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Von nun an gemeinsam (Bianca) (German Edition)

Von nun an gemeinsam (Bianca) (German Edition)

Titel: Von nun an gemeinsam (Bianca) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christyne Butler
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verstrichen, ohne dass Landon sich rührte. Dann begann er zu sprechen. „Nachdem meine Eltern gestorben waren, war ich verantwortlich für die Ranch meiner Familie.“
    „Still Waters“, flüsterte Maggie atemlos. Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass Landon selbst der Besitzer dieser Ranch war – einer der größten und ertragreichsten in ganz Texas. Er war kein heimatloser, herumziehender Cowboy. Ihm gehörte ein Stück Land, das fünf Mal so groß war wie Crescent Moon. Und er hatte alles hinter sich gelassen.
    Landon nickte. „Ich musste oft weg. Geschäftstermine, Verträge abschließen, Deals abwickeln … Ich habe mehr Zeit in verdammten Büros verbringen müssen als draußen im Freien. Und es lief nicht besonders gut. Zuerst das miese Wetter, und dann habe ich ein paar dumme Fehler begangen …“
    Er straffte die Schultern und atmete tief ein. „Und zu allem Überfluss lief meine Ehe auch nicht besonders. Wir hatten nicht aus Liebe geheiratet, sondern … wegen bestimmter Umstände. Jenna wollte immer mehr Zeit und Aufmerksamkeit von mir, als ich geben konnte. Also suchte sie sie schließlich bei jemand anderem. Das war nicht besonders schwer auf einer Ranch mit vielen Cowboys.“
    Seine Hände ballten sich zu Fäusten. „Ich wollte es beenden, aber dann erzählte sie mir, dass sie schwanger war. Um ehrlich zu sein, wollte ich nicht glauben, dass das Kind von mir war. Nachdem Sara geboren wurde, ließ ich einen Vaterschaftstest machen. Aber es war mein Kind. Ich habe versucht, die Ehe aufrechtzuerhalten, aber Jenna war es egal … wir waren ihr egal.“
    Maggie kämpfte gegen die Tränen. Sie wollte diese Frau nicht verurteilen, doch sie konnte sich kaum vorstellen, wie ihr Landon nicht hatte genügen können. Er war so stark und arbeitsam, so geduldig und gütig.
    „Eines Nachts kam ich erst spät nach Hause. Ich konnte das Feuer schon von Weitem sehen. Als ich die Ranch erreichte, hatte es schon einen der alten Ställe verschlungen. Die anderen Männer und ich waren so beschäftigt damit, die Pferde zu retten, dass wir nicht bemerkten, wie das Feuer auf das Obergeschoss des Haupthauses übergriff. Und als wir es endlich bemerkten, war es schon … Ich bin hineingerannt. Ich habe so lange gebraucht, um sie zu finden … zu lange. Sie waren …“
    Er verstummte. Dann stand er abrupt auf und ging zu der Kommode. Maggie sah ihm zu, wie er frische Kleider anzog und ihr eines seiner T-Shirts auf das Bett legte. Sein Gesicht war schmerzverzerrt.
    „Es tut mir so leid … dein Verlust.“ Sie wusste, dass das nicht ausreichte, um zu beschreiben, was er durchlitten hatte.
    „Sicher. Mein Verlust.“ Ruhelos ging er durch das Zimmer. „Ich hatte selbst Schuld daran.“
    „Landon, nein!“ Sie streifte das Shirt über und war froh, dass es bis über ihre nackten Hüften fiel. „Sag so etwas nicht. Es war nicht deine Schuld.“
    „Ich hätte da sein müssen“, sagte er bitter. „Es spielt keine Rolle, was irgendein verdammtes Gutachten …“ Er unterbrach sich, als hätte er bereits zu viel gesagt. Sein Blick wurde hart. Er kreuzte die Arme über der Brust und starrte aus dem Fenster.
    „Wann ist es passiert?“, fragte Maggie.
    „Vor fünf Jahren.“ Er biss die Zähne zusammen. „Sara wäre im November sieben geworden.“
    „Also hast du alles hinter dir gelassen. Dein Zuhause.“
    Landon wandte sich ab. Da war noch etwas. Maggie spürte es. Irgendetwas behielt er für sich, und er würde es ihr nicht mehr erzählen – nicht heute. Heute hatte er bereits zu viel gesagt.
    „Das spielt keine Rolle mehr. Es ist Vergangenheit.“
    „Landon …“
    „Hör zu, du wolltest die Wahrheit über meine Narben wissen? Da hast du sie. Ist deine Neugierde jetzt befriedigt? Du weißt jetzt alles, was … Alles, was du wissen musst.“
    Es war, als würde sich Landon selbst zuhören, ohne sich stoppen zu können. Er konnte es nicht glauben. Obwohl er es niemals vorgehabt hatte, hatte er sein Herz ausgeschüttet. Hatte ans Licht gebracht, was er so lange so tief in sich begraben hatte, als wäre es ein schlimmer Albtraum. Aber es war kein Albtraum. Und vielleicht musste es einmal ausgesprochen werden. Jetzt war es jedenfalls zu spät. Er wusste warum. Maggie kam ihm zu nahe. Sie, ihre Familie – die ganze verdammte Ranch war ihm zu nahe gekommen.
    Ohne sich umzudrehen, sagte er: „Denk nicht, dass das, was hier passiert ist, irgendetwas ändert. Ich habe von Anfang an gesagt, dass ich nicht bleiben

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