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Von Rache getrieben - Vampirroman (German Edition)

Von Rache getrieben - Vampirroman (German Edition)

Titel: Von Rache getrieben - Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisa Vordano
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Küche und ziehen zusammen mit Martin, der unten im Wagen wartet, ein wenig durch Lindaus Altstadt.“
Als Niklas zögerte, meinte er:
„Nun stell dich nicht so an. Martin freut sich schon den ganzen Tag darauf, dich wiederzusehen. Er ist nur nicht mit reingekommen, weil er der Meinung war, dass ich die Diskussion um deine Mutter alleine mit dir führen sollte. Möchtest du ihn denn nicht begrüßen und ein wenig Zeit mit ihm verbringen?“
„Doch ... natürlich möchte ich das“, antwortete Niklas und ging zu seinem Schreibtisch, um den PC herunterzufahren. Schließlich war Martin Sarahs Onkel, und da er sie großgezogen hatte, wie ein Vater für sie. Und da Niklas Sarah mochte, lag ihm sehr viel daran, Martin nicht vor den Kopf zu stoßen. Ganz abgesehen davon, dass Lyonels Verwalter ihn nach seinem Autounfall in Serbien verarztet hatte.
„Eric!“ rief er Richtung Küche. „Komm schon her und fahr deinen PC runter. Du hast doch mitbekommen, dass Lyonel unser Abendessen bezahlen möchte, oder?“
„Klar habe ich das“, kam die Antwort aus der Küche, die Eric jedoch nur zögernd verließ. Während er etwas verkrampft zu seinem Schreibtisch schlenderte, warf er dem zwei Meter großen Vampir - der lässig mit einer Schulter an einem Büroschrank lehnte, ihn anlächelte und dabei seine Fangzähne zeigte - einen unsicheren Blick zu. Eric fühlte sich nicht besonders wohl in seiner Haut, denn schließlich begegnete man nicht jeden Tag einem Vampir, dem es offensichtlich sehr viel Spaß machte, die Menschen um ihn herum einzuschüchtern.
    Als sie etwas später durch das Treppenhaus gingen, erkundigte Lyonel sich bei Niklas:
„Fragst du dich eigentlich, warum Sarah dir mein Kommen nicht angekündigt hat?“
„Sicher“, antwortete dieser. „Aber ich denke mal, du hast sie darum gebeten, das nicht zu tun und sie ist dir gegenüber loyal genug, deinem Wunsch nachzukommen.“
„Sie ist mir gegenüber sehr loyal und wäre sicher in einen inneren Konflikt geraten, wenn ich sie darum gebeten hätte. Sie mag dich nämlich wirklich gerne und hätte dir meinen Besuch ganz bestimmt nur sehr ungerne verschwiegen. Aber sie weiß nicht, dass Martin und ich hier in Lindau sind, da sie sich das letzte Mal vor zehn Tagen bei uns gemeldet hat.“
Der Vampir betrachtete Niklas’ gut geschnittenes Seitenprofil und fragte:
„Ich nehme an, dein letztes Telefongespräch mit ihr ist noch nicht so lange her, oder?“
„Er hat mit ihr heute Nachmittag gesprochen“, berichtete Eric, bevor Niklas antworten konnte. „Er telefoniert alle drei Tage mit ihr und schwebt danach jedes Mal auf Wolke sieben.“
„Verräter!“, rief Niklas und gab seinem Freund einen kleinen Schubs, doch um seine Mundwinkel spielte ein Lächeln. „Du möchtest dich doch nur bei dem Vampir einschleimen.“
„Klar“, gab Eric zu. „Besser einschleimen, als gebissen zu werden.“
Lyonel lachte leise vor sich hin. Niklas’ Freund war ihm sehr sympathisch.
    Als sie das Gebäude verließen, stieg Martin aus dem Wagen und eilte ihnen entgegen. Ohne zu zögern, zog er Niklas in eine enge, kurze Umarmung und sagte:
„Schön dich zu sehen, Junge. Geht es dir gut?“
„Ja“, antwortete Niklas und erwiderte die Umarmung. „Ich hoffe, dir ebenfalls.“
„Klar“, meinte Martin, der Niklas’ Gesicht musterte, um sich davon zu überzeugen, keine kränklichen Anzeichen darin zu sehen. Mediziner zu spielen wurde ihm durch seinen Vater - der Landarzt gewesen war und den Martin als Kind sehr oft bei seinen Patientenbesuchen begleitet hatte - in die Wiege gelegt.
„Mir geht es wirklich gut“, erklärte Niklas, dem die Musterung nicht entging, mit einem kleinen Lächeln. Er lenkte Martin von sich ab, indem er seinen Freund vorstellte und dabei erwähnte, dass Eric Wein liebte. Genau wie erwartet sprang Martin voller Begeisterung auf dieses Thema an, da er ebenfalls ein Weinliebhaber war und zusammen mit Lyonel sowie seiner Frau Wein anbaute. Noch bevor sie in Lyonels Multivan stiegen, um zusammen in die Altstadt zu fahren, waren Eric und Martin in ein Gespräch über Reben und deren perfekte Anbaugebiete vertieft.
    Nachdem Lyonel den Wagen geparkt hatte, gingen sie zunächst in eine gemütliche Pizzeria um etwas zu essen. Lyonel bestellte sich ebenfalls eine Kleinigkeit, obwohl sein Körper aus menschlicher Nahrung keinen Nutzen ziehen konnte. Aber in einem Restaurant fiel er nun einmal weniger auf, wenn er sich wie ein normaler Mensch verhielt und etwas

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