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Von Liebe stand nichts im Vertrag

Von Liebe stand nichts im Vertrag

Titel: Von Liebe stand nichts im Vertrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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schon beinahe Mittag. Hast du Zeit, irgendwo eine Kleinigkeit zu essen, bevor du wieder an deine Arbeit gehst?“
    Dev schien für den abrupten Themenwechsel dankbar zu sein. Einen Moment hatte sie geglaubt, er würde darauf bestehen, ausführlich über den Kuss zu reden. Aber dann lächelte er.
    „Sicher, Noelle. Worauf hast du Appetit?“
    Eine Woche später saß Noelle in Devs Arbeitszimmer und tat so, als würde sie ihre Mathehausaufgaben überarbeiten, während Dev einige Berichte für den nächsten Tag durchsah, die er mit nach Hause genommen hatte.
    Noelle war eigentlich schon fertig, wollte aber in seiner Nähe sein. Irgendetwas hatte sich in der letzten Zeit zwischen ihnen geändert, jedenfalls für sie. Sie versuchte noch immer herauszufinden, was es war.
    Sie konnte sogar den genauen Zeitpunkt benennen – es war der Nachmittag nach ihrem ersten Arzttermin gewesen. Manchmal dachte sie, es läge an dem Kuss im Auto, denn Dev hatte sie geküsst, wie es kein Mann zuvor getan hatte. Vielleicht war es aber eher ihre eigene Reaktion, die sie nachts nicht schlafen ließ.
    Ein andermal wieder meinte sie, der Kuss, so himmlisch er auch war, hätte nur wenig bedeutet. Das Gefühl echter Zuneigung war entstanden, als ihnen beiden bewusst wurde, dass sie gemeinsam für ein neues Leben verantwortlich sein würden. Sie hatten zusammen gelacht, einander ihre Ängste gestanden, und anschließend hatten sie sich gegenseitig Mut gemacht und waren schließlich zu der Überzeugung gekommen, diese Aufgabe gemeinsam zu schaffen.
    Wie auch immer. Jetzt sah Noelle in Dev nicht mehr Jimmys älteren Bruder. Für sie war er einfach Dev, ein Mann, den sie sehr mochte und respektierte. Jemand, der die Schmetterlinge in ihrem Bauch zum Flattern brachte.
    Hatte sich für ihn auch etwas geändert? Oder sah er in ihr nur ein Problem, zu dessen Lösung er sich verpflichtet fühlte? Er hat mich gern, dachte sie. Aber sie wollte mehr. Dev sollte sie sexy, attraktiv und aufregend finden.
    Sie seufzte. Attraktiv zu sein war kein Problem für sie, wenn sie gut drauf war. Aber sexy und aufregend? Dafür war sie viel zu brav und sexuell unerfahren.
    Fand Dev sie vielleicht zu jung? Noelle kam sich ziemlich reif für ihr Alter vor. Aber sah Dev das genauso?
    Ihre Mutter hatte immer gesagt, es sei besser, vorher zu fragen, als sich hinterher zu wundern. Und Voraussetzung für eine harmonische Beziehung sei Ehrlichkeit. Der Rat klang gut, aber ihn in die Praxis umzusetzen, verlangte einigen Mut …
    In diesem Moment blickte Dev auf und sah, dass sie ihn anstarrte. Er hob die Augenbrauen. „Was ist los?“
    „Nichts.“
    „Doch. Irgendetwas beschäftigt dich. Du hast die Stirn gerunzelt.“
    Noelle lachte. „So etwas mache ich nicht. Das ist nicht ladylike.“
    „Okay. Dann warst du eben nachdenklich. Willst du mir nicht sagen, was du gedacht hast?“
    Habe ich den Mut zur Ehrlichkeit?, überlegte Noelle. „Ich habe mir gerade die anderen Frauen vorgestellt, mit denen du befreundet bist.“
    Dev lehnte sich in seinem Stuhl zurück. „Die Mathehausaufgaben scheinen dich offensichtlich nicht genug herauszufordern. Es gibt keine anderen Frauen, Noelle. Ich sagte dir doch, ich werde treu sein.“
    Treue war eine Eigenschaft, die Noelle immer mehr zu schätzen lernte. „Ich sprach von früher. Ich hatte nur eine ernsthafte Beziehung, und du weißt alles darüber. Es wäre nur fair, wenn du mir auch etwas über deine vergangenen Beziehungen erzählst.“
    „Verstehe.“ Dev runzelte die Stirn. „Ich weiß, Jimmy war dein erster Mann, aber siehst du das wirklich als deine erste ernsthafte Beziehung an?“
    Noelle überlegte. „Ich glaube, ja. In der Highschool hatte ich viele Verabredungen. Aber mir war immer bewusst, dass ich die Tochter eines Pastors bin, und deshalb hielt ich mich zurück, und die Jungen wohl auch. Also war Jimmy meine erste ernsthafte Beziehung.“ Und ich war nicht mal richtig verliebt in ihn, dachte sie traurig.
    „Wie hast du Jimmy kennengelernt?“
    „Aus irgendeinem Grund war er einmal in der Firma. Ich saß in der Kantine, er kam herein. Wir begannen uns zu unterhalten.“ Jimmy war attraktiv, witzig und schien reifer zu sein als die anderen Jungen, die Noelle kannte. „Er wusste nichts über mich, und das freute mich. Er lud mich ein, und ich sagte Ja.“
    Dev nickte langsam. „Jimmy war immer ein Charmeur.“
    „Willst du damit sagen, dass ich eine von vielen Freundinnen war?“
    „Soweit ich weiß, bist du die

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