Von Liebe und Gift
Sein Gesicht leuchtete vor Stolz. „Das war ein Quickie, Kleiner. Hat dir doch gefallen, oder?“
„Schon, aber …“ Gero wagte nicht weiter zu sprechen. Er sah zu, wie sich Neal aus dem Bett schälte und sich anzog. Er wirkte rastlos. Seine Augen schwirrten unruhig durch den Raum.
„Willst du gehen?“, fragte Gero sofort. Er war sichtlich verwirrt von Neals plötzlichem Enthusiasmus. Sein Freund nickte.
„Ich muss Nicki noch bei den Hausaufgaben helfen“, sagte er.
Das war die Wahrheit und auch eine Lüge. Denn als Neal die WG verließ und in Francis’ Wohnung eintrat, war er eher erleichtert, dass sein Sohn schon bei den Aufgaben saß und anscheinend allein zurecht kam.
So gesellte sich Neal zu seiner Schwester in die Küche. Und er konnte es kaum glauben, aber als er Francis mit einem kurzen Rock bekleidet sah, dachte er schon wieder an Sex. Konnte das denn sein?
Er setzte sich auf einen der Küchenstühle und starrte auf ihre schlanken Beine. Sie war dem Herd zugewandt, in dem das Abendessen schmorte. Sie bemerkte Neals Blick nicht. Erst, als er seine Hand ausstreckte und ihr unter den Rock griff, drehte sie sich erschrocken um.
„Neal? Was machst du denn?“
Ihr Bruder erhob sich, ließ seine Hand jedoch nicht von ihr - im Gegenteil. Er ließ sie unter ihren Slip wandern. Er begann sie zu streicheln.
Francis’ Augen wurden groß. Lange nicht mehr hatte Neal sie so unvorbereitet verführt.
„Nicht!“, zischte sie. „Nicholas ist nebenan.“
„Das ist mir ziemlich egal“, antwortete Neal. Mit der freien Hand schloss er die Küchentür und drehte den Schlüssel um. Gierig presste er seinen Mund auf Francis’ Lippen, dann drängte er sie zum Küchentisch. Mit wenigen Griffen hatte er ihren Slip ausgezogen, dann ging er vor ihr in die Knie, versenkte seine Zunge zwischen ihren Schenkeln.
„Oh, Neal …“ Sie warf ihren Kopf in den Nacken, schloss die Augen. Das zielstrebige Vorgehen ihres Bruders erregte sie. Und der erhob sich nun, öffnete seine Hose und presste sich an sie. Ihre schlanken Schenkel umfasste er, so dass sie auf dem Tisch zum Sitzen kam. Sie schlang ihre Arme um seinen Hals, dann nahm sie seine Härte erwartungsvoll in sich auf …
Und am nächsten Abend konnte Neal sein Versprechen erst recht einlösen. Er hatte Gero zu sich nach Hause eingeladen, hatte ein reichhaltiges Menü aufgetischt, von dem er selbst allerdings kaum aß, denn er verspürte einfach keinen Appetit und konnte seine gierigen Augen keine Sekunde von seinem Freund lassen.
„Habe ich dir schon gesagt, wie schön eure CD geworden ist?“, fragte Gero, der wie gewohnt mit Genuss aß.
„Ja, gefällt sie dir?“, erkundigte sich Neal, der sich lieber an den Wein hielt und sein Glas erneut leerte.
Gero nickte eifrig. „Ja, die Songs sind wunderbar geworden, deine Stimme, wie immer aufregend …“ Gero kam ins Schwärmen, dabei erröteten seine Wangen. Er senkte die Hände mit dem Besteck. „Es erregt mich, wenn ich dich singen höre …“
Neal lächelte, sichtlich geschmeichelt. Er streckte seine Hand aus, strich Gero über die Wange, dann erhob er sich. „Bin gleich wieder bei dir, mein Zauberstern.“
„Okay.“ Gero sah seinem Freund hinterher, der eilig die Treppe ins Obergeschoss nahm. Es vergingen einige Minuten, bis Neal wieder zurückkam. Sein Gang war noch immer schnell, wenn auch etwas unsicher, was Gero auf den Alkoholkonsum zurückführte. Und er war sichtlich erfreut, als Neal direkt auf ihn zu kam, ihn vom Stuhl zog und ihn gierig küsste.
„Du kannst derzeit wohl nicht genug bekommen, was?“
Gero kicherte, als er bemerkte, dass Neal deutliche Absichten hatte.
„Ich habe dir doch versprochen, dass ich mich ändere, oder nicht?“, flüsterte Neal in sein Ohr. „Hab ich es nicht versprochen?“
„Doch …“
Mehr konnte Gero nicht erwidern. Er wurde von Neal zum Sofa geführt, wo sie Platz nahmen und sich erneut küssten.
„Ich werde nicht mehr ungerecht sein, noch schreien“, schwörte Neal, dabei entkleidete er seinen Freund mit flinken Händen und schließlich auch sich selbst. „Ich werde dich nur noch verwöhnen, okay?“
„Mmh.“ Gero schloss still die Augen, zu sehr erregte ihn Neals forsche Vorgehensweise. Ihre nackten Körper schmiegten sich leidenschaftlich aneinander.
Neals Zunge war überall. „Ja, ich will dich ficken …“, sagte er, als er in Gero eindrang. Seine Stöße waren fordernd, schneller als sonst. „Mmh, ja, geil …
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