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Von Feuer und Nacht

Von Feuer und Nacht

Titel: Von Feuer und Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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war. Die Terranische Verteidigungsflotte verraten und zerstören? Zan'nh hatte immer Unbehagen in Hinsicht auf die Menschen und ihr Ungestüm empfunden, mit dem sie von Planet zu Planet schwärmten. Von Adar Kori'nh wusste er, wie die Menschen die Seuche auf Crenna ausgenutzt hatten, um Anspruch auf jene Welt zu erheben, noch während die Solare Marine überlebende Ildiraner evakuierte. Zan'nh hatte beobachtet, wie unverschämte Menschen eine Himmelsmine in der Atmosphäre des ildiranischen Planeten Qronha 3 in Betrieb nahmen, ohne um Erlaubnis zu fragen.
    Andererseits hatten die Menschen auch überraschenden Altruismus gezeigt. Sullivan Gold hatte viele Leben riskiert und verloren, um Ildiraner zu retten, als Hydroger die Himmelsminen über Qronha 3 angriffen. Ein so selbstloses Verhalten verdiente Aufnahme in die Saga der Sieben Sonnen, aber stattdessen waren jene tapferen Menschen an der Heimkehr gehindert worden. Zan'nh hoffte, dass sie einen Durchbruch erzielen konnten, zu dem Ildiraner nicht in der Lage waren.
    Als er die Zeugungsgemächer verließ, eilte ein Kurier auf ihn zu. »Adar ... Erstdesignierter! Der Weise Imperator möchte Sie unverzüglich sprechen!« Zan'nh folgte dem atemlosen Mann.
    Im Audienzsaal der Himmelssphäre herrschte bei den Höflingen und Beamten hektische Aktivität. Jora'h trat die Stufen des Podiums herunter und ihm entgegen. Zan'nh verbeugte sich und grüßte förmlich.
    »Adar, die Hydroger haben ihre Anweisungen übermittelt, und Kuriere sind unterwegs, um meine Befehle zu überbringen. Ich habe bereits eine Nachricht nach Dobro geschickt. Osira'h soll sie hören, für den Fall, dass die Hydroger durch sie lauschen.«
    Zan'nh hob den Blick von den glänzenden Stufen unter dem Chrysalissessel. »Wie kann ich helfen, Herr?«
    »Flieg sofort zur Erde und bring dem König folgende Botschaft ...«

7 0 VORSITZENDER BASIL WENZESLAS
    Im stillen medizinischen Bereich des Flüsterpalastes wartete Basil zusammen mit seinem Stellvertreter Cain und OX. Sarein hatte den Vorsitzenden begleiten wollen, aber Wenzeslas hatte es ausdrücklich verboten. Er wollte nicht, dass sie dies sah. Selbst Captain McCammon schien inzwischen Sympathien für den König zu entwickeln - gaben denn alle so schnell auf? Basil musste der Sache ein Ende machen, und zwar sofort.
    Prinz Daniel lag reglos und mit schlaffem Gesicht da, aber das würde sich bald ändern - es blieb Basil nichts anderes übrig, als ihn zu wecken. Medo-Spezialisten hatten bereits damit begonnen, den zuvor so aufsässigen Prinzen wieder zu beleben. Daniel stellte die nächstbeste Möglichkeit des Vorsitzenden dar. Für die andere Alternative hätte Basil zu viel Zeit gebraucht, und daran mangelte es ihm, an Zeit.
    Daniel ist noch immer inakzeptabel, auch wenn er seit Monaten mit Albträumen bestraft wird, dachte Basil. Er legte die Hände auf den Rücken und blickte mit gerunzelter Stirn auf den blassen jungen Mann hinab. Aber er stellt das geringere von zwei Übeln dar.
    Daniel war eine große Enttäuschung gewesen, doch er hatte sich Basils Politik nie direkt widersetzt. Er war nicht sehr intelligent und dachte vor allem an sich selbst, aber seine Aufgabe würde nur darin bestehen, zuzuhören und zu wiederholen, was man ihm auftrug. Mit Peter - beziehungsweise Raymond Aguerra, wie sein ursprünglicher Name lautete - hatte Basil jemanden gewählt, der zu intelligent war und zu viel Eigeninitiative zeigte. Diesen Fehler werde ich nicht wiederholen.
    Der Lehrer-Kompi stand stumm neben seinem einst dicklichen Schüler. Nach einer notwendigen Erholungsphase sollte OX erneut versuchen, Daniel zu unterrichten.
    Basil seufzte enttäuscht, nachdem Stimulanzien und Gegenmittel verabreicht worden waren und bevor sich der junge Mann regte. »Ich bin davon überzeugt, dass Prinz Daniel nie seine Lektion lernen wird, ganz gleich, wie viele Chancen und Warnungen er bekommt.« Er wanderte umher und beobachtete, wie Daniel zu zucken begann. Ein leises Stöhnen kam von den Lippen des noch immer bewusstlosen jungen Mannes. »Und was Peter betrifft... In der Öffentlichkeit gewinnt er beunruhigend viel Unterstützung. Selbst wenn er ganz klar gegen unsere Anweisungen handelt - die Bürger sind von allem begeistert, was er macht.«
    »Sir, das Volk soll ihn bewundern«, sagte Cain. »Dazu ist der König da. Bedeutet dies alles nicht, dass er seinen Aufgaben gerecht wird?«
    »Er wird seinen Aufgaben nur dann gerecht, wenn er meine Anweisungen befolgt. Wir haben

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