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Voodoo in London

Voodoo in London

Titel: Voodoo in London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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fort…
    »Nein, nein, davon habe ich nichts gesagt«, erklärte er. »Ich weiß es nur nicht genau. So etwas erledigt der King.«
    »Nehmen wir mal an, die Lastwagen sind noch nicht mit diesen Untoten gefüllt, wo stecken sie dann?«
    Der Alte senkte den Blick. »Sie werden es ja doch herausbekommen. Hier im Keller. Es gibt da einen Teil des Kellers, den wir nie betreten durften. Er ist für den King reserviert. Mit einem Fahrstuhl kann er ihn von seiner Dachwohnung aus erreichen. Dieser Trakt besitzt auch nur einen Ausgang. Genau dort sind sie vorgefahren.«
    »Wie kommen wir in den Trakt?«
    »Wollt ihr wirklich hin?«
    »Ja. Machen Sie schnell!«
    Der Alte drehte sich und seinen Daumen, so gut es ging. Er wollte damit um eine Ecke deuten. »Dahinter befindet sich ein Gang, den müssen Sie nehmen. Sie landen erst im normalen Keller, gehen aber immer geradeaus, dann kommen Sie hin.«
    »Danke«, sagte ich.
    »Aber lassen Sie es lieber…«
    »Gehen Sie!« riet ich Uncle Tom. »Verschwinden Sie und verstecken Sie sich. Hier wird es bald ungemütlich.«
    Der alte Mann schaute uns an, nickte und flüsterte, bevor er weglief: »Ich werde zwei Kerzen am Hausaltar für Sie anzünden. Versuchen Sie alles, wir wollen endlich wieder frei atmen können. Zu lange hat der Terror schon gedauert. Fast ein halbes Jahr…«
    Nach diesen Worten machte er kehrt und verschwand. Auch seine Schritte verklangen. Suko schaute mich an. »Drei Lastwagen mit Zombies. John das kann die Hölle werden.«
    »Wir müssen Sir James Bescheid geben. Hoffentlich hat er seine Leute schon in Position gebracht.«
    Zu unserer Ausrüstung gehörten unter anderem auch zwei Walkie-Talkies. Ich zog meines hervor und fuhr auch die Antenne aus dem Gehäuse. Durch einen Knopfdruck schaltete ich das Gerät ein. Zunächst war nur das Rauschen zu hören. In dem kahlen Flur klang es ziemlich laut, ich drehte den Ton leiser.
    Suko hatte inzwischen seine Wanderung aufgenommen. Er ging mit gezogener Pistole und wollte sich in der näheren Umgebung umschauen, damit man uns nicht überraschte. Auch er trug eine Beutepistole bei sich. Einer der vier Typen hatte sie noch unter seiner Lederjacke versteckt gehalten.
    Je mehr Zeit verstrich, um so größer wurde meine Spannung. »Sir James, bitte kommen. Bitte kommen!« Der Einfachheit halber hatten wir auf jeglichen Code verzichtet.
    Ich hielt das Gerät, es besaß ungefähr eine Reichweite von einer Meile, dicht an mein Ohr, doch es tat sich nichts. Nur dieses verdammte Rauschen war überlaut zu hören.
    Noch einmal rief ich.
    Plötzlich bekam ich Antwort. Ich glaubte, durch das Rauschen eine sehr schwache Stimme zu vernehmen. Allerdings so undeutlich, dass ich nicht einmal unterscheiden konnte, ob sie von einer Frau oder einem Mann stammte. Ich entschied mich für einen Mann und für Sir James.
    »Sir, können Sie mich verstehen?«
    »Reden Sie, John!« Als kaum verständlich vernahm ich die Stimme meines Chefs. In Stichworten spulte ich meinen Bericht ab und wies vor allen Dingen darauf hin, dass wir es mit drei Lastwagen voller Zombies zu tun bekommen konnten.
    Sir James verstand mich. Auch seine Stimme klang plötzlich klarer. Wenig später konnten wir fast normal reden.
    Ich erfuhr, dass das mobile Einsatzkommando ungefähr noch eine halbe Meile entfernt war. Die Wagen hatten mit dem Glatteis zu kämpfen. Es erwies sich als hinderlich, würde allerdings den gleichen Effekt auch bei den Zombie-Wagen zeigen.
    Darauf vertraute ich.
    Sir James rechnete die Zeit aus, die das Einsatzkommando unter Umständen noch benötigte und kam auf eine halbe Stunde.
    »Das wäre noch günstig.«
    »Versuchen Sie, einen Teil der lebenden Toten zu stoppen«, sagte mir mein Chef. »Das andere übernehmen wir.«
    »Haben Sie genügend Waffen?«
    »Ja. Auch spezielle.« Er ging nicht näher darauf ein, aber ich bekam eine Gänsehaut.
    Wir unterbrachen die Verbindung. Es war alles gesagt worden. Jetzt musste jeder selbst wissen, was zu tun war. Ich ließ das Gerät wieder verschwinden und nickte Suko zu.
    »Wir können, Alter.«
    »Okay.« Mein Freund hatte den Weg zum Keller bereits erkundet, legte vor mir die ersten Schritte zurück und blieb plötzlich stehen, weil ihn das gleiche störte wie mich. Trommelklang.
    Es stand fest. Jemand schlug die Voodoo-Trommeln und hatte somit das Finale eingeläutet…
    ***
    Das mobile Einsatzkommando quälte sich durch die engen Straßen des Londoner Ostens. Mittlerweile war viel Eis weggetaut, doch es

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