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Von Feuer und Nacht

Von Feuer und Nacht

Titel: Von Feuer und Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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schrecklichen Konsequenzen. So kam der Asteroid zu seinem Namen: Forreys Torheit.
    Als sich die Sture Beharrlichkeit näherte, überprüfte Denn immer wieder seine Berechnungen und bat per Funk um die Übermittlung einer Liste der sicheren Flugbahnen. Kurz darauf geriet er in visuelle Reichweite und bemerkte eine große Gruppe von Roamer-Schiffen weit außerhalb der Mondumlaufbahnen. Er sah Evakuierungstransporter, zu interstellaren Schiffen umgebaute mobile Schürfanlagen, sogar Komponenten von Raumdocks. Der Anblick verwirrte Denn - es sah nach einer groß angelegten Sache aus, nach der Verlegung eines ganzen Stützpunkts. Aber Forreys Torheit diente doch nur zur Gewinnung von Ressourcen.
    Dann nahm er die Clan-Markierungen an den Schiffen zur Kenntnis. Kellum.
    »Hier spricht Denn Peroni. Ich befinde mich im Anflug und komme mit Handelswaren und Nachrichten. Ich habe Oscar seit Jahren nicht gesehen. Wer sind die Besucher? Ist Del Kellum da?«
    Der Kommunikationstechniker der Station antwortete ihm. »Ja, nach der Evakuierung von Osquivel hat er alle Flüchtlinge hierhergebracht.«
    »Nach der Evakuierung von Osquivel?« Denn konnte es gar nicht abwarten, die Details zu erfahren. »Ich bin in einigen Minuten bei euch, mit einer ganzen Schiffsladung frischer landwirtschaftlicher Produkte von Yreka, falls es jemanden interessiert.«
    »Das ist die beste Nachricht des Tages, Sture Beharrlichkeit.«
    »Ach, haben Sie gestern was Besseres gehört? Dann sollte ich vielleicht etwas von meinem Getreide für einen anderen Kunden zurückhalten.« Angesichts von Kellums Flüchtlingen hatte Forreys Torheit viele zusätzliche Mäuler zu stopfen, und deshalb trennte sich Denn fast von seiner ganzen Handelsware. Die an Entbehrungen gewöhnten Minenarbeiter aus dem Clan Kowalski beschlossen zusammen mit den hunderten von Roamern, die Osquivel verlassen hatten, sich ein Festmahl zu gönnen. Roamer hielten es für richtig, jeden Tag zu genießen, denn es kam zu häufig zu Katastrophen, als dass man davon ausgehen durfte, dass es immer ein Morgen gab.
    Kellum freute sich darüber, Denn wiederzusehen. Der kräftig gebaute Mann saß am Tisch, sprach zu laut und verhielt sich so, als leitete er Forreys Torheit, anstatt nur ein Gast zu sein. Denn vermutete, dass er irgendeine Form von Kooperation mit den Kowalskis plante, um Menschen und Material zusammenzuführen.
    Del Kellum hatte die Geschichte offenbar viele Male erzählt. »Als die verdammten Tiwis verschwanden, wussten wir: Uns blieben nur einige wenige Tage, bis sie es sich anders überlegen und zurückkehren würden.«
    Er beugte sich vor und klopfte auf den Arm seiner Tochter. »Zhett hat Lehrgeld gezahlt und weiß jetzt, dass man den Tiwis nicht trauen kann.« Die junge Frau schüttelte ihr dunkles Haar zurück. »Erzähl ihm, was passiert ist, Vater.«
    »Wir hatten bei den Werften nur Kurzstrecken-Schiffe, für interplanetare Flüge bestimmt, ohne einen ildiranischen Sternenantrieb. Wir wussten, dass wir es nicht zu einer anderen Clan-Siedlung schaffen konnten. Aber verdammt, wir wollten nicht unsere gesamte Ausrüstung zurücklassen. Die Tiwis hätten den Kram demontiert und für ihre eigenen Zwecke verwendet.«
    Kellum nahm einen gelben Maiskolben und unterbrach sich kurz, um daran zu knabbern. Einige Körner blieben in seinem melierten Bart stecken.
    »Deshalb beschlossen wir, die Zelte abzubrechen, so viel wie möglich zusammenzupacken und den Kram zu unseren Kometen-Anlagen hoch im Kuiper-Gürtel zu bringen. Die Tiwis sind nicht gewitzt genug, dort Ausschau zu halten. Dort oben gibt's reichlich Platz.«
    Die anderen am Tisch brummten zustimmend.
    »Bei den Kometen-Anlagen hatten wir viele Langstreckenschiffe und sechs Sternenantriebe für den Einbau in die neuen Konstruktionen. Wir haben einige der großen Schiffe modifiziert und Osquivel aufgegeben. Jetzt sind wir hier in Sicherheit, was wir dem Kowalski-Clan verdanken.« Kellum sah zu einem bohnenstangendünnen Mann mit eisblauen Augen, buschigen Augenbrauen und einer Krone aus weißem Haar, die einen Ring um den ansonsten kahlen Kopf bildete. »Unsere Freunde von Forreys Torheit bieten uns ihren Schutz an, doch wir möchten ihre Gastfreundschaft auf keine zu harte Probe stellen. Ich hoffe, wir fallen euch nicht zur Last, Oscar.«
    »Das ist nicht der Fall... noch nicht«, erwiderte Oscar Kowalski. »Aber kein Roamer-Stützpunkt hat genug Vorräte, um so viele Flüchtlinge länger als nur für kurze Zeit zu

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