Von Liebe und Gift
Great!“
Dass er den Mund nicht halten konnte und hemmungsloser war, als sonst, machte Gero nur ein wenig nachdenklich, denn er genoss in vollen Zügen, so begehrt zu werden.
Neal kam schnell, versenkte dann seinen Kopf zwischen Geros Schenkeln, um ihn oral zum Höhepunkt zu bringen. Danach war er ebenso erschöpft wie Gero, doch seine Unternehmungslust längst nicht gebremst.
„Der Wein ist gut, oder?“, fragte er seinen Freund, der laut atmend auf dem Sofa ruhte. Gero nickte, dabei sah er zu, wie Neal die Flasche leerte und dann wieder auf ihn zukam.
„Ich will im Bett weitermachen“, sagte er bestimmend. Sein Brustkorb hob und senkte sich schnell. Er hatte Herzstolpern, das kannte er schon, aus London.
Das wilde Pochen unter seiner Brust, war beklemmend, machte ihn aber auch gierig.
Er fasste nach Gero, der kaum glauben konnte, dass ihre Zärtlichkeiten noch nicht vorbei waren.
Aber dann stutzte er, als er in das leicht verschwitzte Gesicht seines Freundes sah.
„Neal, du hast Nasenbluten … merkst du das nicht?“
Neal fuhr sich über das Gesicht, und tatsächlich, ein Rinnsal Blut hatte sich einen Weg aus seiner Nase gesucht. Er lächelte verstört. „Nicht schlimm. Das geht schnell wieder weg.“ Er deutete ins Obergeschoss. „Ich geh ins Bad, du ins Bett und dann machen wir da weiter, wo wir eben aufgehört haben, okay?“
VI .
Wenige Tage später sah Gero auf die große Tasche in Francis’ Schlafzimmer. Neal musste wieder verreisen, doch diesmal nur für 2 Konzerte nach London und Birmingham.
„Na, wenn Neal bei den Gigs so gut drauf ist, wie in den letzten Tagen, dann kann das nur ein Erfolg werden.“ Gero seufzte. Er wäre gerne zu den Konzerten mitgekommen, doch er hatte wichtige Vorlesungen an der Uni. Zudem plagte Francis eine Grippe. Sie lag schon seit zwei Tagen im Bett, und Gero hatte versprochen, sich ab und zu um Nicholas zu kümmern.
„Er ist wirklich gut gelaunt in letzter Zeit“, bestätigte Francis. Sie war blass, nippte an einer Tasse Tee. „Fast schon ein wenig unheimlich, wie unternehmungslustig er manchmal ist.“
Gero nickte. Das war ihm auch schon aufgefallen. Neal war nicht mehr schlecht gelaunt. Stattdessen sprühte er oftmals vor Energie und Leidenschaft, dass es manchmal wirklich etwas zuviel des Guten war.
„Wirklich schade, dass ihr nicht mitkommen könnt“, sagte Neal, der aus der Küche kam. In seinen Händen trug er eine Packung Eiskaffee, die er in seine Tasche quetschte und dann den Reisverschluss zuzog.
Besorgt sah er seine Schwester an. „Lass dich von Gero gut pflegen. Wenn ich zurückkomme, dann bist du wieder gesund, okay?“
Sie nickte und genoss den innigen Kuss von ihm. Dann wandte sich Neal an seinen Freund.
„In drei Tagen bin ich wieder da. Also kein Trübsal blasen.“
Gero lächelte. Auch er verabschiedete sich von Neal mit einem langen Kuss, dann brachte er ihn zur Tür. Ein Taxi stand schon vor dem Haus.
Gero sah aus dem Fenster und beobachtete, wie sein Freund dort einstieg und sich zum Flughafen fahren ließ.
„Ich bin so froh darüber, dass sich Neal von dem Stress erholt hat“, sagte er zufrieden. „Es ist schon okay, dass er alleine zu den Konzerten fährt. Die Hauptsache ist, dass es ihm wieder besser geht.“
Am nächsten Morgen, Gero wollte gerade zur Uni fahren, stand Francis’ Auto noch unberührt vor dem Haus. Das war ungewöhnlich, denn sie fuhr meistens schon sehr früh zur Firma, gleich nachdem ihr Sohn zur Schule gegangen war.
Das machte Gero stutzig. Er ließ sein Rad erst einmal stehen und erklomm die zwei Etagen wieder nach oben, um sich nach Francis’ Befinden zu erkundigen.
„Ich dachte, du wolltest heute wieder zur Arbeit“, sagte er fast vorwurfsvoll, als er Francis immer noch im Bett liegend vorfand. Und sie verzog auch sogleich das Gesicht.
„Ich wollte ja auch hin“, schilderte sie. „Doch nach dem Frühstück wurde mir gleich wieder übel. Und Sodbrennen habe ich auch.“
Gero runzelte die Stirn. Er sah auf die Uhr. Zur ersten Vorlesung würde er es nicht mehr zeitig schaffen. Er wandte sich der Tür zu. „Ich komme gleich wieder.“
„Was hast du denn vor?“
Aber Gero antwortete nicht. Wenige Minuten später kam er wieder in ihr Zimmer. In der Hand hielt er eine Apothekentüte. Da hob Francis sogleich die Hand.
„Oh, nein! Ich nehme nichts ein. Keine Medikamente, das geht sicher so wieder weg.“
Gero kam an ihr Bett. „Ich habe dir keine
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