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Von Fall zu Fall

Von Fall zu Fall

Titel: Von Fall zu Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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besonders attraktive Blondine...«
    »Verstehe«, sagte er. »Wir werden uns den Lügendetektor kommen lassen.«
    Er forderte telefonisch einen Mann mit Polygraph an, und wir warteten auf dessen Ankunft.
    Kurz nach Mitternacht erschien der Fachmann mit seinem Lügendetektor. Wir fuhren gemeinsam zur »Tag=und=Nacht=Garage«.
    Der junge Mann, der dort Nachtdienst machte, war zur Stelle. Er lag nicht im Bett, sondern saß in einem Sessel, den er sich aus einem alten Holzstuhl und einem neuen Sitz ganz komfortabel gezimmert hatte. Sein Radio spielte.
    Er erkannte mich natürlich gleich und gab mir die Hand. Ich stellte ihn dem Vizesheriff Clover und dem Polygraphmann vor.
    »Sie können sich gewiß bis zum Fünften zurückerinnern?« begann der Vizesheriff. »Das heißt, an die Nacht vom Fünften zum Sechsten
    morgens. Wir versuchen, einen Anruf wegen eines Werkstattwagens aufzuklären.«
    »Ja, Sir.«
    »Ihr Name?«
    »Tom Allen.«
    »Wissen Sie etwas von so einem Anruf?«
    »Nein, Sir. Ich habe schon mit diesem Detektiv hier gesprochen und ihm gesagt, daß ich davon überhaupt nichts weiß. Da muß also ein Irrtum vorliegen, denn wir hatten keinen Anruf dieser Art. Vielleicht war das bei der anderen Garage, bei uns jedenfalls nicht.«
    »Wie wollen Sie das so bestimmt wissen?«
    »Wie weiß ich denn überhaupt etwas?« entgegnete Allen in etwas herausforderndem Ton. »Überlegen Sie mal! Wir haben da ein Buch, Mann, in das muß ich jeden Anruf eintragen. Der Werkstattwagen hat natürlich auch ein Tachometer, und ich muß über jede mit dem Wagen gefahrene Meile Rechenschaft ablegen. Für manche Arbeitsfahrten bekommen wir einen Dollar pro Meile, für andere fünfzig Cent oder nur fünfundzwanzig. «
    »Aha«, sagte Clover. »Beantworten Sie jetzt nur die Fragen. Und ich bitte mir einen höflichen Ton aus, verstanden?«
    »Ja, Sir.«
    »Gut. Setzen Sie sich auf den Stuhl da. Dieser Mann hier ist Polygraphspezialist. Sie wissen, was ein Polygraph ist?«
    »Ein Lügendetektor, ja?«
    »Ganz recht, ein Lügendetektor. Wir werden Sie uns mit dem mal vornehmen und feststellen, ob Sie uns die Wahrheit sagen oder nicht.«
    »Damit bin ich eigentlich nicht einverstanden.«
    »Heißt das, daß Sie sich weigern, diese Probe zu machen?«
    Allen blickte zu Boden, befeuchtete sich mit der Zunge die Lippen und sagte nach einer Weile: »Ich weigere mich durchaus nicht, die Probe am Lügendetektor zu machen.«
    Clover gab dem Fachmann einen Wink. »Dann mal los«, bestimmte er.
    »Die Bedingungen sind hier nicht die besten«, meinte der Polygraphmann. »Ich kann nicht garantieren, daß...«
    »Vorwärts«, sagte Clover.
    Der Experte begann seine Tätigkeit. »Also passen Sie auf«, wandte er sich an Allen. »Der Polygraph ist ein wissenschaftliches Instrument. Er mißt Ihren Blutdruck, mißt die Empfindlichkeit Ihrer Haut und deren Widerstandskraft und mißt Ihre Atmung. Wenn ich mit Ihnen den Test am Apparat durchgeführt habe, weiß ich mit absoluter Sicherheit, ob Sie die Wahrheit gesagt haben oder nicht. Ist Ihnen das klar?«
    Allen nickte nur.
    »Krempeln Sie Ihren Ärmel hoch«, sagte der Fachmann. »Ich will Ihnen die Druckmanschette um den Arm legen, so daß wir Ihren Puls bekommen und Ihre Blutdruckkurve aufnehmen können.«
    Allen rollte den Hemdärmel hoch, holte tief Luft und setzte sich auf den Stuhl. Der Polygraphmann stellte an seinem Apparat etwas ein, dann zog er ein halbes Dutzend Spielkarten aus der Tasche. »Sehen Sie die?« fragte er.
    Tom Allen nickte wieder.
    »Denken Sie an eine Karte — nur daran denken, sie nicht berühren und keine Bewegung machen. Bloß scharf an die gewählte Karte denken. Haben Sie eine ausgesucht?«
    »Ja.«
    »Gut so. Jetzt möchte ich, daß Sie mich belügen, damit ich sehen kann, wie Ihre Kurve sich beim Lügen verändert.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Ich werde Sie fragen, ob die Karte, an die Sie denken, Pik As ist. Sie sagen nein. Auch wenn es Pik As war, sagen Sie nein. Aber kein Wort weiter. Klar?«
    »Hmhm.«
    »Also nur nein sagen. Auch wenn ich jetzt die richtige Karte nenne, sollen Sie lügen und mir sagen, daß es die nicht war.«
    »Ja, verstanden.«
    Der Experte setzte sein Gerät in Gang, prüfte die Registrierskalen und begann seinen Test: »Hatten Sie Pik As gewählt?«
    »Nein«, antwortete Allen.
    Nach fünf Sekunden Pause fragte der Mann: »Hatten Sie Herz Dame gewählt?«
    »Nein.«
    »Karo Zehn?«
    »Nein.«
    »Kreuz König?«
    »Nein.«
    »Herz

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