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Von Feuer und Nacht

Von Feuer und Nacht

Titel: Von Feuer und Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Schultermikro ein. »Wir sind bei der Tür 1701/7. Seien Sie bereit, uns nach draußen zu lassen.«
    »Bestätigung, Sergeant.« Ein Kompi zuckte.
    Swendsen blieb stehen. »Haben Sie das gesehen?«
    Yamane runzelte besorgt die Stirn. »Sie sollten nicht in der Lage sein, den neuen Kode so schnell zu umgehen. Vielleicht haben sie in den neuen Modellen adaptive Sicherheitsprogramme installiert.«
    Augensensoren glühten. Zwei Metallarme ruckten zur Seite. Ein polymerummantelter Rumpf richtete sich auf. Köpfe drehten sich.
    »Verdammter Mist!«, entfuhr es Paxton. »Lauft!«
    Swendsen und Yamane rannten los. Die überlebenden Sil bermützen liefen zur Tür, aber die Kompis erwachten zu schnell. Swendsen stolperte über einen Roboter, der sich gerade zu bewegen begann. Er hielt sich an einem anderen Kompi fest, um nicht zu fallen - und wurde seinerseits von ihm gepackt. Entsetzt riss er sich los und trug dabei eine blutige Schulterwunde davon.
    Mit der ihnen noch verbliebenen Munition schössen die Silbermützen wild um sich und riefen so laut sie konnten. Hunderte und dann tausende von Kompis stapften ihnen entgegen und blockierten den Weg hinaus. Sie kamen von allen Seiten.
    Swendsen sah den Ausgang, aber er war viel zu weit entfernt.

47 RLINDA KETT
    Es knarrte und knisterte, als sich die Nematoden durch den Metallboden des Lifts fraßen. Die Aufzugkabine kam nur noch langsam voran und wackelte immer wieder, woraus Rlinda schloss, dass mindestens fünfzig der schweren Würmer daran hingen. Wie schnell sie durch den Schacht ge- klettert waren, von Karla Tamblyn angetrieben und kontrolliert!
    Rlinda bemühte sich, den Brustteil des Schutzanzugs zu schließen, und BeBob befestigte die Handschuhe. Es krachte laut, und eine der Isolationsplatten des Bodens löste sich. Spitze, diamantharte Zähne erschienen in der Lücke. Rlinda stampfte so fest sie konnte mit dem Fuß auf, und das wurmartige Wesen verschwand. Es folgte nur eine kurze Pause, und dann warfen sich die Nematoden wieder gegen die Unterseite des Lifts. Sie krochen und glitten umher, mit einem Geräusch wie von feuchtem Leder. Die Aufzugkabine schwankte und zitterte, kam noch langsamer voran.
    »Könnte es schaden, zwei armselige Personen entkommen zu lassen?«, stöhnte BeBob. »Wir gehören überhaupt nicht hierher.«
    Rlinda schwitzte bereits in ihrem halb geschlossenen Schutzanzug. Sie erinnerte sich daran, was die Nematoden mit den Roamern unten in der Wassermine angestellt hatten, und daher war ihr klar, dass das Anzugmaterial sie nicht vor den Zähnen der Würmer schützen konnte. Der Gedanke daran ließ sie erschauern. Auf keinen Fall wollte sie zulassen, dass sie selbst und ihr bevorzugter Ex-Mann zu Wurmfutter wurden. Rlinda bewegte sich so schnell sie konnte, als sie BeBob umdrehte, seine Anzugsysteme und den Luftvorrat überprüfte. »Alles klar. Und jetzt ich.« Sie kehrte BeBob den Rücken zu.
    Mir einem wie kapitulierend klingenden Quietschen hielt die Liftkabine an, noch immer ein ganzes Stück vom oberen Ende des Schachtes entfernt.
    »Das ist nicht gut«, sagte BeBob.
    »Du bist der Meister der Untertreibung.« Rlinda versuchte, ruhiger zu atmen, aber das Kratzen und Knistern unter der Liftkabine wurde lauter und machte sie noch unruhiger. Verlegen musste sie sich eingestehen, der Panik nahe zu sein. »Schnell!«
    Nematoden bissen sich durch ein anderes Bodensegment, und Rlinda trat hastig beiseite, um den Zähnen zu entgehen. BeBob überprüfte ihren Schutzanzug und strich dann mit den Händen über die gepolsterte Kleidung. »Genug Vorspiel, BeBob! Ist mein Anzug intakt oder nicht? Wir müssen den Lift verlassen!«
    »Soll ich es an Sorgfalt mangeln lassen? Es dürfte dir kaum gefallen, wenn dein Schutzanzug im Vakuum plötzlich ein Leck hat.«
    »Der Anzug nützt mir nichts mehr, wenn die Würmer ein Loch hineinnagen.«
    BeBob überprüfte die Siegel und brummte zufrieden. »Alles in Ordnung. Wir können los, sobald wir die Helme aufgesetzt haben.«
    Rlinda setzte BeBob den Helm auf und drehte ihn ein kleines Stück im Uhrzeigersinn, um den Kragen zu versiegeln. »Der Liftschacht steht vermutlich unter Druck und hat den einen oder anderen Notausgang. Ich schätze, oben gibt es eine Luftschleuse, durch die man nach draußen gelangen kann.«
    BeBob sagte etwas, aber der Helm dämpfte seine Worte. Er schaltete seinen Anzugkommunikator ein, und daraufhin kam seine Stimme aus einem Lautsprecher in Rlindas Kragen. »So wie sich Karla Tamblyn dort

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