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Von Feuer und Nacht

Von Feuer und Nacht

Titel: Von Feuer und Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Katastrophe zu verhindern. Königliche Wächter hatten Peter von der Zeremonie der Ordensverleihung in die »Sicherheit« des Flüsterpalastes zurückgebracht. Basil hatte ihm einen finsteren Blick zugeworfen, der so viel bedeutete wie: Wir sprechen uns noch.
    Auf den ausdrücklichen Befehl des Vorsitzenden hin behielten die Wächter den König die ganze Zeit über im Auge, und deshalb gab es kaum Bewegungsspielraum für ihn. Peter hatte seine Grenzen überschritten, und zweifellos erwartete ihn dafür Strafe.
    Aber wie konnte Basil Einwände gegen das erheben, was er getan hatte? Kurz nach den Anweisungen des Königs war es in der Kompi-Fabrik zu Schwierigkeiten gekommen, was genau seinen Befürchtungen entsprach. Sie bewiesen, dass es richtig gewesen war, sofort Soldaten loszuschicken. Doch für Geistesgegenwart hatte der Vorsitzende den König noch nie gelobt. Das Treffen richtiger Entscheidung war keine ausreichende Rechtfertigung dafür, Basil Wenzeslas zuwiderzuhandeln.
    Wenn der Vorsitzende früher zugehört hätte und bereit gewesen wäre, die unheilvollen Zeichen richtig zu deuten, anstatt sie zu ignorieren, nur weil die Hinweise von Peter stammten ... Dann wäre das Militär auf diese Sache vorbereitet gewesen.
    Von uniformierten königlichen Wächtern flankiert hob der König den Kopf und wusste, dass er das Richtige getan hatte. Andere sahen es ebenfalls. Würde das genügen, um ihn, Estarra und das ungeborene Kind zu schützen? Peter hoffte, die richtigen Anweisungen gegeben zu haben. Vielleicht würden sie das eine oder andere Leben retten.
    Im Palast führten ihn die Wächter zum Gewächshaus des Königlichen Flügels, wo sich Königin Estarra mit ihrer älteren Schwester Sarein und dem Lehrer-Kompi OX traf. Hier waren sie von der Außenwelt abgeschirmt, ahnten nichts von der Krise.
    Estarras Gesicht erhellte sich, als sie Peter sah, und für einen Moment waren alle seine Sorgen wie weggewischt. Sie lächelte und deutete auf geäderte Blätter und ungewöhnliche dekorative Rüschen an fächerförmigen Blumen. »Sieh nur die neuen Exemplare, die Sarein von Theroc mitgebracht hat. Als Kind habe ich sie oft gesehen, bei meinen Streifzügen durch den Weltwald.«
    Sareins Lippen deuteten ein Lächeln an. Das spitze Kinn und die hohen Wangenknochen gaben ihr ein unschuldiges, elfenhaftes Aussehen, aber Peter wusste, dass sie auch Basils gelegentliche Geliebte war. Deshalb traute er ihr nicht. »Theroc kam der Vernichtung so nahe, dass mich unser Volk bat, Exemplare besonders bedrohter Pflanzen zur Erde zu bringen. Außerdem setzen wir Schiffe der Hanse ein, um grüne Priester und Weltbaum-Schösslinge zu möglichst vielen Kolonien zu transportieren. Der Weltwald muss auf jeden Fall erhalten bleiben.«
    Nahton hatte König Peter vom zweiten Angriff der Hydroger erzählt und auch berichtet, dass sie abgewehrt worden waren, von einem phantastischen »lebenden Kometen« und mithilfe sehr wirkungsvoller Waffen, die Roamer gebracht hatten. Der Vorsitzende Wenzeslas hatte einfach nur geschnaubt und den Schilderungen keine Beachtung ge- schenkt. Peter sah darin ein weiteres Zeichen für seine zunehmende Irrationalität.
    Bei einer der Pflanzen zeigten sich orangefarbene Beeren zwischen grünen Blättern. Peter hob die Blätter, um die klei nen, harten Beeren zu berühren, doch Estarra zog seine Hand fort.
    »Fauldur-Beeren sind äußerst giftig. Die ersten Siedler auf Theroc lernten schnell, sie nicht anzufassen.«
    »Warum hast du eine so gefährliche Pflanze hierhergebracht?«, wandte sich Peter an Sarein. Gab es nicht schon genug Gefahren im Flüsterpalast?
    »Die Fauldur hat auch ihren Nutzen«, erwiderte Sarein kühl. »Ihre Blätter sind das einzige bekannte Heilmittel für eine degenerative Blutkrankheit, und die Wurzeln gelten als große Delikatesse. Ich halte es für wichtig, diese Pflanzenspezies zu erhalten.«
    Peter straffte die Gestalt. »Sie ist also sowohl nützlich als auch tödlich.« Er sah OX an, und seine Zuneigung für den Lehrer-Kompi rang mit Furcht, als er daran dachte, was in diesem Augenblick mit anderen Kompis geschah.
    »So wie Kompis.« OX stand neben der Königin und betrachtete ebenfalls die neuen Pflanzen. Die stillen Wächter beobachteten den kleinen Lehrer-Kompi argwöhnisch.
    Peter umarmte Estarra, achtete weder auf die Wächter noch auf Sarein. Als er sie ein wenig zu fest hielt, spürte sie, dass etwas nicht stimmte. »Was ist los?«
    Er erklärte es rasch. Sarein wirkte so

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