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Vor Jahr und Tag

Titel: Vor Jahr und Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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verteidigt hatte. Als sie es ihm erzählte, klang sie beinahe entschuldigend, weil sie nichts Wirksameres bei der Hand gehabt hatte. Ihr unglaublicher Mumm haute ihn um, und als erfahrener Cop wußte er, wie knapp sie dem Tod entronnen war.
    Irgendwie mußte er beinahe lachen über sich. Er war schon das eine oder andere Mal verknallt gewesen; er hatte sich mit Frauen gestritten, war zornig auf sie gewesen. Aber noch nie zuvor hatte er wirklich die Beherrschung verloren, doch mit Karen war es ihm passiert. Seine Gefühle, was sie betraf, waren alles andere als oberflächlich.
    Sie waren heftig und wild und erstaunlich primitiv. Er, der Frauen immer nur mit der größten Höflichkeit behandelte, war nun hin- und hergerissen zwischen den ebenso primitiven wie unzivilisierten Bedürfnissen, ihr entweder den nackten Hintern zu versohlen, weil sie ihn verlassen und sich damit in Gefahr gebracht hatte, oder sie einfach aufs Bett zu werfen und sie zu lieben, bis sie tief in ihrem Innern wußte, daß sie zu ihm gehörte, und ihn nie wieder verlassen würde.
    Ersteres konnte er nicht tun, weil er niemals Hand an sie legen könnte, und das wußte er ganz genau. Er hatte Frauen immer schon beschützen und ihnen nicht weh tun wollen. Eine Frau könnte er nur dann schlagen, wenn er Karen selbst oder ein Kind vor Schaden bewahren müßte. Sein zweites Bedürfnis war durch Karens Zustand gebremst worden; sie war nicht in der Verfassung, aufs Bett geworfen zu werden. Aber sich bei der Liebe beherrschen zu müssen hatte eigentlich alles nur noch süßer gemacht.
    Bevor sie endlich in seinen Armen lag, war er voller Angst gewesen. Er hatte Angst gehabt, sie mißverstanden zu haben, Angst, daß sie nicht ebenso für ihn empfand wie er für sie. Er wußte nicht, was sie sagen würde, wenn er ihr vorschlug - oder von ihr verlangte -, daß sie ihn heiratete, aber so oder so, er würde diese Frau heiraten.
    Er hatte kein Kondom benutzt. Der Schweiß brach ihm auf der Stirn aus, und eine überwältigende Erregung ergriff ihn. Er hatte schon Beziehungen gehabt, in denen die Frau die Pille nahm, so daß kein Kondom nötig war, und der Sex war gut gewesen, aber heute hatte er zum ersten Mal ohne jegliche Barrieren mit einer Frau geschlafen, in dem Bewußtsein, daß sie schwanger werden konnte. Es war unglaublich erregend gewesen. Er wollte sie schwängern, wollte wieder und wieder in ihr kommen, bis sein Kind in ihr zu wachsen begann.
    Im Schlafzimmer war es warm und dunkel, die Jalousien waren zugezogen. Sie hatte sich mit dem dünnen Laken zugedeckt, bevor sie einschlief, aber nun fing sie an zu schwitzen. Sanft faltete Marc das Laken herunter. So ist es sowieso besser, dachte er. So konnte er alles von ihr sehen. Er wußte wohl, daß sie nicht die schönste Frau der Welt war, doch wo seine Augen kleine Fehler sahen, war sein Herz blind. Die kleinen Unterschiede waren es, die sie zu Karen machten. Er liebte ihre Figur, ihr Gesicht. Sie törnte ihn an
    - Gott, wie sie ihn antörnte. Sie besaß einen hübschen kleinen, straffen Körper, mit runden, hohen Brüsten. Jetzt wußte er, wie fest sie waren. Sehr fest. Selbst wenn sie keinen BH anhatte, wackelten sie kaum. Ihr flacher Bauch ging in sanft schwellende Hüften über und sanft schwellende Hüften in glatte, feste, wohlgeformte Beine. Es war nichts Auffälliges an ihr, aber Gott im Himmel, war die Frau sexy. Er hatte noch nie eine Frau gehabt, die derart heftig auf ihn reagierte, und ihre Lust erhöhte die seine.
    Sie lag auf der Seite, eine Brust ein wenig von ihrem Arm zusammengedrückt. Sanft strich Marc mit dem Fingerknöchel über die seidige, leicht angeschwollene Warze und beobachtete fasziniert, wie sie sofort hart wurde, wie sie hervortrat und von rosa-beige in beinahe rot überging.
    Ihre schweren Augenlider hoben sich, und ein schläfriges Lächeln breitete sich auf ihren Lippen aus. »Tut mir leid«, murmelte er. »Ich wollte dich nicht wecken.«
    Sie streckte die Hand aus und umfaßte seinen geschwollenen Penis. »O doch, ich glaube, das wolltest du.« Ihre Stimme klang träge und sinnlich. Gemächlich streichelte sie ihn und brachte ihn zur vollen Erektion.
    Er lachte und nahm ihre Hand fort, bevor sie ihn so weit erregte, daß er nur mehr an Orgasmus denken konnte. Sie schob sich näher an ihn heran, bis sie aneinanderge-schmiegt dalagen, und hob ihm ihren Mund entgegen. »Wie lange, glaubst du, dauert es, bis sich dieser McPherson meldet?«
    »Ich geb ihm bis morgen

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