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Von Feuer und Nacht

Von Feuer und Nacht

Titel: Von Feuer und Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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geopfert, damit die beiden technischen Spezia listen ihr Ziel erreichen und dort das Virusprogramm einsetzen konnten.
    Im Innern des Upload-Zentrums verbarrikadierten die letzten Soldaten den Zugang. Auf der anderen Seite warfen sich Kompis dagegen. »Wie schnell können Sie das Virus uploaden?«, fragte Paxton.
    »So schnell wie sonst niemand«, erwiderte Swendsen und zuckte zusammen, als automatische Waffen ratterten.
    »Zwei Minuten«, sagte Yamane. Er wollte noch etwas hinzufügen, doch das Donnern einer Explosion übertönte seine Worte. Er blinzelte und wiederholte: »Zwei Minuten.«
    »Na schön, zwei Minuten.« Die Soldaten gingen bei der Tür in Stellung.
    »Beeilen Sie sich.«
    Die Kompis hatten den gefallenen Silbermützen die Waffen abgenommen und schössen damit Löcher in die Tür. Auf der anderen Seite der Barrikade knallte und krachte es immer wieder, und es entstanden weitere kleine Öffnungen in den Wänden.
    Swendsen beugte sich über die Kontrollen. Außerhalb des Upload-Zentrums kam es zu einer neuen Explosion. »Dies ist schwierige Arbeit! Wie soll ich mich bei diesem Lärm konzentrieren?«
    Paxton schnaubte fassungslos. »Möchten Sie, dass ich nach draußen gehe und die Blechburschen bitte, etwas leiser zu sein?«
    Yamane hatte andere Sorgen. »Wenn eins der Projektile die hiesigen Einrichtungen beschädigt, können wir den Repeater-Virus nicht installieren.«
    »Dann sollten Sie sich noch mehr beeilen.«
    Die beiden technischen Spezialisten arbeiteten schweigend, während der Lärm andauerte. Sie kopierten das Virusprogramm ins Upload-Zentrum und leiteten es zum Übertragungssender. Jeder Kompi, der das Programm empfing, würde es kopieren und an einen anderen Kompi weiterleiten.
    Wenn die Kaskade begann, würden sich die verrückt spielenden Roboter nacheinander deaktivieren. Das hoffte Swendsen jedenfalls.
    Kompis zertrümmerten die improvisierte Barrikade. Paxton und seine letzten Leute wichen zurück und eröffneten das Feuer. »Dies sind Ihre letzten Sekunden, meine Herren.«
    »So, das wär's«, sagte Yamane. »Alles bereit.«
    Swendsen drückte die Sendetaste, und das Virusprogramm wurde übertragen.
    Die Kompis ganz vorn verharrten plötzlich, als sie Signale empfingen, die ihre Kernprogrammierung veränderten. Sie zögerten, gaben das Repeater-Virus weiter. Ein Roboter nach dem anderen verharrte; Stille breitete sich in der Fabrik aus.
    Swendsen und Yamane warteten voller Anspannung an den Kontrollen. Die überlebenden Silbermützen wechselten einen Blick und sahen dann zu den reglosen Kompis. Roboterarme waren ausgestreckt und Metallhände bereit, menschliche Kehlen zu zerfetzen. Sie schienen dem Statuengarten eines Avantgarde-Künstlers entsprungen zu sein.
    Einer der Soldaten stieß einen Kompi beiseite, und die Maschine landete krachend auf dem Boden. Ein zweiter Stoß, und wieder fiel ein Kompi. Sergeant Paxton und die anderen Silbermützen begannen ebenfalls damit, Roboter beiseitezustoßen, machten auf diese Weise einen Weg aus dem Kontrollzentrum frei.
    Swendsen und Yamane gratulierten sich zu dem Erfolg, indem sie sich die Hände schüttelten. Zufrieden sahen sie sich in der jetzt stillen Kompi-Fabrik um. »Sie finden nie einen Weg aus der unendlichen Programmschleife.«
    »Es wartet noch immer viel Arbeit auf uns«, sagte Yamane. »Vielleicht brauchen wir Monate, um herauszufinden, was die Roboter in Berserker verwandelte.«
    »Das kann warten, bis wir die Situation unter Kontrolle gebracht haben«, sagte Paxton. »Wir müssen der TVF mittei len, dass das Virusprogramm funktioniert. Wenn es sofort gesendet wird, können wir vielleicht noch einige unserer Kampfgruppen retten.« Er aktivierte sein Schultermikrofon und erstattete Bericht.
    »Ich würde mich wohler fühlen, wenn wir diesen Ort verlassen.« Mit dem Handrücken wischte sich Swendsen Schweiß von der Stirn.
    »Einverstanden«, sagten die letzten Silbermützen wie aus einem Mund. Sie gingen durch das Heer aus bewegungslosen Robotern und staunten darüber, wie viele es waren. Die Kompis hatten die Montagebänder weit über die Sollkapazität hinaus hochgefahren und ihre Zahl verzehnfacht.
    »Der nächste Ausgang ist dort drüben.« Paxton ging voraus. Weiter vorn sahen sie ein Hangartor.
    »Wie eine mitternächtliche Wanderung über einen Friedhof«, meinte eine Silbermütze.
    »Es gibt jetzt nichts mehr zu befürchten«, sagte Swendsen. »Alles hat wie geplant funktioniert.«
    Sergeant Paxton schaltete erneut sein

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