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Von Feuer und Nacht

Von Feuer und Nacht

Titel: Von Feuer und Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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übertönen. »Wir haben das Unmögliche geschafft! Und das muss erneut geschehen. Vor langer Zeit nutzten die Ildiraner ihren Einfallsreichtum, um den Gesetzen des Universums zu trotzen. Sie erreichten das Unerreichbare, weil der Weise Imperator es von ihnen verlangte. Und jetzt verlange ich es von Ihnen.«
    Die Repräsentanten wirkten beeindruckt. Adar Zan'nhs Gesichtsausdruck blieb stoisch, aber er nickte. Erinnerer Vao'sh schien fasziniert zu sein.
    »Beantworten Sie diese Frage und retten Sie damit das Reich.« Jora'h zögerte. »Wie können wir gegen die Hydroger bestehen?« Klie'f und Shir'of wechselten einen Blick und sahen dann zu den Militärstrategen. Alle wandten sich an den Kommandeur der Solaren Marine. »Unsere Waffen haben sich bisher als nicht wirkungsvoll erwiesen«, sagte Zan'nh. »Adar Kori'nh zerstörte viele Kugelschiffe, aber der Preis dafür war zu hoch.«
    Jora'h trat zum Rand des runden Wasserfalls. »Deshalb habe ich Sie hierhergerufen. Die Hydroger haben mir ein Ultimatum gestellt, das ich nicht akzeptieren kann. Ich habe Zeit mit der Behauptung gewonnen, einverstanden zu sein. Jetzt brauche ich Ihre Hilfe, damit wir erneut Unmögliches schaffen. Sie sind die Besten Ihrer Art. Konfrontieren Sie die anderen Angehörigen Ihres Geschlechts mit diesen Fragen und arbeiten Sie gemeinsam an einer Lösung. Nutzen Sie Ihr ganzes Potenzial; überschreiten Sie Ihre bisherigen Grenzen. Wenn Sie Erfolg haben, garantiere ich Ihnen einen Platz in der Saga der Sieben Sonnen. Dann wird unser Volk Sie für immer in Erinnerung behalten. Welcher Ildiraner könnte sich mehr wünschen?«
    »Sie verlangen von uns, gegen das Unbesiegbare zu bestehen, Herr«, sagte Klie'f.
    »Ja. Geben Sie mir neue Strategien, neue Verteidigungsmöglichkeiten, neue Waffen!«
    Zan'nh verbeugte sich vor seinem Vater. »Du bist der Weise Imperator, Herr. Du bist das Oberhaupt unseres Volkes, und wir sind dein Reich. Wenn wir dieses Problem nicht lösen können, so haben wir vor dir versagt.«
    »Wenn ihr keine Lösung findet, sterben vielleicht zwei Völker«, sagte Jora'h noch ernster.
    Der noch immer faszinierte Erinnerer Vao'sh sah den Weisen Imperator an.
    »Ich bin nur ein Geschichtenerzähler, Herr. Was kann ich tun?«
    Jora'h wusste mehr von der historischen Wahrheit, als ihm lieb war - er hatte seine Vorgänger oft dafür verflucht, so viele Informationen verborgen zu haben. Mit dieser Zensur musste Schluss sein. »Wir haben schon einmal gegen die Hydroger gekämpft, aber viele Aufzeichnungen des Konflikts sind in den Apokryphen verschlossen. Befassen Sie sich damit. Finden Sie heraus, was vergessen ist, und bringen Sie mir möglichst viele Hinwiese, die wir verwenden können.«
    »Eine immense Aufgabe, Herr. Ich werde alle Aufzeichnungen hier auf Ildira untersuchen, aber es gibt auch Archive auf fernen Welten, insbesondere Hyrillka.«
    Jora'h dachte daran, dass die ersten Klikiss-Roboter nach einer langen Hibernation auf einem Hyrillka-Mond ausgegraben worden waren. Lag dort noch mehr verborgen? Gab es irgendwelche Dokumente, die den alten Pakt erklärten, der die Bündnisse beim ersten großen Krieg verändert hatte? Ging aus ihnen hervor, welche Verbindung damals zwischen den Ildiranern und den Faeros existiert hatte? Jora'h erinnerte sich deutlich an eine entsprechende Andeutung des Hydroger-Gesandten.
    »Ich schicke den neuen Designierten mit einer Einsatzgruppe nach Hyrillka, die beim Wiederaufbau nach der Revolte helfen soll. Begleiten Sie sie, Erinnerer Vao'sh. Finden Sie möglichst viel heraus.«
    Jora'h beobachtete, wie sich Entschlossenheit in den Gesichtern vor ihm zeigte. Die Wissenschaftler und Techniker würden Waffen entwickeln, mit denen sich vielleicht wirkungsvoll gegen die Hydroger kämpfen ließ. Adar Zan'nh würde sich um ihre militärische Anwendung kümmern und neue Taktiken entwickeln. Der Erinnerer würde sich durch verborgene Geschichte graben. Für einen Moment fühlte Jora'h Zuversicht. Er klatschte kurz in die Hände. »Finden Sie Antworten für mich, Sie alle. Ergreifen Sie jede Maß nähme, die Sie für notwendig halten. Ich setze mein Vertrauen in Sie.« Einmal mehr bedauerte Jora'h die falschen Entscheidungen seiner Vorgänger. Anstatt alles auf ein Zuchtprogramm zur Entwicklung eines telepathischen Unterhändlers zu setzen, hätte das Ildiranische Reich zehntausend Jahre damit verbringen können, neue Waffen zu entwickeln. Jetzt musste alles innerhalb weniger Tage geschehen.

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