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Von nix kommt nix: Voll auf Erfolgskurs mit den Geissens (German Edition)

Von nix kommt nix: Voll auf Erfolgskurs mit den Geissens (German Edition)

Titel: Von nix kommt nix: Voll auf Erfolgskurs mit den Geissens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carmen Geiss , Robert Geiss , Andreas Hock
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Er redete so lange auf seinen Boss Jochen Starke ein, bis der Geschäftsführer einwilligte, sechs Folgen von Joker abzukaufen. Der Deal sah vor, dass wir montags um 20.15 Uhr laufen sollten, fünfundvierzig Minuten lang und unter dem Titel Die Geissens – eine schrecklich glamouröse Familie . Das klang doch cool.
    Nun konnten wir loslegen!
    »Ich könnte sagen, mit harter Arbeit bin ich hierhergekommen. Aber das stimmt nicht. Nein, dieses Mal war es der Heli.«
    Die Dreharbeiten begannen. Die erste Folge solltedie Suche nach einem Kindermädchen zum Thema haben. Diesmal aber ging es nicht um so einen leidigen Koch-Kram mit Hummer wie ein paar Monate zuvor in Kitzbühel. Wir brauchten seinerzeit tatsächlich mal wieder ein neues Au-pair, das sich ein bisschen um Davina und Shania kümmerte und vor allem Carmen etwas entlastete. Gedreht wurde vorwiegend in Saint Tropez – und zwar unser ganz normaler, ungefilterter Familienalltag.
    Ich schimpfte also wie üblich über die Kinder-Fahrräder, die in der Einfahrt herumlagen, ließ mir auf der Terrasse die Haare von einer Friseurin ein bisschen aufhellen und besichtigte die Baustelle von unseren neuesten Objekten, die damals gerade im Rohbau waren. Carmen kümmerte sich derweil um ein neues Kindermädchen und fragte die Bewerberinnen auf Herz und Nieren aus. Natürlich lagen ihre und meine Vorstellungen weit auseinander: Meine Favoritinnen fand Carmen leider ein bisschen zu offenherzig! Am nächsten Tag gingen wir zum Strand und danach Mittagessen. Mehr war eigentlich gar nicht los. Wir hatten nix gemacht, was wir nicht sonst auch gemacht hätten ...
    In diesem Stil hatten wir die ganze Staffel angelegt. Wir wollten nicht, dass alles vorbereitet und choreographiert war. Auch nicht der Besuch in unserer alten Heimat Köln, wo wir zuletzt vor zwei Jahren gewesen waren. Ich musste da nicht hin. Es war natürlichCarmen, die unbedingt eine Reise in die Vergangenheit unternehmen wollte. Mir ging das Winterwetter im Rheinland bereits am Flughafen auf den Sack! Es schüttete wie aus Kübeln und war kalt. Das bewies mir nur einmal mehr, wie richtig der Schritt damals mit der Wohnung in Monaco und dem Haus in St. Paul war.
    Carmens Plan war, gemeinsam zurück zu unseren Wurzeln zu reisen. Wir besichtigten den Dom und gingen zu unserem Stammitaliener. Wir schauten sogar in der Ehrenstraße 98 vorbei. Dort befand sich ja einst unser Laden, den Carmen eine Zeitlang führte. Als wir dann noch zu unserer ersten gemeinsamen Wohnung und zu meiner alten Schule fuhren, wurde es mir langsam zu viel. Wir lebten jetzt ein neues Leben. Und das war gut so! Für Sentimentalitäten hatte ich noch nie etwas übrig.
    Zu allem Überfluss kam dann noch die Nummer mit Jürgen Drews dazu. Der »König von Mallorca« wollte unbedingt ein Duett mit Carmen aufnehmen. Auch das sollte in Köln stattfinden. Klar, dass die Fernsehleute ganz heiß auf diese Sache waren. Mir dagegen war das gar nicht recht. Es kam dann auch genauso, wie es kommen musste: Die Frau traf die Töne nicht, Onkel Jürgen baggerte sie dafür vor meinen Augen an. Aber ich bemerkte, dass diese CD für Carmen eine große Sache war. Ab und zu muss man eben auch gönnen können. Zumindest hatten wirin unserer Premieren-Staffel so noch einen kleinen Akzent gesetzt!

    Als alles im Kasten war, standen wir vor einer großen Ungewissheit. Wir alle hatten keine Ahnung, ob diese bis dahin im Grunde noch nie dagewesene Mischung aus unseren ganz realen Erlebnissen und ein paar spontanen Sprüchen überhaupt funktionieren würde. Die fleißigen Joker-Leute hatten auf jeden Fall die bestellten sechs Episoden bei RTL2 abgeliefert und sogar noch einen gut einstündigen siebten Teil als »Bonus« in der Hinterhand, falls das Ding funktionieren würde – mit Carmens legendärem Auftritt bei den Après-Ski-Hits in St. Anton als Höhepunkt.
    Die erste Folge lief am 3. Januar 2011 und hieß »Eine Millionärsfamilie auf Nanny-Suche«. Als wir uns das erste Mal mit unserem eigenem Vorspann im Fernsehen sahen, und das noch zur besten Sendezeit, die das deutsche Fernsehen zu bieten hat, wären wir vor Lachen beinahe abgebrochen. Das hätte ich mir auch nicht träumen lassen, als ich vor dreißig Jahren bei meinem Vater in die Lehre ging.
    Dienstag Früh sollten die Quoten kommen. Ich war verhältnismäßig entspannt, aber bei Joker in Kiel waren sie wahrscheinlich schon halbtot vor Aufregung. Einen Flop wollte ich natürlich auch nicht produzieren. Aber

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