Von sündiger Anmut: Roman (German Edition)
unter seinem Hemd. Sie streichelte ihn, wie er es sich schon tausendmal im Verlauf langer, schlafloser Nächte vorgestellt hatte.
Die Schnüre ihres Korsetts kamen als Nächstes dran, und es gelang ihm, ihr diese Foltervorrichtung über den Kopf zu ziehen. Doch ehe er ihre Brüste in die Hände nehmen konnte, stöhnte sie laut auf, beugte sich nach vorne und rieb sich an ihm. Er packte ihre Schultern und drückte sie nach hinten, umfasste ihre Brüste durch das Hemdchen hindurch, bis sie stöhnte und sich seinen liebkosenden Händen entgegenwölbte, wobei sich ihr Schoß nur noch fester an sein Glied presste. Schließlich zog er auch noch den dünnen Stoff des Unterhemds weg, und sie bot sich seinen gierigen Blicken. Ihr Busen war vollkommen, fest und wohlgerundet mit dunkelroten Spitzen.
Er beugte sich über diesen herrlichen Körper und drückte seinen Mund zwischen ihre Brüste, bedeckte sie mit Küssen und bewegte seinen Kopf hin und her.
»Peter, mein Gott, Peter!«
Sein Name auf ihren Lippen. Er ließ seine Zunge um ihre Brustspitze kreisen, nahm sie dann in den Mund und saugte daran. Sie schrie auf und umfing seinen Kopf mit beiden Händen, drängte sich mit ihrem ganzen Körper an ihn. Es wäre so einfach gewesen in diesem Moment, seine Hose zu öffnen und sie zu nehmen – das zu tun, wonach sie beide sich so verzweifelt sehnten.
Aber wollte er tatsächlich, dass Elizabeth ihr erstes Mal unter diesen Umständen erlebte? Überstürzt vollzogen in einer engen Kutsche, während sie durch London fuhren? Schließlich handelte es sich um die Frau, die er heiraten wollte, und nicht um eine beliebige Mätresse.
Er zog sie hoch, und ihr dunkler, fiebriger Blick glitt über sein Gesicht. »Bitte, Peter, bitte hör nicht auf.«
»Ich muss aufhören«, erwiderte er, und auch seine Stimme zitterte. »Du würdest es weder mir noch dir jemals verzeihen.«
Ihre Augen wurden ganz groß, bevor sich Enttäuschung auf ihrem Gesicht zeigte. Er musste eine Möglichkeit finden, das Ganze irgendwie spielerisch zu Ende zu bringen.
»Zeig es mir«, sagte er.
»Wie bitte?«, murmelte sie und schüttelte den Kopf.
Er rutschte auf der Bank ganz nach links, legte sie neben sich und schob ihr den Rock bis zu den Hüften hoch, bis er einen ersten Blick auf den dunklen, lockigen Haarbusch zwischen ihren Schenkeln erhaschte.
»Und jetzt wölb deinen Körper ein wenig nach oben und streck die Arme über dem Kopf aus. Zeig mir die Haltung, in der du gemalt worden bist.«
Einen kurzen Moment tat sie, was er von ihr verlangte, und im flackernden Schein der Lampe konnte er die Rundung ihrer Brüste, die Einbuchtung ihres Nabels und den erotischen Schwung ihrer Hüften erkennen.
Und dann fing sie an zu weinen.
»Elizabeth?«
Er zog sie hoch und versuchte sie tröstend in die Arme zu schließen, doch sie weinte nur noch heftiger. Er ordnete ihre Kleidung ein wenig, bedeckte ihre Blößen und setzte sie neben sich.
»Es tut mir leid«, sagte sie und wischte sich mit dem Unterarm die Tränen vom Gesicht. »Es ist nicht deine Schuld, nichts davon ist deine Schuld. Es liegt nur an mir.«
Als sie in seinen Armen erzitterte, drückte er ihren Kopf an seine Schulter, sodass er ihr weiches Haar küssen konnte. In seiner Brust entstand ein schmerzhafter Druck, der sich immer weiter ausbreitete, sodass sein Hals ganz eng wurde.
»Elizabeth …«
»Nein, finde keine Entschuldigungen. Ich bin diejenige, die dich zu einer öffentlichen Verlobung gedrängt hat, und die bei dir üben wollte.«
»Und ich hatte nichts dagegen.«
»Aber verstehst du denn nicht?« Sie hob den Kopf, und im schwachen Licht der Lampe waren die Tränen zu erkennen, die ihr Gesicht bedeckten. »Ich benehme mich nicht besser als die skandalösen Cabots vor mir!«
Einen Moment war er sprachlos, schaute sie nur irritiert an. »Wie meinst du das?«
»Ich habe mich ungebührlich verhalten«, flüsterte sie. »Und das obwohl ich mir irgendwann geschworen habe, niemals meiner Familie Schande zu machen oder mit einem Skandal in Verbindung gebracht zu werden wie die anderen. Du kennst doch unsere Familiengeschichte.«
»Das hast du zumindest weitgehend geschafft.«
»Ach, nicht wirklich. Es ist genauso, wie du gesagt hast. In mir ist diese Leidenschaft, die ich nicht unter Kontrolle bringen kann. Und leichtsinnig und sorglos bin ich obendrein, obwohl mein Bruder, der früher ebenfalls schrecklich über die Stränge geschlagen hat, in dieser Hinsicht ein warnendes Beispiel
Weitere Kostenlose Bücher