Von Feuer und Nacht
beginnen.
Jess legte Cesca einen starken Arm um die Taille. »Wir müssen die Wentals aus dem ganzen Spiralarm zusammenbringen, damit sie gegen die Hydroger kämpfen können. Und die Verdani sind bereit, uns zu helfen. Ich sollte bald nach Theroc zurückkehren.«
Wir sind große Völker mit großen Unterschieden. Die Verdani sind passiv und wurzeln in ihren Weltbäumen. Sie kämpfen nur, wenn ihnen keine andere Wahl bleibt. Die Wentals sind flüssig und breiten sich weit aus, Dunst zu Dunst und Wasser zu Wasser, aber wir können nicht leicht festen Widerstand formen. Die Faeros sind entschlossen und destruktiv, aber auch launisch und wankelmütig. Einmal kämpften sie an der Seite der Hydroger und heute gegen sie.
Die Hydroger sind unbeirrbar. Sie leben in ihren Gasplaneten und vergessen nie ihre Verluste während des letzten Krieges. Zehntausend Jahre lang haben sie sich vorbereitet. Es wird nicht leicht sein, sie zu besiegen.
»Wie gehen wir vor?«, fragte Cesca.
In ihren Gedanken sahen Jess und Cesca, wie die Wentals den Kampf zu den Wolken jedes Gasriesen im verborgenen Hydroger-Reich bringen wollten. Wir nutzen unsere Kraft, wir verbünden uns, wir kämpfen. Bringt uns zu HydrogerWelten. Wir werden den Feind isolieren oder vernichten.
»Wir müssen die Wentals dorthin bringen?« Nikko blickte skeptisch zur kleinen Aquarius, nachdem Jess und Cesca alles erklärt hatten. »Wie Eimer voller Wasser, das auf die Hydroger regnen soll?«
»Wie das, was ich in den Wolken von Golgen gemacht habe, damit dort gefahrlos Ekti produziert werden konnte. Aber dies findet in einem größeren Maßstab statt.«
»Wir brauchen so viele Roamer-Tanker wie möglich, um das Wental-Wasser zu den Gasriesen zu bringen«, fügte Cesca hinzu.
Nikko ging zur Aquarius. »Ich habe Karten, auf denen die neuen Wental-Planeten eingezeichnet sind, Jess. Wir Wasserträger tauschen solche Informationen aus. Wir können jene Welten als Reservoirs für die verwenden, die sich uns anschließen wollen.«
Cesca wandte sich mit glänzenden Augen an Jess. »Wie sehr ich mich auch verändert habe, ich bin noch immer die Sprecherin der Roamer. Ich kann die Roamer zusammenbringen und auffordern, die Wentals mit ihren Schiffen zu den Gasriesen der Hydroger zu transportieren.«
»Zusammen schaffen wir einen Sturm, dem die Hydroger nicht widerstehen können.« Statische Elektrizität hob Jess' Haar, und Wind kam auf, strich ihm über die feuchte Haut. »Zuerst fliegen wir nach Plumas. Der Tamblyn-Clan verfügt über große Wassertanker. Genau das, was wir brauchen.« Nikko startete kurze Zeit später. Jess nahm Cescas Hand und ging mit ihr zur schimmernden Membran seines Schiffes. Er konnte sich nicht daran erinnern, wann er zum letzten Mal mit Cesca allein gewesen war. »Komm zu mir«, sagte er.
»Für immer.«
Gemeinsam traten sie durch die Membran des Wental-Schiffes.
27 RLINDA KETT
Auf einem wachsenden Eiskamm näherte sich die von den Toten zurückgekehrte Frau den Schollen, umgeben von einem Tosen aus Dampf, Eissplittern und Wasser. Karla ballte die weißen Hände zu Fäusten und schickte immer wieder ihre Energie nach oben, wodurch sich dicke Brocken aus dem Eishimmel lösten.
»Wenn es so weitergeht, entsteht ein Loch, durch das die Luft entweicht!«, rief Caleb. »Dann werden wir wie Schneeflocken ins All gerissen.«
»Nun, wir haben nach einer Möglichkeit gesucht, diesen Ort möglichst schnell zu verlassen«, sagte Rlinda zu BeBob, als sie beide zurückwichen. Kraft schien sich in Karla aufzustauen und ihr Schmerzen zu bereiten, wenn sie sie nicht freigab. Das bleigraue Meer gefror bei jedem Schritt unter ihren Füßen, als sie sich dem weißen Ufer näherte, begleitet von pulsierenden Nematoden.
Mit einem Heulen, das halb Lied und halb Schrei war, schleuderte Karla ihre ätherische Energie nach einer der künstlichen Sonnen. Das Eis am Stützgerüst knackte, und die große Lampenkugel baumelte kurz, löste sich dann aus der Halterung. Sie fiel in den kalten grauen Ozean und jagte einen Geysir aus verdampftem Wasser in die Höhe. Die künstliche Sonne brannte noch immer, als sie tiefer sank; ihr Licht schwand immer mehr. BeBob stöhnte. »Wenn wir doch nie vom Mond der Erde entkommen wären.«
Rlinda hätte ihm am liebsten eine gelangt. »Wenn du jetzt schon dauernd jammerst... Was machst du dann, wenn die Dinge wirklich schlimm werden?«
»Oh, darauf freue ich mich schon.«
Rlinda wollte nicht bleiben und herausfinden, was die
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