J-Lo Hintern, der in einem roten, figurbetonten Etuikleid steckte. Im Spiegel sah ich, wie sie mit perfekt manikürten Fingern ihren Lipgloss aus ihrem Louis Vuitton Täschchen klaubte und ihre Lippen nachzog, bevor sie antwortete: „Bilde dir ein, was du willst. Aber vergiss nicht, dass du eine von vielen bist, wenn er dir seinen Schwanz in die Möse steckt.“ Ohne meine Reaktion abzuwarten stöckelte sie in eine der Kabinen und ließ mich stehen. Dem Drang auf sie zu warten, um sie mit einer schallenden Ohrfeige zu empfangen, widerstand ich. Stattdessen bereute ich, sie nicht von Beginn an ignoriert zu haben und verließ verärgert über mich selbst die Toiletten.
    Auf dem Weg zurück in den VIP-Bereich, wusste ich nicht, was mich mehr störte. Die Tatsache eine vermutlich endlos lange Liste von Davids Affären anzuführen oder die direkte Nachfolge von Jennifer Lopez‘ Po-Double ang etreten zu haben. Ich hielt den VIP-Ausweis an den Sensor. Während ich auf den Fahrstuhl wartete, überlegte ich, wie und ob ich David auf sein entlaufenes Playboy Bunny ansprechen sollte. In Gedanken versunken fiel mir Viviens dunkelbrauner Bob auf. Bevor mir in den Sinn kam, dass ich sie bei unserer letzten Begegnung grundlos angegangen war, hörte ich mich ihren Namen rufen. Sie fuhr herum und ich rechnete fest mit einem frostigen Blick. Stattdessen kam sie freudestrahlend auf mich zu und schloss mich in ihre Arme. Ich war so perplex, dass ich beinahe vergaß, ihre Umarmung zu erwidern.
    „Hey! Geht’s dir g ut? Was machst du hier?“, fragte sie und funkelte mich mit ihren grünen Augen an. Sie schien kein bisschen verärgert, noch trug sie mir mein Verhalten nach.
    Ich erzählte ihr von Davids Geschäftspartne r. Kurzerhand lud ich sie ein, mit hoch zu kommen. So, wie ich sie bislang kennengelernt hatte, war eine Party wie diese genau nach ihrem Geschmack.
    „Wartest du hier? Ich sag nur eben meinen Leuten Bescheid.“ Sie verschwand kurz in Richtung Bar und stand wenige Sekunden später wieder vor mir.
    „Und Davids Kollege hat wirklich nichts gegen ungeladene Gäste?“
    „Nicht bei einer Frau wie dir“, versicherte ich. Beim Betreten des Fahrst uhls achtete ich darauf, bei der Schleimspur, die ich hinterlassen hatte, keine Bauchlandung hinzulegen.
     
    Oben angekommen, war die Feier in vollem Gange. Das Licht war gedimmt und die Musik aufgedreht worden. Vereinzelt ließen Männer und Frauen zu Klängen von Justin Timberlake ihre Hüften kreisen.
    „Hier ist ja ganz schön was los“, brüllte V ivien an meinem Ohr und strahle mich an. Ich grinste zurück und suchte den Raum nach David und Mia ab. Etwas abseits vom Geschehen, an einer kleinen Sitzgruppe, wurde ich fündig.
    „Da bist du ja.“ Mia lächelte breit und musterte Vivien neugierig, bevor sie ihr die Ha nd reichte und sich vorstellte.
    David sah mich an als hätte er einen Geist gesehen, und zwar einen auf den er nicht gut zu sprechen war . Sein Blick war so eisig, dass sich mir die Nackenhaare aufstellten. „Ich muss dich sprechen“, sagte er in einem Tonfall der keinen Widerspruch duldetet, aber ich wagte ihn trotzdem.
    „Könntest du vorher Oliver fragen, ob es okay ist, dass Vivien …“
    „Der wird nichts dagegen haben“, fiel er mir ins Wort. Ein Anflug eines Lächelns umspielte seine Lippen, als er sich erhob und Vivien höflich die Hand reichte. „David Bender, freut mich. Meine Schwester wird sich solange um Sie kümmern. Ich bringe Ihnen Hannah gleich wieder zurück.“ Damit legte er seine Hand an meine Taille und lotste mich mit leichtem Druck von den beiden weg.
    „Was soll der Scheiß?“, flüsterte ich und blickte Vivien über die Schulter entschuldigend an.
    David wartete mit seiner Antwort, bis wir außer Hörweite waren und baute

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