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Von Feuer und Nacht

Von Feuer und Nacht

Titel: Von Feuer und Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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wusste, dass er keine zweite Chance wie diese bekommen würde.
    »Sir, erinnern Sie sich an den Roamer-Frachter, dem wir während unseres Patrouillenflugs begegnet sind?«
    Das Gesicht des Generals blieb völlig ausdruckslos. »Nein, Mr. Fitzpatrick. Ich fürchte, ich erinnere mich nicht daran.«
    »Wirklich nicht? Wir haben den Frachter aufgebracht und seine Ekti-Ladung beschlagnahmt. Der Kommandant des Schiffes hieß Raven Kamarow und stammte aus einem bekannten Roamer-Clan.« Patrick kniff die Augen zusammen. »Sie gaben mir den Befehl, den Frachter zu vernichten.«
    Ein Vorhang aus Eis schien vor Lanyans Gesicht zu fallen. »Nein, Mr.
    Fitzpatrick. An derartige Dinge erinnere ich mich nicht. Und Sie auch nicht.« Patrick fühlte, wie er zornig wurde. Er wollte die Stimme heben und den General vor all diesen Leuten bloßstellen, aber bevor er etwas sagen konnte, platzte ein Offizier in den Saal. »General Lanyan, Sie werden gebraucht!«
    Lanyan richtete seine volle Aufmerksamkeit auf den Mann. »Was ist los?«
    Der Offizier kam rasch näher und senkte die Stimme. »Es geht um die Soldaten-Kompis, Sir. Offenbar verursachen sie Probleme.« Er sah sich im Saal um und erkannte Yamane unter den Gästen. »Dr. Yamane! Wir benötigen auch Ihren Sachverstand. Ein Transporter steht bereit. Wenn ich die beiden Herren bitten darf, mich zu begleiten ...«
    Als es bei den anderen Gästen zu einem Gemurmel kam, hob Maureen Fitzpatrick die Hände und sagte laut: »Die Pflicht ruft! Damit muss man rechnen, wenn man den Befehl über die Terranische Verteidigungsflotte hat. Kein Grund zur Sorge.«
    Der General richtete einen letzten warnenden Blick auf Patrick, folgte dann dem Offizier und zog Yamane mit sich.

23 TECHNISCHER SPEZIALIST SWENDSEN
    Ein militärischer Transporter landete vor dem abgesperrten Bereich mit dem kleinen Hydroger-Schiff, und Elitesoldaten sprangen heraus, jeder von ihnen bis an die Zähne bewaffnet. Der Anführer der Silbermützen rief nach Swendsen. Der große Schwede trat durch die Luke des Kugelschiffs und blinzelte im Sonnenschein. »Ja?« Er streckte dem Soldaten so die Hand entgegen, als wäre er ein Freund, dem er bei einer Cocktailparty begegnete.
    »Kann ich Ihnen helfen?«
    Der Soldat hatte ein breites Kinn und war sauber rasiert. Seine Haut glänzte feucht. Auf dem Namensschild stand ELMAN, K. »Sir, Sie sind angewiesen, uns zur Kompi-Fabrik zu begleiten. Dort wartet Arbeit auf Sie.«
    Falten bildeten sich in Swendsens Stirn. »Bedauere, aber ich muss die hiesigen Untersuchungen fortsetzen.«
    »Dr. Swendsen, Sie haben die Zugangskodes und die Informationen, die wir für diese Mission brauchen. Es ist ein Notfall, Sir.«
    Seit Monaten gab es keine Probleme in der Fabrik. Es waren nicht einmal außerplanmäßige Wartungsarbeiten nötig gewesen. »Was ist geschehen?«
    Die Silbermützen führten Swendsen zum militärischen Transporter.
    »Überall in der TVF spielen Soldaten-Kompis verrückt. König Peter hat befohlen, die Fabrik stillzulegen, bevor noch mehr passiert.«
    Der technische Spezialist versuchte noch immer, eine Antwort zu formulieren, als die Tür des Transporters zufiel.
    Die riesige Produktionsanlage war die größte ihrer Art und für die Herstellung alltäglicher Kompis wie die Freundlich-, Zuhörer-, Analytischen und Gouvernanten-Modelle bestimmt gewesen. Seit dem Beginn des Hydroger-Kriegs dienten die meisten Fertigungsstraßen der Produktion von verbesserten Soldaten-Kompis. Swendsen war so sehr auf das kleine Kugelschiff konzentriert gewesen, dass er die Fabrik seit Tagen nicht besucht hatte, doch die automatische Fertigung funktionierte reibungslos. Darauf war er recht stolz.
    »Oh, vielleicht hat sich bei den Modulen der Basisprogrammierung irgendwo ein kleiner Fehler eingeschlichen. Ich nehme ein paar Proben und stelle fest, was schiefgegan gen ist.« Swendsen lächelte die Silbermützen an, aber ihre Gesichter blieben ernst. »Ich habe gute Leute, die ich damit beauftragen kann. Ich ziehe sie vom Hydroger-Schiff ab.«
    An diesem Morgen hatte sein Team wichtige Hinweise darauf gefunden, wie das Triebwerk der Hydroger funktionierte, doch er würde sich um diese neue Sache kümmern müssen, bevor er die interessante Arbeit fortsetzen konnte. In Hinsicht auf die Soldaten-Kompis war König Peter immer ein wenig paranoid gewesen.
    Der schnelle Transporter landete, und sofort schwangen vier Luken auf, zwei auf beiden Seiten. Die Soldaten sprangen verblüffend schnell hinaus, und

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