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Von jetzt auf gleich

Von jetzt auf gleich

Titel: Von jetzt auf gleich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caprice Crane
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kann ich mich überhaupt nicht erinnern, was wir zusammen gemacht haben.«
    Ihre Miene hellte sich auf, und ich stellte glücklich fest, dass ich etwas Tiefes und Zartes in ihrem Inneren berührt hatte. »Das ist … gut, das ist … Wie auch immer, hast du dich eingewöhnt? Bist du bereit, etwas Neues, Magisches mit mir zu machen, Partnerin?«
    »Ich bin gerade erst wiedergekommen, aber … sicher, was soll ich machen?«
    »Deine Get Rich Quick-Kampagne ist abgewickelt, und während deiner Abwesenheit hat sie ein richtiges Eigenleben entwickelt.«
    »Gut«, sagte ich, ohne zu wissen, wovon sie sprach, aber ich war froh, dass ich hier offenbar schon mal etwas richtig gemacht hatte.
    »Das heißt also, dass du jetzt Kapazitäten hast, um mit mir zusammenzuarbeiten.«
    »Hört sich gut an«, sagte ich. »Woran arbeiten wir denn?«
    »Wir entwickeln gerade eine Kampagne für Harvest.«
    Der Name sagte mir nichts. Sie muss meine Verwirrung bemerkt haben, denn sie fügte schnell hinzu: »Das ist eine Versicherung.«
    »Ah. Okay.«
    »Sie hatten überall diese Kampagnen mit den Weizenfeldern, von denen sie jetzt ganz weg wollen. Es kann wirklich alles sein, nur eben keine Weizenfelder.«
    »Verstanden«, sagte ich.
    »Perfekt. Ich komme später wieder, dann können wir Brainstorming machen.« Sie verschwand, um nur vier Sekunden später wieder aufzutauchen. »Übrigens, schöne Slipper«, sagte sie und ging dann.
    ***
    Todd rief an und fragte mich, ob wir uns in meiner Mittagspause treffen könnten. Als ich bei dem kleinen Park auf der anderen Straßenseite ankam, wurde ich von Todd und Travis begrüßt.
    »Überfall«, sagte ich im Spaß.
    »Ja, das ist es«, sagte Todd, und mir fiel auf, wie fertig er aussah. Er hatte dunkle Ringe unter den Augen, seine Haare waren fettig und standen in alle Richtungen ab. Er trug eine dunkle Kordhose und ein schlechtsitzendes schwarzes Shirt.
    »Oh Gott«, sagte ich. »Was hab ich verbrochen?«
    »Darüber wollten wir mit dir sprechen«, sagte Todd.
    »Hi«, sagte ich zu Travis, der bis dahin nichts gesagt hatte.
    »Ich weiß es nicht«, sagte er mit einem Schulterzucken. »Todd hat mich gebeten, ihn hier zu treffen, also bin ich genauso ahnungslos wie du.«
    »Was geht hier ab?«, fragte ich Todd.
    »Jordan, ich mach das in deinem eigenen Interesse. Es geht um das, worüber wir im Krankenhaus gesprochen haben.« Todd schaute zu Travis. »Travis, Jordan hatte keine Amnesie.«
    »Was?«, sagte Travis und runzelte die Stirn. »Natürlich hatte sie Amnesie.«
    »Nein, nicht als du sie angefahren hast, nicht bei eurem ersten Date und auch nicht, als du mit ihr dann zusammen warst. Sie hat es nur vorgetäuscht.«
    »Warum tust du das, Todd?«, fragte ich.
    »Stimmt das?«, fragte Travis mich.
    Ich war panisch und verwirrt. Ich wollte die Wahrheit sagen, aber ich wusste nicht, was die Wahrheit war. Also antwortete ich ehrlich: »Ich weiß es nicht.«
    »Was heißt das, ich weiß es nicht!?«, fragte Travis leicht erregt.
    »Sie weiß es nicht«, sagte Todd, »weil sie jetzt wirklich unter Amnesie leidet. Ich bin der Einzige, der das vorher wusste.«
    »Okay. Erstens: Warum sollte Jordan so etwas getan haben, und zweitens: Warum erzählst du mir das?«
    »Weil sie dich liebt. Und weil ich sie liebe. Dirk zieht ihr gegenüber eine Show ab, deshalb möchte ich die Dinge einfach richtigstellen.«
    Travis wandte sich an mich: »Also hast du es die ganze Zeit nur vorgespielt? Ich kann das nicht glauben!«
    »Na ja«, sprang Todd ein, »sie hat sich schrecklich dabei gefühlt. Ernsthaft. Aber als sie von diesem Ball am Kopf getroffen wurde, war das ein verrückter Zufall, denn sie hatte tatsächlich kurz vorher die Idee, einen solchen zweiten Unfall vorzutäuschen, um sich mit dir zu versöhnen, um ihre Erinnerung angeblich wiederzubekommen …«
    »Das ist ja wohl das Dämlichste, was ich jemals gehört habe …«, sagte Travis.
    »Nein, das ist noch nicht alles«, fuhr Todd aufgeregt fort. »Sie wollte, dass du der Held bist. Um dir die Schuldgefühle zu nehmen. Du warst dabei, als sie ihr Gedächtnis verloren hat, und du solltest Zeuge werden, wie sie es zurückbekommt. Dann hätte ihre Mutter nicht mehr die Vormundschaft gehabt, und sie hätte die Klage zurückziehen können.«
    Travis sah Todd jetzt eindringlich an. »Sie wollte das alles für mich tun?«
    »Na ja, für mich jedenfalls nicht«, sagte Todd.
    »Wow«, flüsterte Travis.
    »Ja«, sagte Todd und lächelte vertrauensvoll.

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