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Von Liebe stand nichts im Vertrag

Von Liebe stand nichts im Vertrag

Titel: Von Liebe stand nichts im Vertrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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sind immer von Vorteil“, meinte Crissy.
    „Ich mag Dev wirklich“, gab Noelle zu. „Unsere außergewöhnliche Situation hätte auch zu einem Albtraum werden können. Aber er passt sich mir an, um mir die Sache zu erleichtern. Ich dachte …“ Noelle lächelte. „Ich dachte, wir hätten nichts Gemeinsames, fürchtete mich vor den Abenden, weil ich nicht wusste, worüber wir uns unterhalten sollten. Aber es ist überhaupt nicht schwierig. Wir lieben dieselben Filme, er mag Erdnussplätzchen, und die mag ich auch am liebsten.“
    Er wäre sogar bereit, mit mir über Sex zu reden, setzte sie im Stillen hinzu. Das wollte sie ihren Freundinnen aber lieber nicht erzählen.
    „Oh“, stöhnte Rachel auf und warf Crissy einen wissenden Blick zu. „Habe ich es nicht kommen sehen? Dich scheint es ja richtig erwischt zu haben.“
    „Wie bitte? Nein. Ich weiß nur zu schätzen, wie fair er sich verhält.“
    „So fängt es immer an“, lachte Crissy.
    Noelle weigerte sich zu glauben, dass ihre Freundinnen recht hatten. Sie mochte Dev – unter diesen Umständen würde das jede Frau tun. Aber das bedeutete gar nichts. „Ihr liegt völlig falsch“, wehrte sie ab. „Andererseits sind wir verheiratet. Warum sollte ich ihn nicht gern haben?“
    „Nur, wenn er dich auch gern hat“, sagte Crissy. „Ihr lebt nach recht seltsamen Regeln. Wenn einer von euch diese Regeln bricht, gibt es Liebeskummer. Das würde mir schrecklich leidtun.“
    „Ich mag ihn, aber mögen ist nicht dasselbe wie lieben.“
    „Die Liebe geht verschlungene Pfade“, sagte Rachel. „Also, falls du die Absicht hast, eure Regel zu durchbrechen, dass ihr keinen Sex miteinander haben wollt, würde uns das schon interessieren.“
    Verflixt, dachte Noelle ärgerlich. Ich werde schon wieder rot. „Da wir gerade darüber sprechen, ich hatte schon daran gedacht, mit Dev vielleicht …“
    Rachel beugte sich vor. „… eine tolle Nummer abzuziehen?“
    Noelle stöhnte auf. „Sprich nicht so. Mit Jimmy hatte ich ja nur diese eine Nacht, und, ehrlich gesagt, so toll war das nicht mit ihm.“
    „Du bist ja nun verheiratet“, sagte Crissy. „Selbstverständlich darfst du Sex mit deinem Ehemann haben. Aber sieh dich vor. Du magst ihn gern. Wenn er dich im Bett verführt, hast du keine Chance.“
    „Das glaube ich nicht“, sagte Noelle. „Es ist doch nur eine rein körperliche Angelegenheit.“
    „Die aber viel mehr sein kann“, räumte Rachel ein. „Möglicherweise ein Ausdruck der Liebe, die dich ganz und gar gefangen hält. Crissy hat vollkommen recht. Sieh dich vor, Noelle.“
    „Ich bin doch schon schwanger“, lachte Noelle. „Was kann mir denn noch Schlimmeres passieren?“

8. KAPITEL
    Das Wartezimmer war hell und freundlich und mit wunderschönen Farbdrucken dekoriert, auf denen Mütter mit ihren Babys oder lachende Kleinkinder mit ihren Luftballons und Kätzchen abgebildet waren. Im Hintergrund lief leise Musik.
    „Kannst du nicht still sitzen?“, fragte Dev, während er die Elternzeitschriften durchblätterte.
    „Ich bin entsetzlich nervös“, klagte Noelle. „Es will mir einfach nicht in den Kopf, dass ich schwanger bin. Außerdem habe ich Angst. Hoffentlich ist mit dem Baby alles in Ordnung. Dabei weiß ich genau, dass Millionen von Frauen so etwas schon vor mir durchgemacht haben. Warum also die ganze Aufregung?“
    Dev nahm Noelles Hand. „Ich verstehe, dass du Angst hast. Alles ist ganz neu für dich. Aber vergiss nicht: Du bist nicht allein. Ja, Millionen Paare haben das überstanden, deine Eltern eingeschlossen.“
    „Du hast ja recht. Wenn ich meine Mutter irgendwann einweihe, wird sie mir liebend gern Ratschläge geben. Sie hat vier Babys in sechs Jahren bekommen.“ Noelle sah Dev nachdenklich an. „Du sprichst nie von deinen Eltern.“
    „Über sie gibt es auch nicht viel zu sagen. Meine Mutter starb, als ich sechzehn war. An einem nicht erkannten Herzfehler.“ Er zögerte. „Mein Vater hat nie Verantwortungsgefühl gehabt. Nach ihrem Tod blieb er noch sechs Wochen bei uns, dann machte er sich aus dem Staub. Ich weiß nicht, warum, aber wenn ich es mir heute überlege, litt er wahrscheinlich unter Schuldgefühlen.“
    „ Schuldgefühle?“
    „Ja. Wegen seines Verhaltens meiner Mutter gegenüber. Ich kenne niemanden, der seinen Partner so geliebt hat wie sie. Sie lebte ausschließlich für ihn. Natürlich hat sie Jimmy und mich gut behandelt, aber ihr Herz gehörte meinem Vater. Sobald er nach Hause kam, war sie

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