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Von Feuer und Nacht

Von Feuer und Nacht

Titel: Von Feuer und Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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daransetzen, die Schiffe zurückzubekommen! Wir kämpfen Mann gegen Roboter, wenn es sein muss. Verdammt, es sind meine Schiffe« Lanyan sah die Unsicherheit in den Mienen der jungen Soldaten. Entschlossenheit rang mit Sorge. Sie alle wussten, dass die Kriegsschiffe des Gitters 0 ihrer eigenen Flotte an Feuerkraft weit überlegen waren. Diese Männer und Frauen glaubten, dass sie keine Chance hatten. Und sie hatten tatsächlich keine.
    Aber Lanyan kannte Geheimnisse in Hinsicht auf die TVF-Schiffe, von denen diese Kleebs nichts wussten. »Man unterschätze nie die Terranische Verteidigungsflotte. Das wäre ein großer Fehler, glaubt mir.«

26 JESS TAMBLYN
    Sekunden erschienen Jess wie Stunden, als er ins Meer von Charybdis starrte. Cesca war in dem Wasser verschwunden, verschlungen von den lebenden Tiefen.
    Rettet sie, flehte Jess die Wentals an. Rettet sie!
    Plötzlich erschien sie wieder an der Oberfläche. Umgeben von einer Gischtwolke, die wie ein Nimbus wirkte, stieg sie auf. Kleidung und Haut waren nass, und die Augen leuchteten. Die Blutflecken existierten nicht mehr. Das ebenfalls nasse dunkelbraune Haar bewegte sich so, als hätte es ein eigenes Leben. Cesca stand auf dem Wasser, ohne erneut darin zu versinken.
    »Du lebst«, sagte Jess, seine Stimme kaum mehr als ein Flüstern.
    Cesca trat auf die Insel, und ihr Gesicht glühte von innen heraus. »Ich bin nicht nur lebendig.« Ihre Stimme war lauter, klar. »Ich fühle mich lebendiger als jemals zuvor.«
    Jess näherte sich, musterte sie und befürchtete, Hinweise auf die destruktive Kraft eines verdorbenen Wentals zu entdecken, so wie er sie in den Erinnerungsbildern gesehen hatte. Aber er sah nur Cesca - nur ihr Lächeln, ihre Befreiung von den Schmerzen. Sie war geheilt.
    Er hob die Hände, blickte zum lebenden Meer von Charybdis und rief:
    »Danke!« Er lachte glücklich. »Habt vielen Dank!«
    Die Stimme der Wentals erklang in ihren beiden Köpfen. Wir müssen immer vorsichtig sein.
    »Ja, das werden wir. Aber sie lebt, und ihr seid ein Risiko für mich eingegangen. Ich danke euch dafür, dass ihr nicht nur mein Leben gerettet habt, sondern auch das ihre.«
    Nikko war zur reparierten Aquarius zurückgewichen und hatte sie beobachtet. In seinem Gesicht zeigten sich Ehrfurcht und auch Unsicherheit. Jess und Cesca trugen so viel Energie in sich, dass der junge Pilot befürchtete, es könnte sich eine kritische Masse ergeben, wenn sie zusammenkamen.
    Voller Aufregung schlang Jess die Arme um Cesca und berührte sie zum ersten Mal seit langer, langer Zeit. Wie sehr er sich dies gewünscht und wie sehr er sie vermisst hatte! Er strich ihr übers Haar. »Siehst du? Es ist alles in Ordnung.«
    Die Energie in ihr ist ohne Makel. Unser Eingreifen hat keinen verdorbenen Wental geschaffen. Sie ist Teil von ans, aber auch für immer verändert.
    Jess hielt Cescas Schultern und sah ihr in die Augen. Vor langer Zeit, als sie einfach nur Mann und Frau gewesen waren, hatte eine starke Verbindung zwischen ihnen bestanden. Jetzt waren sie beide mehr als nur Menschen. Dadurch veränderte sich ihre Liebe, wurde noch stärker.
    Selbst der Gedanke an die Realität konnte seine Freude nicht trüben. Er wiederholte, was Cesca bereits wusste. »Von jetzt an kann deine Berührung töten. Wir sind isoliert.«
    Cesca berührte Jess an der Wange. »Wir sind nicht vollkommen isoliert, Jess. Wir sind zusammen. Und das ist mehr, als ich mir erhofft habe.«
    Jess richtete einen ernsten Blick auf sie. »Ob wir es wollen oder nicht, es herrscht noch immer Krieg, und die Schlachten können groß oder klein sein. Eine Aufgabe erwartet uns.«
    »Ich bin noch immer die Sprecherin der Roamer-Clans und muss sie wieder zusammenbringen. Aber ich stehe auch an deiner Seite und helfe den Wentals gegen die Hydroger.«
    Nikko trat näher. »Das gilt auch für mich. Die anderen Wasserträger und ich haben die Wentals im Spiralarm verteilt, damit sie wieder stark werden und gegen die Hydroger kämpfen können. Doch durch den Kometen bei Theroc ist das Geheimnis gelüftet. Die Droger wissen jetzt, dass die Wentals zurück und für den Kampf bereit sind.« Er winkte. »Es hat also keinen Sinn, noch länger hier zu bleiben, oder? Sollten wir uns nicht auf den Weg machen?«
    Jenseits der Felsen wogte das phosphoreszierende Meer. Hier und dort schienen sich Köpfe im Wasser zu formen. Jess hörte das Drängen der Wasserentitäten und wusste, was sie jetzt erwartete. Ja, der Kampf muss jetzt

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