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Vor Liebe wird gewarnt! (German Edition)

Vor Liebe wird gewarnt! (German Edition)

Titel: Vor Liebe wird gewarnt! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Marthens , Helke Böttger
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damit er eine Chance hat, über seine Gefühle für dich nachzudenken.«
    Ich starrte auf meinen halb leeren Teller. »Vielleicht.«
    »Und damit er diese Amanda aus seinem Kopf bekommt, die ihm vermutlich doch mehr unter die Haut geht, als er zugibt.«
    Ich nickte. »Vermutlich.« Ich gebe zu, ich war nicht gerade gesprächig, was dieses Thema betraf.
    »Liebe ist unfair«, sagte Max. »Ich bin auch in die falsche Person verliebt.«
    Überrascht zog ich die Augenbrauen nach oben. »Warum?«
    »Sie liebt mich nicht zurück.«
    »Hast du es ihr gesagt?«
    »Nein.«
    Ich lachte wieder. »Du gibst großartige Ratschläge, die du selbst nicht befolgst. Wir gehen wieder einen Deal ein: Du sagst es ihr, dann sage ich es Tim.«
    Er sah mich mit skeptischer Miene an, dann nickte er. »Okay.«
    »Okay.«
    Ich wollte gerade den letzten Rest meines Essens vertilgen, als er sagte: »Ich bin verliebt in dich.«
    Zum Glück hatte ich den Bissen noch nicht im Mund, sonst hätte ich mich daran verschluckt.
    »Was?«, fragte ich völlig perplex nach, während Reis, Fleisch und Gemüse von meiner Gabel purzelten.
    »Ich bin verliebt in dich.«
    Jetzt schlüpfte ein heiseres Lachen aus meinem Mund. »Aber du kennst mich doch kaum.«
    »Ich mag dich, seitdem ich deine Briefe gelesen habe. Und nachdem ich dich kennengelernt habe, erst recht.««
    »Welche Briefe?« Ich hatte keine Ahnung, wovon er sprach.
    »Die Briefe an meinen Vater.«
    So langsam fiel bei mir der Groschen und Entsetzen machte sich in mir breit. Das konnte doch nicht sein! »Wovon redest du?«, flüsterte ich.
    »Mein Vater ist Paul Stalitzki, der Mann, der wegen Betruges und Steuerhinterziehung im Gefängnis saß. Meine Mutter hatte sich schon vor seiner Verurteilung scheiden lassen und wieder ihren Mädchennamen angenommen, sie hat auch meinen Namen ändern lassen, wie den meiner Schwester. Sie hat den Kontakt zu ihm völlig unterbunden. Als er vor einigen Wochen starb, bekamen wir seine Sachen zugeschickt, unter anderem deine Briefe. Ich habe sie alle gelesen. Und ich dachte, dass du ein ganz besonderer Mensch sein musst. Du hast ihm Halt und Trost gegeben, etwas, was ich eigentlich hätte tun müssen. Ich habe dir dann in seinem Namen geantwortet, dass er entlassen worden sei, weil ich dir das mit seinem Tod ersparen wollte. Offensichtlich hatte er dir auch nicht mitgeteilt, dass er seit Jahren schwerkrank war. Dann habe ich herausgefunden, wo du arbeitest, um dir persönlich zu danken, doch als wir uns getroffen haben, habe ich mich nicht getraut. Du warst so wunderschön und ich viel zu aufgeregt. Und es hatte so schrecklich geregnet. Tut mir leid, dass du es auf diese Weise erfährst.«
    Ich wusste nicht, was ich antworten sollte. Ich fühlte mich wie von einem Bus überrollt.
    »Ich hatte keine Ahnung«, krächzte ich. Ich wollte noch etwas dazu sagen, doch mit einem Schlag fiel mir noch etwas anderes ein, etwas viel Schlimmeres. »Dann weißt du auch, was ich getan habe?« Mein Krächzen hörte sich jetzt fast wie ein Kreischen an.
    »Dass du ein Auto gestohlen hast und im Gefängnis warst? Ja. Du wolltest meinem Vater seine Einsamkeit erleichtern, weil du wusstest, wie schrecklich es ist in Haft. Das hast du deutlich geschrieben.«
    Oh Gott!
    »Das darf niemand wissen«, schrie ich und rang nach Luft.
    »Ich weiß«, antwortete er beschwichtigend. »Das habe ich dir im Café neulich schon gesagt. Deine Geheimnisse sind bei mir sicher.«
    Noch ein Groschen fiel bei mir. »Hast etwa den Job wegen mir angenommen? Um mich heimlich zu beobachten?«, krächzte ich entsetzt.
    »Nicht direkt«, gab er zu. »Es stimmt, ich wollte dich unauffällig kennenlernen. Aber hauptsächlich, weil ich den Job wirklich brauchte. Es ist der erste richtige seit langer Zeit. Ich konnte so zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, wenn ich das so sagen darf.« Er versuchte ein Lächeln. Es wirkte jedoch sehr angespannt.
    Ich saß wie erschlagen auf meinem Stuhl. In meinem Kopf kreiselten die Gedanken ununterbrochen, so dass mir fast schwindelig wurde. Aber ich konnte keinen fassen und in Worte kleiden.
    Max sah mich an wie ein Hund, der nach Leckerlies bettelte. Ich hatte jedoch keines für ihn. Und selbst wenn, momentan wollte ich ihm keines geben. Ich fühlte mich viel zu leer und kraftlos, um mich mit ihm und seinen Gefühlen auseinanderzusetzen.
    »Bitte geh jetzt«, sagte ich mit leiser Stimme, die immer noch kratzig klang.
    »Es tut mir leid, dass ich dir nicht von Anfang an die

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