Von nix kommt nix: Voll auf Erfolgskurs mit den Geissens (German Edition)
alljährlich von Mai bis September geht der Trubel los, und der Ort verwandelt sich zu einem Tummelplatz des internationalen Jet Set! Dann sieht man in den engen Gassen zwischen dem Hafen und Altstadt mehr Nobelkarossen als auf dem Genfer Autosalon, und die Nobel-Boutiquen-Dichte ist höher als auf der Münchner Maximilianstraße.
Schuld an dem ganzen Hype soll übrigens der legendäre Playboy Gunter Sachs sein, der in den Sechzigern mit seiner damaligen Frau Brigitte Bardot über Jahre hinweg jeden Sommer die Nacht zum Tag machte und damit scharenweise andere Stars und Sternchen und dementsprechend noch mehr Paparazzi aus aller Herren Ländern anlockte. Und je mehr Fotos die internationalen Klatschblätter druckten, umso mehr wollten bei der großen Sause in St. Trop, wie die Einheimischen ihr Nest nennen, dabei sein. Aber vielleicht fanden es der gute Gunter, seine Brigitte und all die anderen VIPs einfach auch nur schön dort, so wie wir. Dass man dabei auch noch ein bisschen Party machen kann und dabei dem einen oder anderen A1-Promi begegnet, tut dem ja keinen Abbruch.
Besonderen Charme hat die geographische Lage des Dorfes auf einer Halbinsel. Auf der einen Seite, mitten in einer windgeschützten Bucht, liegt der Yachthafen mit seiner berühmten Promenade und der historischen Zitadelle. Hier kann man bummeln, beobachten und natürlich ganz hervorragend shoppen. Auf der anderen, offenen Meerseite ein paar Kilometer außerhalb der Ortschaft, befinden sich die herrlichen Strände mit ihren bekannten Beachclubs. Im »Nikki Beach«, dem »Club 55«, dem »Tahiti Beach« oder dem »Les Palmiers« gibt’s nicht nur echte Spitzen-Küche. Hier geht wirklich die absolute Post ab! Klar, wir sind heutzutage meistens nur noch zum Lunch dort, aber nicht wenige feiern bis zum Frühstück am nächsten Morgen durch. Vollkommen verrückt, aber wenigstens ein Mal sollte man so etwas schon gemacht haben, um zu spüren, dass man lebt! Arbeiten kann man dann ja am nächsten Tag wieder.
»Die Welt ist mein Zuhause.«
Zugegebenermaßen ist Saint Tropez nix für den kleinen Geldbeutel. Da kann es durchaus passieren, dass ein Tässchen Café au Lait in einem gewöhnlichen Bistro mit sechs, sieben Euro zu Buche schlägt, und ein reicher Araber soll für ein ausgiebiges Mittagessen im Nikki Beach für sich und seine Entourage mit Kaviar, Langusten, Sushi und ein paar Methusalem-Flaschen Schampus schon mal hundertsiebentausend Euro hingeblättert haben.
Gucken aber kostet auch hier nix, und das ist in der Hauptsaison auf jeden Fall spannend. Wo sonst trifft man Rihanna morgens beim Shoppen, mittags Tom Cruise beim Kaffee und abends Kate Moss in der Disco? Wenn Euch also mal die Neugier packt und Ihr einen Blick in das Leben der Reichen und Schönen wagen wollt, geht das hier vollkommen problemlos. Die Einheimischen sind den Rummel gewohnt, und die Stars, die hier von ihren Yachten klettern, würden nicht herkommen, wenn sie keinen Bock auf Fans und Touristen hätten. Übrigens: Urlaub machen lässt es sich ein paar Kilometer außerhalb von Saint Tropez genauso schön, nur ein bisschen preiswerter. Und wer weiß: Vielleicht seht Ihr auch eine Luxusyacht, die Euch einen ähnlichen Ansporn gibt wie das seinerseits bei Robert der Fall war – und wir sind demnächst sogar Nachbarn.
Hongkong
Wohl nirgendwo war der Kulturschock größer als in dieser Wahnsinns-Stadt im Süden Chinas. Das fing schon beim Einsteigen ins Auto am Flughafen an. Hier ist nämlich noch Linksverkehr, weil Hongkong ja mal britische Kolonie war, also befand sich auch das Lenkrad auf der anderen Seite. Als wir uns dann sortiert hatten, war unser erster Eindruck bei der Fahrt in die City: Alles war mega-laut, mega-bunt, mega-chaotisch – und es gab wirklich waaaahnsinnig viele Menschen!
Dass der Kapitalismus inzwischen auch China voll im Griff hat, merkte man schon am Hotel. Unsere Unterkunft war nicht übel und befand sich mitten im Zentrum. Am nächsten Morgen unternahmen wir unseren ersten Ausflug im Reich der Mitte – zu einem Vogelmarkt. So etwas Abgefahrenes hatte ich zuvor noch nie gesehen: Überall waren Wellensittiche oder Papageien en Gros ausgestellt, die man aussuchen konnte wie bei uns Obst und Gemüse – quasi »Birds to go«. Noch weitaus seltsamer aber war das, was es sonst noch dort zu kaufen gab: Jede Menge Insekten nämlich, die als kleiner Snack für zwischendurch angeboten wurden – oder für was auch immer. Überhaupt gab es überall
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