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Von Feuer und Nacht

Von Feuer und Nacht

Titel: Von Feuer und Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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unten austobt ... Es könnte etwas aufgebrochen sein. Wenn der Schacht ein- stürzt, sitzen wir in der Scheiße.«
    Rlinda blickte zur Notluke in der Kabinendecke. »Wir haben mehrere Möglichkeiten, in der Scheiße zu sitzen, BeBob. Deshalb möchte ich, dass du nach oben kletterst. Ich hab's satt, dass diese Biester versuchen, unsere Zehen zu fressen. Ich bücke mich und falte die Hände, um dich zu stützen. Du kannst auch auf meine Knie treten. Öffne die Luke, damit wir nach draußen klettern können.«
    »Ich? Sollte ich nicht dir nach oben helfen? Damit du als Erste hinauskannst?«
    »Danke dafür, dass du mir den Vortritt lassen möchtest, BeBob, aber ich bin doppelt so schwer wie du. Zwar ist die Schwerkraft auf Plumas geringer, aber lass uns nicht übermütig werden.«
    Es krachte, und eine weitere Bodenplatte wölbte sich nach oben. Diesmal war die Öffnung so groß, dass ein Ne matode hindurchkriechen konnte. Die Hautmembran pulsierte, als das Geschöpf halb in die Kabine kroch.
    Rlinda trat mit ihrem ganzen Gewicht auf den Kopf des Wesens. Er platzte unter ihrem Stiefel, und der Wurm blieb zuckend auf dem Boden liegen. Nur wenige Sekunden später versuchten zwei weitere Nematoden, durch die gleiche Öffnung zu kriechen.
    BeBob trat rasch auf Rlindas Knie und setzte den anderen Fuße in die Mulde ihrer gefalteten Hände. Sie hob ihn hoch, damit er die Luke erreichen konnte.
    »Wenigstens ist es ein analoger Mechanismus«, sagte er. »Es gibt weder ein elektronisches Schloss noch irgendwelche Kontrollsequenzen.«
    Weitere Nematoden versuchten, in die Kabine zu gelangen, und ihre spitzen Zähne kamen Rlinda immer näher. Sie musste BeBob halten und konnte deshalb nicht nach ihnen treten. Immer wieder blickte sie nach unten. Die Nematoden hatten sie fast erreicht.
    »BeBob, du solltest dich besser beeilen ...«
    Er hantierte an dem Mechanismus, und schließlich klappte die Luke auf.
    »Geschafft.« Rlinda gab BeBob einen ordentlichen Stoß, und in der geringen Schwerkraft flog er regelrecht nach oben und halb durch die offene Luke. Mit den Ellenbogen stützte er sich ab und kletterte ganz in den Schacht. Rlinda musste BeBob nicht mehr stützen und trat auf den nächsten Nematoden. Das Geschöpf wich kurz zurück, kam dann erneut näher. Der zweite Tritt beeindruckte es kaum mehr, und etwas von seinem Schleim blieb an Rlindas Stiefel kleben. Von tief unten empfingen die Nematoden Karla Tamblyns dunkle Energie - die Kraft der von den Toten zu- rückgekehrten Frau trieb sie so sehr an, dass sie kaum mehr Schmerz empfanden.
    »Es wird schwerer, sie zurückzutreiben«, sagte Rlinda.
    Oben auf der Liftkabine legte sich BeBob flach auf den Bauch, sah durch die Luke und streckte die Hand aus. »Komm. Ich ziehe dich hoch.«
    Rlinda sah keine andere Möglichkeit. Sie ergriff BeBobs Hand, beugte die Knie und zählte. »Eins ... zwei... drei.« Mit ganzer Kraft stieß sie sich ab, und BeBob schaffte es, sie bis zu den Hüften durch die Luke zu ziehen, die gerade groß genug war. Rlinda strampelte mit den Beinen und kämpfte sich weiter nach oben. BeBob zog an ihren Schultern.
    Die Nematoden rissen weitere Bodenplatten auf, nagten Löcher und glitten in die Kabine, die plötzlich wie ein Schlangennest wirkte. Rlinda zog die Beine hoch, als mehrere Würmer danach schnappten. Sie stand auf und klappte die Luke zu. »Grässliche Biester.«
    Rlinda neigte den Kopf nach hinten und sah im Schacht hoch. »Ich hatte gehofft, dass uns der Lift ein Stück weiter nach oben gebracht hat.«
    »Sieh nur, Sprossen!« Metallstangen ragten aus den Eiswänden des Schachtes und wirkten wie die Rückenkämme eines endlosen Tausendfüßlers.
    »Willst du mich auf den Arm nehmen?« Rlinda stellte sich vor, wie Roamer an den Sprossen emporkletterten, vielleicht nur deshalb, um sich in Form zu halten. »Sehe ich wie eine Athletin aus?«
    »Du siehst blendend aus und hast immer blendend für mich ausgesehen.« Rlinda rollte mit den Augen. »Ich habe dich nie für einen dieser Teufelskerle gehalten, die plötzlich geil werden, wenn ihr Leben in Gefahr ist.«
    »Ich wollte nur romantisch sein.«
    »Warte damit, bis wir an Bord der Neugier sind. Wenn wir diesen Ort verlassen haben, bin ich zu allem bereit, das garantiere ich dir. Na los, beweg dich!«
    Unten glitten die Nematoden in der Luftkabine über einander hinweg. Sie versuchten an den Wänden emporzukriechen, hatten aber noch nicht herausgefunden, wie sie die Decke erreichen konnten, doch

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