Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Von Feuer und Nacht

Von Feuer und Nacht

Titel: Von Feuer und Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
wäre eine Abwechslung«, sagte sie. »Ich habe mich zu Tode gelangweilt.« Zan'nh war Sullivan Gold zum ersten Mal begegnet, als seine Kriegsschiffe die Himmelsmine der Hanse in der Atmosphäre von Qronha 3 entdeckten. Dass die Ildiraner Anstoß an einer terranischen Anlage nahmen, die sich in der Atmosphäre einer nicht den Menschen gehörenden Welt befand, schien den Verwalter überrascht zu haben.
    Zan'nh verschränkte die Arme und musterte seine Ge sprächspartner. »Wie der Terranischen Hanse droht auch dem Ildiranischen Reich Zerstörung durch die Hydroger. Der Weise Imperator hat unsere Solare Marine angewiesen, innovativ Waffen zu entwickeln. Wir haben nur geringe Fortschritte erzielt, und die Zeit wird knapp. Deshalb erbitte ich Ihre Hilfe. Mein Volk kann dies nicht allein schaffen.«
    »Die Worte >Ildiraner< und >innovativ< verwendet man normalerweise nicht im gleichen Satz«, sagte Tabitha voller Sarkasmus.
    Zan'nh gestattete sich ein mattes Lächeln. »Genau darum geht es. Die ildiranische Zivilisation hat den Höhepunkt ihrer Entwicklung vor vielen Jahrhunderten erreicht. Unser Volk entwickelt keine völlig neuen Konzepte mehr. In kultureller Hinsicht wird so etwas missbilligt.«
    Tabitha schien nicht viel von den ildiranischen Technikern zu halten. »Und jetzt, da Sie eine neue Idee brauchen, fällt niemandem etwas ein, um Ihnen das Leben zu retten.«
    »Um uns allen das Leben zu retten«, sagte Zan'nh. »Mein Volk hat nie gelernt, in unorthodoxen Bahnen zu denken. Menschen hingegen kennen sich gut damit aus.«
    »Und ob«, bestätigte Tabitha.
    Sullivans Stimme war hart wie Eisen. »Bevor wir irgendetwas für Sie tun, möchte ich von Ihnen hören, was vor sich geht. Was hat es mit Ihrer mysteriösen Mission bei Qronha 3 auf sich, mit dem kleinen Mädchen und seiner gepanzerten Kapsel? Und was ist mit den vielen Kugelschiffen der Hydroger, die plötzlich über Ildira erschienen?«
    Der Adar dachte an seine Anweisungen und den neuen Ermessensspielraum, den der Weise Imperator ihm eingeräumt hatte. Keine Geheimnisse mehr! Zan'nh schilderte die Situation, erwähnte die Drohung der Hydroger und erklärte, warum die Menschen isoliert worden waren.
    »Zum Teufel auch!«, entfuhr es Tabitha. Sullivan wirkte völlig fassungslos.
    »Wenn wir keinen Weg finden, die Hydroger zu schlagen, müssen wir uns ihrem Ultimatum beugen. Wir wollen die Menschheit nicht ausrotten. Wie Sie sehen, liegt es in Ihrem eigenen Interesse, uns zu helfen. Ich möchte ...« Zan'nh unterbrach sich. »Sullivan Gold, ich würde es sehr zu schätzen wissen, wenn Sie und Ihre menschlichen Mitarbeiter uns helfen könnten.«
    »Warum haben Sie nicht sofort gefragt?«, fragte Sullivan scharf.
    Zan'nh senkte den Kopf. »Zuvor waren unsere Prioritäten ... falsch.«
    Tabitha riss die Augen auf. »Geben Sie gerade einen Fehler zu?« Sie warf das hellbraune Haar zurück. »Sie brauchen mich nicht zu zwingen, die Hydroger zu hassen, und ich habe es satt, den ganzen Tag aus dem Fenster zu sehen. Ich bin an der Waffenentwicklung für die TVF beteiligt gewesen, bevor ich mit der Arbeit in der Himmelsmine begann. Ich habe dabei mitgeholfen, die ersten Bimps und Kohlenstoffknaller zu bauen. Mit den Konstruktionsplänen bin ich bestens vertraut, aber ich muss sagen: Auch unsere Waffen waren gegen die Kugelschiffe der Hydroger nicht besonders wirkungsvoll.« Tabitha begann mit einer unruhigen Wanderung. »Die Frage lautet: Was können wir tun, das nicht schon versucht wurde?«
    »Genau«, erwiderte Zan'nh. »Wir suchen nach Innovation.«
    Sullivan faltete die Hände und wandte sich an den Adar. »Wenn wir uns einverstanden erklären, Ihnen zu helfen, muss es Vertrauen zwischen uns geben. Und anschließend müssen Sie uns heimkehren lassen.«
    »Sullivan Gold, wenn wir die Hydroger nicht besiegen, wird niemand von uns ein Zuhause haben, zu dem er zurückkehren kann.«

46 TECHNISCHER SPEZIALIST SWENDSEN
    Als die beiden Wissenschaftler stolz das kleine Upload-Modul mit dem Repeater-Virus brachten, hielt Sergeant Paxton es zwischen Daumen und Zeigefinger. »Sieht nicht unbedingt nach einer geheimen Waffe aus.«
    »Wenn dies funktioniert, werden sich alle Kompis in der Fabrik deaktivieren«, sagte Yamane mit einer Ruhe, die Swendsen nicht teilte.
    »Und dann verwenden wir die gleiche Methode, um die Soldaten-Kompis in den TVF-Kampfgruppen zu neutralisieren«, fügte der technische Spezialist hinzu. »Wenn wir die Datenkopien schnell genug zu ihnen bringen

Weitere Kostenlose Bücher