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Vor Playboys wird gewarnt

Vor Playboys wird gewarnt

Titel: Vor Playboys wird gewarnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda Lee
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sich nicht sicher, was Valentinos Schweigen bedeutete. War er etwa überrascht, wie leicht er sie hatte überreden können? Hoffentlich triumphierte er jetzt nicht. Das würde ihr gar nicht gefallen.
    „Du wirst es nicht bereuen", antwortete er schließlich.
    Seine verführerische Stimme, die vor lauter Leidenschaft zu vibrieren schien, ging Lucille unter die Haut. Ich darf nicht vergessen, dass es trotz allem nur Sex ist, mahnte sie sich. Zum ersten Mal, seit sie Valentino begegnet war, befürchtete Lucille, sie würde es tatsächlich vergessen.
    „Das tue ich jetzt schon", murmelte sie, während sie ihr Handy ausstellte.
    Michelle runzelte die Stir n. „Ist dieser Mr. Valentino ein Kunde?" fragte sie.
    „Ja. Ich habe ihn am Montag in einem exklusiven Apartment in Darling Harbour untergebracht."
    . „Was braucht er denn so dringend? Was musst du ihm noch am Freitagabend vorbeibringen?"
    „Move Smooth stellt den Kunden aus Übersee immer Prospekte und Verzeichnisse zur Verfugung mit den Sehenswürdigkeiten und den besten Restaurants. Wir haben auch Broschüren mit einer Übersicht über die australische Sprache und Kultur und mit Hinweisen auf Touristenfallen", erwiderte Lucille wahrheitsge mäß und war froh, dass sie nicht errötete. „Das habe ich am Montag vergessen, weil alles so schnell gehen musste. Ich hatte ihm versprochen, es noch vorbeizubringen. Er ist etwas ärgerlich, dass ich es noch nicht getan habe. Ich muss es noch heute erledigen, sonst beschwert er sich bei meiner Chefin. Er ist ein alter Freund von ihr."
    „Wie alt?"
    Lucille war es leid, sich ausfragen zu lassen. „Du liebe Zeit, Michelle, versuchst du etwa schon wieder, mich zu verkuppeln?"
    „Ach, ich dachte nur, er wäre vielleicht der Richtige. Immerhin hat er einen italienischen Namen und hätte von daher dein Typ sein können. Gefällt er dir überhaupt nicht?"
    „Er ist der letzte Mann, mit dem ich eine Beziehung haben möchte", erklärte sie bestimmt. Sex mit ihm zu haben war okay, doch eine Beziehung kam wirklich nicht infrage.
    „Ist er zu alt?"
    „Mit dem Alter hat es nichts zu tun."
    „Ist er hässlich?"
    „Überhaupt nicht."
    „Was hast du dann an ihm auszusetzen? Hat es denn zwischen euch gar nicht gefunkt?"
    „Nein." Es hat nicht gefunkt, sondern ein ganzes Feuerwerk hat sich entzündet, schoss es Lucille durch den Kopf. „Glaub es mir."
    „Hm, wenn du es sagst. Aber ich gebe so leicht nicht auf. Bis Weihnachten werden wir für dich einen Partner gefunden haben. Stell dir doch .vor, wie schön es wäre, wenn du deiner Familie Weihnachten einen gut aussehenden Mann vorstellen könntest. Die Überraschung wäre groß."
    Lucille versuchte sich auszumalen, was geschehen würde, wenn sie zum traditionellen Barbecue am ersten Weihnachtstag mit Valentino Seymour am Arm bei ihren Eltern erschien. Nein, es war unvorstellbar und würde sowieso nicht passieren. Aber sie würde noch heute Abend zu Valentino fahren und eine leidenschaftliche Liebesnacht mit ihm verbringen. Mit etwas Glück hätte sie am nächsten Morgen endgültig genug von ihm und er von ihr. Dann könnte sie ihn endlich vergessen.
    Davon war sie momentan noch sehr weit entfernt, wie sie sich eingestand.
    „Ich ziehe das Kleid wieder aus und fahre ins Büro, ehe Jody abschließt und Feierabend macht", verkündete sie. Sie schaffte es einfach nicht mehr, so zu tun, als wäre alles in Ordnung.
    „Du willst ja nur verhindern, dass ich dir das Kleid kaufe", antwortete Michelle. „Aber das gelingt dir nicht. Ich bezahle es und nehme es mit. Dann kann ich es dir am Montag beim Essen geben."
    Lucille blickte sie resigniert an. „Wenn es unbedingt sein muss."
    „Ja, das muss es."
    „Du bist sehr lieb, Michelle." Lucille küsste sie auf die Wange. „Danke."
    „Versprich mir, dass du es irgendwann vor Weihnachten trägst."
    „Okay, versprochen."
    „Ich werde dich daran erinnern."
    „Tschüs, Michelle. Ein schönes Wochenende!" verabschiedete Lucille sich, nachdem sie sich wieder umgezogen hatte.
    „Ja, wünsche ich dir auch. Und tu nichts, was ich nicht auch tun würde."
    Das habe ich schon längst getan, überlegte Lucille, während sie aus der Boutique eilte.

8. KAPITEL
    Um fünf vor acht stieg Lucille vor dem exklusiven Apartmentblock aus dem Taxi. Sie war viel zu nervös und aufgeregt gewesen, um selbst zu fahren.
    Man sah ihr die Nervosität jedoch nicht an, sondern sie wirkte wie die selbstbewusste Karrierefrau, die sie sonst auch immer war. Das

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