Vor Agentinnen wird gewarnt
etwas Neues, ebenso Interessanteres passiert. In einer Ambulanz kann das schon in fünf Minuten sein", flüsterte sie und streichelte seine Hand. "Tut mir leid, dass du dich verletzt hast. Das war meine Schuld."
"Warum? Weil mein Pferd gescheut und mich abgeworfen hat? Du hast schließlich keine deiner Kampftechniken bei mir angewandt."
"Es wäre nicht passiert, hätte ich dich nicht dazu gedrängt, mit uns zu reiten. Hättest du in der Hütte an deinem Buch gearbeitet, würdest du jetzt nicht auf einen Arzt warten, der dir noch mehr Schmerzen zufügt."
Er lächelte darüber, dass er sie wegen seines Unfalls tröstete. ,,Hey, ich bin nicht wütend. Jetzt habe ich wenigstens eine Entschuldigung, um eine Weile nicht zu arbeiten." Er legte die gesunde Hand in ihren Nacken und zog sie zwischen seine gespreizten Beine. "Ich bin nicht daran gewöhnt, dass sich jemand um mich kümmert. Vielleicht hat es Vorteile, krank zu sein."
"Und welche?" flüsterte sie.
"Wenn du Mitleid mit mir hast, läufst du nicht weg." Sein warmer Atem strich über ihren Mund, bevor er seine Lippen auf die ihren drückte.
"Ich laufe jetzt nicht weg", flüsterte sie an seinem Mund.
Sie öffnete instinktiv die Lippen, als er die Zunge dazwischen schob.
Eine Hand legte sie gegen seine Brust und fühlte seine Körperwärme und den Schlag seines Herzens.
Er vergaß, wo sie waren und dass jederzeit jemand zu ihnen kommen konnte. Jetzt war nur diese Frau wichtig, die auf seinen Kuss reagierte.
Er wollte ihr den Parka und den Sweater ausziehen und ihren Körper erforschen. Ob sie beide auf dem niedrigen Behandlungstisch Platz hatten? Er hätte es gern herausgefunden. Ob die Liebe mit ihr genauso süß war wie der Kuss? Oder würde sie heiß und wild reagieren? Ob er diese Erfahrung überhaupt überlebt hätte?
Dezentes Husten kündigte an, dass sie nicht mehr allein waren.
Ki hob langsam den Kopf an, während Syd verlegen zurückwich. Er hätte am liebsten laut aufgelacht. Bestimmt war sie in ihrem ganzen Leben noch nie verlegen gewesen.
Der Arzt amüsierte sich, während die hinter ihm stehende Schwester beleidigt drein sah.
"Bei einer Schulterverletzung ist normalerweise keine Mund-zu-Mund-Beatmung nötig", bemerkte der Arzt, als er auf Ki zutrat.
"Hallo, Mr. Jones. Ich bin Dr. Waverly. Sie sind vom Pferd gefallen?"
"Es war schrecklich, Doktor." Syd flatterte mit den Wimpern wie eine echte Südstaaten Schönheit. "Mein Darling leidet entsetzliche Schmerzen. Sie können ihm doch helfen, oder?"
"Natürlich", versicherte er und half Ki, das Hemd auszuziehen. Er führte die Untersuchung mit wenig Aufwand, aber großen Schmerzen für Ki durch. "Ich sollte Sie röntgen, um sicherzugehen, dass Sie keine Gehirnerschütterung haben. Aber ich brauche kein Röntgenbild, um eine ausgekugelte Schulter festzustellen, Mr. Jones."
Syd bemühte sich, nicht auf Kis Brust und die bereits blau anlaufenden Prellungen an seiner Seite zu starren, und machte ein betroffenes Gesicht über die Diagnose. "O nein, ist das schlimm?"
Der Arzt lächelte ihr beruhigend zu. "Ich gebe ihm eine Narkose und renke die Schulter dann wieder ein."
Ki blieb der Mund offen stehen. "Was heißt Narkose? Kann ich nicht einfach die Zähne zusammenbeißen?"
Syd schoss ihm einen Blick zu, der besagte, dass sie genau das mit ihm hatte tun wollen.
"Es ist besser so, sonst verkrampfen Sie sich. Sie müssen eine Weile den Arm in einer Schlinge tragen und sich schonen."
"Machen Sie sich keine Sorgen, Mrs. Jones", sagte die Schwester, während der Arzt mit einem Helfer sprach. "Sie können Ihren Mann bald mit nach Hause nehmen. Und jetzt, Mr. Jones, drehen Sie sich bitte um."
Ki sah sie entsetzt an. "Was?"
"Ich muss Ihnen eine Spritze geben." Die Miene der Schwester bestätigte, dass er die Nadel nicht in den Arm bekommen würde.
"Darling, es wird nur einen Moment weh tun", säuselte Syd.
"Geh weg!" Er starrte sie wütend an. Auf keinen Fall wollte er seine Kehrseite vor ihr entblößen! Zumindest nicht hier.
"Aber, Mr. Jones, möchten Sie denn nicht Ihre Ehefrau bei sich haben?" fragte die Schwester.
"Ehefrau! Ha! Sie ist nicht meine Ehefrau! Kein vernünftiger Mann würde eine Frau wie die heiraten!"
Syd wirkte keineswegs verlegen, sondern lächelte nur, als wäre nichts anderes von einem Mann zu erwarten, den die Spritze rasch in einem dichten Nebel versinken ließ.
"Aber, Darling, du hast versprochen, unseren Kleinen deinen Namen zu geben", erklärte sie, während er
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