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Von jetzt auf gleich

Von jetzt auf gleich

Titel: Von jetzt auf gleich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caprice Crane
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es in Schwierigkeiten ist. Und ich muss zugeben, dass es irgendwie süß war, auch wenn ich mich ein bisschen unwohl fühlte. Es hatte etwas Jungenhaftes und Liebenswertes. Er setzte sich neben mich und sah mich an.
    »Jordan, wenn es wahr ist, dass du dich nicht erinnerst, dann könnte ich doch etwas tun, das dir hilft, dich zu erinnern.«
    Ich wusste zwar nicht genau, was er meinte, aber ich spürte, dass etwas im Anmarsch war. Sein Knie war nur eine Handbreit von meinem entfernt. Und diese Stille. Er bewegte sich, sodass unsere Knie sich berührten, und dann streckte er seine Hand aus und legte sie auf meine. Ich zitterte und fing an, leicht zu schwitzen. Ich hatte keine Ahnung, wie ich darauf reagieren sollte. Ich war auf der einen Seite geschockt, auf der anderen aber auch fasziniert. Ich hatte einfach nicht die geringste Ahnung, was ich in der Sekunde machen sollte, als er sich langsam vorbeugte und sein Gesicht meinem näher kam.
    Dann hörte er ganz abrupt auf.
    »Gott«, sagte er. »Mein Gott.«
    Er legte mir den Arm um die Schulter, zog mich zu sich und presste sein Kinn auf meine Schulter.
    »Was, verdammt, ist mit mir los?«, fragte er.
    »Ich … weiß es nicht?«, antwortete ich kleinlaut.
    »Oh, Mann«, sagte er, als er aufstand und anfing, auf und ab zu gehen. »Das wird in die Geschichte eingehen, als die schäbigste und gruseligste Drecksack-Aktion, die ich jemals gebracht habe. Du darfst ruhig stinksauer auf mich sein. Aber bitte nicht so lange.«
    Ich wusste nicht, was er meinte. »Entschuldige … Was hast du denn getan?«
    »Oh Gott«, sagte er und zögerte einen Moment. »Ich hab dich gerade total angelogen. Das war alles gelogen. Wir sind nicht … Wir sind Freunde. Einfach Freunde. Es tut mir leid, was dir passiert ist«, sagte er mit heiserer Stimme. »Und noch mehr tut es mir leid, dass ich die Situation ausnutzen wollte, und ich hoffe, dass du mir vergibst. Oh, mein Gott, ich hasse mich dafür.«
    Ich war so überrascht und so verständnislos, dass ich für einen Moment einfach die Arme ausstreckte. Und ihn dann umarmte.
    Er schob mich weg, um mich anzusehen. Er hatte Tränen in den Augen, und das halbe Lächeln war voll. Ich fing an zu weinen.
    »Komm, hör auf. Ist schon in Ordnung«, sagte er und schüttelte den Kopf. »Das, was zwischen uns ist, wird immer zwischen uns sein. Du wirst schon sehen. Es kommt zurück. Oder wir holen es zurück.«
    Todd. Seltsamer, liebenswerter Todd. Ich war immer noch nicht sicher, wer er war, aber ich war sicher, dass ich ihn für immer mögen würde.

27. Vertrautheit erzeugt Verachtung
    »Glück ist nicht mehr als gute Gesundheit und ein schlechtes Gedächtnis« oder so ähnlich, sagte Albert Schweitzer. Stand auf einer Karte, die Cat mir bei einem ihrer Besuche mitgebracht hatte. Aber ich war gesund – abgesehen von dem Schlag auf meinen Kopf – und ich hatte ein sehr schlechtes Gedächtnis. Aber glücklich war ich nicht.
    Leute verhielten sich ganz anders, als sie wirkten. Ich wünschte, jeder hätte ein Schild getragen, das erklärte, wer oder was er war. Charakterschwächen und -stärken. Nur eine Ein-Wort-Warnung, damit ich wusste, mit wem ich es zu tun hatte. Diese Person ist ein: Lügner, Betrüger, Heuchler, Fälscher, Verräter, Verbrecher, Narzisst, Drecksack. Diese Person ist: zuverlässig, ehrlich, egoistisch, arrogant, freundlich, hinterlistig, fürsorglich.
    Mein Türsummer ertönte und erschreckte mich zu Tode. Als ich öffnete, war ich erleichtert, dass es Dirk war. Er war in Sekundenschnelle an meiner Tür und knallte mir eine braune Plastiktüte vor den Bauch.
    Ich öffnete die Tüte. »Was ist das?«
    »Das sollte eine Late-Night-Überraschungs-Eiscreme sein«, sagte er, während er zwei Becher Ben & Jerry’s herauszog – Peanut Butter Cup und Chocolate Chip Cookie Dough. »Aber jetzt, wo ich sehe, wie gut du aussiehst, ist es eine Vielleicht-sollten-wir-ein-bisschen-fummeln-wo-wir-doch-seit-zwei-Jahren-zusammen-sind-auch-wenn-du-dich-nicht-daran-erinnerst-Eiscreme.«
    »Neue Sorte?«, fragte ich, »Und das passt alles auf die Packung?«
    »Ja.« Er schien sich zu amüsieren.
    »Das ist eine sehr süße Überraschung«, sagte ich, während ich von einem Fuß auf den anderen trat und innerlich verkrampfte. »Und das klingt wirklich … gut. Aber ich bin im Moment noch nicht so weit.« Ich zuckte die Schultern und wand mich ein wenig. »Es tut mir leid.«
    »Das ist okay. Ich hol uns Löffel«, sagte Dirk, gab mir den

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