Von nix kommt nix: Voll auf Erfolgskurs mit den Geissens (German Edition)
immer weiterentwickelt wurde, ohne dass es kitschig oder gar albern wirken würde. Nicht zuletzt deshalb hat mich dieser Ort zu meiner eigenen Dirndl-Kollektion inspiriert, die eine Mischung aus Tradition und Moderne ist und ein Stückchen »Kitzbühel-Feeling« für Zuhause bringt. Nebenbei bemerkt sieht eine Frau in einem Dirndl unabhängig von der Figur eigentlich immer gut aus. Zum Beispiel auf einer Party.
Und da kommen wir schon zum zweiten Punkt, weshalb es uns in »Kitz« so gut gefällt: Weil man auch hier ganz hervorragend feiern kann, zum Beispiel während des legendären Hahnenkamm-Rennens, das alljährlich Ende Januar stattfindet und knapp hunderttausend Zuschauer aus aller Welt anlockt. Man glaubt gar nicht, was dann in einem Städtchen mit gerade mal achttausend Einwohnern los sein kann. Einer der absoluten Hot Spots in Kitzbühel oder besser gesagt: oberhalb von Kitzbühel, sind die »Sonnbergstuben« unserer Freundin Rosi Schipflinger. Robert und ich haben dort schon so manche lustige Feier erlebt, bei der die gute Rosi grundsätzlich immer irgendwann im Laufe des Abends zur Gitarre greift und singt. Und wer könnte diese Liebe zur Musik besser nachvollziehen als ich, die sich ebenfalls den Traum erfüllen durfte, zumindest Teilzeit-Schlagersängerin zu werden.
An einen dieser denkwürdigen Abende in den »Sonnbergstuben« erinnere ich mich besonders gut: Wir waren auf Rosis bekanntem »Almrauschfest« eingeladen. Alles war wunderbar gemütlich, bis mein lieber Robert aufgefordert wurde, sich als Flaschenöffner der ganz besonderen Art zu betätigen – und mit einem Säbel eine Sechs-Liter-Pulle Schampus zu köpfen. Das sieht eigentlich ganz einfach aus, ist es aber leider nicht; auch, wenn er das zuvor schon öfter erfolgreich probiert hatte. Diesmal aber kam es, wie es kommen musste: Zunächst schrammte er mit seinem Dolch zwei, drei Mal haarscharf am Korken der siebenhundert Euro teuren Mega-Bottel vorbei und probierte es dann – ungeduldig, wie er nun mal ist – schließlich mit roher Gewalt. Die Folge davon war, dass sich ein paar Liter Edelbrause auf Roberts Trachtenjanker ergossen – und der Rest auf mein schönes Kleid. Die Scherben der Flasche hatten ihm darüber hinaus auch noch die halbe Hand blutig geschnitten, wodurch ich nicht mal sauer auf ihn sein konnte. Überflüssig zu erwähnen, dass die Flasche seiner Ansicht nach einen Fabrikationsfehler hatte, aber sei’s drum: So ein Missgeschick kann immerhin dazu führen, dass man auch Jahre später noch über einen eigentlich im wahrsten Sinne des Wortes verkorksten Anlass lachen kann – und das mache ich.
Wenn Ihr mal zum Skifahren oder Bergsteigen nach Kitzbühel kommt, dann lasst Euch bloß nicht zu so einem Blödsinn überreden! Trinkt lieber ein schönes Weizenbier oder einen Jagatee und genießt die frische Luft und den tollen Ausblick. Erholsame Ferien gibt’s dort auf alle Fälle für jeden Geldbeutel – von der urigen Pension bis zum Fünf-Sterne-Luxushotel ist alles geboten. Und sollten wir zur selben Zeit dort sein, stehen die Chancen, dass wir uns irgendwo im Ort über den Weg laufen, ziemlich gut.
Dubai
Dubai zählt zweifellos zu den beeindruckendsten Städten und Stätten, die ich jemals gesehen habe. Das liegt weniger an der Schönheit dieser arabischen Metropole, denn »schön« im klassischen Sinn ist es dort sicher nicht. Sondern eher daran, dass es mich total fasziniert, was die Menschen dort innerhalb weniger Jahrzehnte aus ein paar hundert Quadratkilometern Sand alles gemacht haben!
Man muss sich das einfach mal vorstellen: Bis vor sechzig, siebzig Jahren gab es außer einem kleinen Hafen und Beduinenzelten höchstens noch eine Handvoll Hütten, in denen die Perlenfischer wohnten, die am Persischen Golf ihren Lebensunterhalt verdienten. Viel mehr jedoch war da nicht, was angesichts der landschaftlichen und klimatischen Voraussetzungen dieser Gegend auch nicht weiter verwunderlich war. Natürlich hat das Öl später großen Reichtum in die Region gebracht, aber den Scheichs in Dubai muss man lassen, dass sie sehr vorausschauend waren. Zum Beispiel haben sie, neben knapp zweihundert ohnehin schon beeindruckenden Wolkenkratzern, auch noch mal eben das höchste Gebäude der Welt in ihre Hauptstadt gesetzt. Klar, dass wir bei unserem letzten Besuch in Dubai auch den »Burj Khalifa« besichtigt haben.
Das Ding ist über achthundert Meter hoch und hat eine sagenhafte Architektur. Schon beim Betreten der Lobby
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