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Von Feuer und Nacht

Von Feuer und Nacht

Titel: Von Feuer und Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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besorgt wie ihre Schwester, sah zu den Wächtern und schien sich zu fragen, warum der Vorsitzende sie nicht sofort verständigt hatte.
    Der Anführer der königlichen Wächter trat steifbeinig vor und blieb zwischen dem König und OX stehen. »Unsere Aufgabe besteht darin, Sie zu schützen, Majestät. Die Situation ist ungewiss und gefährlich. Deshalb sollten wir Sie von dieser möglichen Bedrohung trennen.«
    »Von OX?«, fragte Estarra verblüfft. »Er dient der Menschheit seit der Zeit der ersten Generationenschiffe!«
    »Trotzdem, wir sollten etwas vorsichtiger sein. Das haben Sie selbst gesagt, Euer Majestät.«
    Peter sah den hilfreichen Kompi an, den er für einen sei ner wenigen Verbündeten und Freunde im ganzen Flüsterpalast hielt. Konnte auch OX eine destruktive Programmierung enthalten, seit Jahrhunderten? Ausgeschlossen.
    Er legte dem Lehrer-Kompi die Hand auf die feste Schulter. »Captain, es war OX, der mich auf die möglichen Fehler bei den Soldaten-Kompis und die Gefahren der Klikiss-Module hingewiesen hat.«
    OX wandte sich an Peter und sprach mit der ruhigen Stimme eines geduldigen Lehrers. »Frühe Entwürfe wie derjenige, auf dem ich basiere, haben sich im Lauf der Jahrhunderte als zuverlässig erwiesen. Vor dreihundertsechs Jahren diente ich an Bord der Peary. Ich habe viele Familien unterrichtet, über Generationen hinweg. Ich könnte Geschichten darüber erzählen, wie ich mit Adar Bali'nh zur Erde zurückkehrte, um für die Ildiraner und die Kolonisten des Generationenschiffes zu sprechen. Als der Alte König Ben den ersten grünen Priester empfing, befand ich mich im Thronsaal. Ich war auch dabei, als die Erde Theroc die Unabhängigkeit gewährte. Meine Speicherbänke sind bis an die Grenzen ihrer Kapazität mit Erinnerungsdaten gefüllt. Zu Feindseligkeit Menschen gegenüber bin ich nicht imstande.«
    Peter bemerkte, dass der Wächter skeptisch blieb. »Meines Wissens sind nur Soldaten-Kompis betroffen, Captain. Ich glaube, die neuen Klikiss-Programmmodule sind der Grund für die Fehlfunktionen. Meine diesbezüglichen Sorgen sind seit einem guten Jahr bekannt.« Er kniff die Augen zusammen. »Wenn Sie mir jetzt bitte gestatten würden, ungestört mit meiner Frau und ihrer Schwester zu sprechen ... Wir sind hier sicher. Es sei denn, wir haben etwas von diesen theronischen Pflanzen zu befürchten.«
    Widerstrebend wichen die Wächter zurück, bis sie außer Hörweite waren. Peter atmete erleichtert auf.
    »Ich erinnere mich an die Jahrhunderte meines Dienstes und die Jahre mit Ihnen, König Peter«, sagte OX. »Ich versichere, dass ich Ihnen treu ergeben bin. Sie sind der Große König der Terranischen Hanse. Ich bin auf Loyalität programmiert. Sie haben nichts von mir zu befürchten, und ich werde Sie auf alle Gefahren hinweisen, die ich entdecke.«
    Diese ebenso einfache wie glaubwürdige Erklärung des Kompis wärmte Peter das Herz. OX erschien ihm wie ein kleiner Ritter, der seinem Lehnsherr Treue schwor. »Ich vertraue dir, OX. Es ist gut, hier im Flüsterpalast wenigstens eine Sorge weniger zu haben.« Ungeduldig drehte er sich zu den Wächtern um und hob die Stimme. »Liegen bereits Berichte über die Kompi-Fabrik vor? Haben die Silbermützen dort alles unter Kontrolle gebracht?«
    »Uns haben noch keine Informationen erreicht«, antwortete der Anführer der Wächter. »Captain McCammon ist derzeit beim Vorsitzenden.« Mit echtem Respekt fügte er hinzu: »Ich glaube, wir haben noch rechtzeitig gehandelt, Majestät. Ihre rasche Entscheidung hat uns alle gerettet.«

25 GENERAL KURT LANYAN
    Im Gegensatz zu »Bleib-zu-Hause«-Stromo war General Lanyan stets bereit zu handeln. Er war ein echter Soldat, kein militärischer Wichtigtuer oder, schlimmer noch, Politiker. Und eine echte Krise war nicht dazu bestimmt, aus der Ferne beobachtet zu werden. Lanyan wollte mitten drin sein, was auch immer geschah.
    Als er die von Maureen Fitzpatrick veranstaltete »Party« verließ, nutzte er seine Chance. Es wurde Zeit, aktiv zu werden, nicht nur irgendwelche Schreibarbeiten zu erledigen oder Galauniformen zu tragen.
    Im nächsten TVF-Büro brachte er sich auf den neuesten Stand. Als er im pastellfarbenen Zimmer eines unwichtigen militärischen Funktionärs auf und ab ging, trafen Meldungen von grünen Priestern ein. Die Revolte der Soldaten-Kompis fand in allen zehn Kampfgittern statt.
    Die Verbindung mit Admiral Stromos Manta war abgebrochen, und das galt auch für vier andere

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