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Von meinem Blut - Coben, H: Von meinem Blut - Long Lost

Titel: Von meinem Blut - Coben, H: Von meinem Blut - Long Lost Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harlan Coben
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dem Boulevard auf seinen Komplizen zu schießen.«
    Ich wartete, dass er weitersprach. Als er das nicht tat, sagte ich: » Wie soll ich das erklären? Ich bin eben ein toller Hecht.«
    » Der Mann, auf den Sie geschossen haben, war unbewaffnet.«
    » Nicht als ich auf ihn geschossen habe. Dann müssen die anderen bei ihrer Flucht seine Pistole mitgenommen haben. Sie wissen, was los ist, Berleand. Sie wissen, dass ich mir das nicht einfach ausgedacht habe.«
    Wir saßen noch eine Minute vor dem Monitor. Berleand starrte darauf.
    » Worauf warten wir?«
    » Auf das Video, das noch kommen soll.«
    » Wovon?«
    » Von dem blonden Mädchen.«
    » Wieso?«
    Er antwortete nicht. Es dauerte noch fünf Minuten. Ich bombardierte ihn mit Fragen. Er würdigte sie keiner Antwort. Schließlich gab der Computer ein Ping von sich, als eine E-Mail mit einem sehr kurzen Video vom Parkplatz ankam. Berleand klickte auf den Play-Button und lehnte sich zurück.
    Jetzt konnten wir das blonde Mädchen besser sehen– sie war wirklich ein Teenager– ungefähr sechzehn, siebzehn Jahre alt. Sie hatte lange, blonde Haare. Die Entfernung war immer noch zu groß, um ihre Gesichtszüge deutlich erkennen zu können, aber irgendetwas an ihr kam mir bekannt vor– der aufrecht gehaltene Kopf, die nach hinten gezogenen Schultern, die perfekte Haltung…
    » Wir haben einen vorläufigen DNA-Test mit der Blutprobe und dem blonden Haar gemacht«, sagte Berleand.
    Schlagartig wurde es kälter im Raum. Ich riss meinen Blick vom Bildschirm los und sah ihn an.
    » Sie ist nicht nur seine Tochter«, sagte Berleand und deutete auf die Blondine auf dem Bildschirm. » Sie ist auch die Tochter von Terese Collins.«

11
    Es dauerte eine Weile, bis ich wieder etwas herausbekam.
    » Sie sagten vorläufig?«
    Berleand nickte. » Das endgültige Ergebnis des DNA-Tests kriegen wir in ein paar Stunden.«
    » Dann könnte es noch falsch sein?«
    » Unwahrscheinlich.«
    » Aber es gab solche Fälle?«
    » Ja. Ich hatte einen Fall, wo wir einen Mann auf Grundlage so eines vorläufigen Tests wie diesem festgenommen haben. Es stellte sich heraus, dass wir seinen Bruder suchten. Ich weiß auch von einem Prozess, in dem eine Frau ihren Liebhaber auf Unterhalt verklagt hatte. Er behauptete, das Baby wäre nicht von ihm. Das vorläufige Ergebnis des DNA-Tests zeigte eine perfekte Übereinstimmung– nach genauerer Analyse stellte sich allerdings heraus, dass das Kind vom Vater des Liebhabers war.«
    Ich dachte darüber nach.
    » Hat Terese Collins eine Schwester?«, fragte Berleand.
    » Das weiß ich nicht.«
    Berleand verzog das Gesicht.
    » Was ist?«, fragte ich.
    » Wirklich eine ganz besondere Beziehung, was?«
    Ich beachtete den Seitenhieb nicht. » Und was machen wir jetzt?«
    » Sie müssen Terese Collins anrufen«, sagte Berleand. » Damit wir sie weiter befragen können.«
    » Warum machen Sie das nicht selbst?«
    » Das haben wir. Sie geht nicht ans Telefon.«
    Er gab mir mein Handy zurück. Ich schaltete es ein. Ein entgangener Anruf. Ich klickte nicht sofort darauf, um nachzugucken, von wem er war. Es war noch etwas Spam im Ordner, eine E-Mail mit dem Text: Als Peggy Lee sang: » Is that all there is?«, hat sie da über die Schlange in Ihrer Hose gesprochen?? Ihr kleiner Freund braucht Viagra unter 86BR22.com.
    Berleand hatte mir über die Schulter geschaut und mitgelesen. » Was bedeutet das?«
    » Eine meine früheren Freundinnen muss wohl aus der Schule geplaudert haben.«
    » Diese ironische Selbsterniedrigung«, sagte Berleand. » Ich finde das sehr charmant.«
    Ich drückte Tereses Nummer. Das Telefon klingelte nur kurz, dann meldete sich die Mailbox. Ich hinterließ eine Nachricht und legte auf.
    » Und jetzt?«
    » Wissen Sie, wie man ein Handy lokalisiert?«, fragte Berleand.
    » Ja.«
    » Dann wissen Sie wohl auch, dass man das Telefon, solange es eingeschaltet ist, durch Triangulation orten kann, auch wenn damit nicht telefoniert wird.«
    » Ja.«
    » Daher haben wir uns nicht darum gekümmert, Ms. Collins zu verfolgen. Wir haben diese Technologie. Aber vor ungefähr einer Stunde hat sie ihr Handy ausgeschaltet.«
    » Vielleicht ist der Akku leer«, sagte ich.
    Berleand sah mich stirnrunzelnd an.
    » Oder vielleicht brauchte sie einfach eine Weile ihre Ruhe. Sie wissen doch, wie schwer es ihr gefallen sein muss, mir die Sache mit dem Unfall zu erzählen.«
    » Also hat sie– was?– ihr Handy abgeschaltet, um ein bisschen Abstand zu bekommen?«
    »

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