Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Von Feuer und Nacht

Von Feuer und Nacht

Titel: Von Feuer und Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
sich bei der letzten Zählung in den Lagern?«
    »Ich bin nicht für den Lagerbestand zuständig. Deakti vierte Kompis stehen in Reih und Glied, bis wir sie abtransportieren. Der Platz reicht für ziemlich viele von ihnen ...«
    »Ich brauche genaue Zahlen«, beharrte Paxton.
    »Mehrere tausend, denke ich. Kommt darauf an, wann die letzte Lieferung erfolgte. Wissen Sie, ich bin mit der Untersuchung des kleinen Hydroger-Schiffs beschäftigt gewesen.«
    Paxton wandte sich an seine Leute. »Lasst uns in die Fabrik vorstoßen, bevor die Trojanische-Pferd-Programmierung bei den hiesigen Soldaten-Kompis ebenso aktiv wird wie bei denen an Bord der TVF-Schiffe.«
    »Vielleicht sind wir schon zu spät dran«, brummte Elman.
    Die Silbermützen eilten aus dem Zelt und nahmen Swendsen mit. Paxton setzte das Gespräch mit ihm fort, ohne außer Atem zu geraten. »Um ganz sicher zu sein, Dr. Swendsen: Können Sie im Innern des Gebäudes Ihre Managerkodes verwenden, um die Systeme stillzulegen?«
    »Ja. Es dürfte recht umständlich sein, funktionierende Kompis manuell zu deaktivieren, aber die Exemplare im Wartebereich stehen einfach nur da und sollten kein Problem darstellen.«
    »Gut. Damit wäre das geklärt. Gehen wir jetzt hinein.«
    Die dreißig Soldaten waren mit elektronischen Impulsprojektoren und großkalibrigen Geschosswerfern ausgestattet, deren Projektile auch die Panzerung der Soldaten-Kompis durchdringen konnten.
    »Ist dies wirklich notwendig?«, fragte Swendsen. »Es sind doch nur Kompis. Bestimmt steckt nicht mehr dahinter als ein kleiner Fehler.«
    »Ein verdammt tödlicher Fehler«, brummte einer der Soldaten, ohne langsamer zu werden.
    Paxton richtete einen finsteren Blick auf Swendsen. »Ja, Sir, es ist notwendig.«
    Die große Metalltür war verschlossen. Swendsen blieb verwundert davor stehen. »Der Zugang an dieser Stelle sollte eigentlich nicht blockiert sein. Seltsam. Etwas auf der anderen Seite hindert die Tür daran, sich zu öffnen.«
    »Vielleicht veranstalten die Blechburschen dort drin eine Party«, brummte Elman.
    Verschlossene Türen stellten für die Soldaten kein nennenswertes Hindernis dar. Ein Sprengtrupp platzierte Schaumsprengstoff am Pfosten und jagte die Tür einfach in die Luft. Kaum war der Zugang frei, liefen die Silbermützen auch schon los, mit schussbereiten Waffen. Sie stürmten in die Fabrik, leuchteten mit Scheinwerfern und hoben ihre Geschosswerfer. Mehrere Soldaten schützten Swendsen.
    Bei seinem letzten Aufenthalt in der Fabrik hatte der technische Spezialist bemerkt, wie hell es selbst in diesem Bereich gewesen war. Jetzt brannten viele der Lampen nicht mehr; eine halbdunkle Welt der Schatten erwartete sie. Und eine große Überraschung: Der große Bereich, der für die Lagerung fertig gestellter Kompis diente, war ... leer.
    Swendsen verstand es nicht. »Aber ... hier sollten tausende von deaktivierten Kompis stehen.«
    »Ich schätze, sie sind nicht mehr deaktiviert«, vermutete Elman.
    »Verteidigungsposition!«, rief der Sergeant seinen Leuten zu. »Die Kompis könnten irgendwo auf der Lauer liegen.«
    Die Soldaten setzten den Weg fort und näherten sich den Fertigungsstraßen. Von vorn kamen rasselnde, zischende und hämmernde Geräusche.
    »Offenbar werden noch immer Kompis produziert«, sagte Paxton. »Mr. Swendsen, Sie sind dran.«
    »Es heißt Dr. Swendsen. Ich bin ...«
    »Derzeit könnten Sie von mir aus Ihre eigene Großmutter sein, es ist mir gleich. Bewegung!«
    Vorn im Produktionsbereich fiel das Licht von Spotlam pen auf drei zerfetzte menschliche Leichen, die an Ketten über den Fertigungsstraßen hingen.
    »Da sind einige Ihrer Arbeiter«, kommentierte Paxton. »Glauben Sie noch immer an einen >kleinen Fehlen?«
    Swendsen riss die Augen auf und sah, wie Blut von den Leichen herabtropfte. »Wie schrecklich!«
    Als die Soldaten an den Fertigungsstraßen vorbeiliefen, kamen Soldaten-Kompis wie ein Ameisenheer aus Produktionsstationen, Lagern, Büros und Überwachungsbereichen.
    »Oh, toll... wir haben die vermissten Blechburschen gefunden«, sagte Elman. »Sergeant, wir versuchen doch nicht, sie einzeln zu deaktivieren, oder?«
    »Nein. Feuer frei.«
    Als sich die Kompis näherten, feuerten die Silbermützen mit Geschosswerfern und Impulsprojektoren. Von Projektilen und elektronischen Störsignalen getroffene Soldaten-Kompis gingen zu Boden. Einige fielen auf die Fertigungsstraßen und gerieten dort zwischen Zahnräder, woraufhin die Fließbänder

Weitere Kostenlose Bücher