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Vor Playboys wird gewarnt

Vor Playboys wird gewarnt

Titel: Vor Playboys wird gewarnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda Lee
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Doch ehe sie sich melden konnte, hörte sie schon Valentinos Stimme.
    „Da bist du ja endlich. Ich wäre beinah wahnsinnig geworden und habe mir heftige Vorwürfe gemacht. Du hast Recht, ich war dumm und anmaßend. Ich hätte nicht von dir erwarten dürfen, innerhalb von fünf Minuten alles zu vergessen, was man dir angetan hatte, nur weil ich es so wollte. Dabei weiß ich selbst, wie sehr die Vergangenheit einen belastet und blockiert. Es war unvernünftig, aber seit ich dich kenne, Lucille, kann ich sowieso nicht mehr klar denken. Wahrscheinlich wirst du mir nicht glauben, wenn ich dir sage, dass ich dich liebe und mich schon in der ersten Nacht in dich verliebt habe. Doch es stimmt wirklich. Heute Abend habe ich dich zu sehr bedrängt, ich habe jedoch gehofft... Verdammt, ich komme mir vor wie ein Vollidiot.
    Sag mir, dass du mehr für mich empfindest als nur sexuelles Verlangen.
    Oder sag mir wenigstens, wann ich dich wieder sehen kann, egal, unter welchen Bedingungen."
    Sie war verblüfft über seinen Gefühlsausbruch und fühlte sich wie betäubt.
    Ihr war der Mund ganz trocken nach dem Überfall, ihre Hände waren feucht, und in ihrem Kopf drehte sich alles.
    „Valentino ", begann sie schwach und legte die Hand an die Schläfe, „ich ...
    brauche dich."
    Er stöhnte auf. „Das ist schon genug. Gebraucht zu werden ist genug."
    „Nein, du hast mich falsch verstanden." Ihre Stimme klang heiser.
    „Wieso?" Er war irritiert.
    „Ich bin ... überfallen worden."
    „Ist dir etwas passiert? Bist du in Ordnung?" fragte er aufgeregt.
    „Ja, ich bin unverletzt. Er hat mich nur umgestoßen. Aber mir ist schwindlig, ich glaube, ich werde ohnmächtig."
    „Leg den Kopf zwischen die Knie", forderte er sie auf, und Lucille tat es sogleich. „Und dann bleib eine oder zwei Minuten so sitzen. Sobald es dir etwas besser geht, legst du dich hin. Wenn du das Gefühl hast, du schaffst es, machst du dir einen Kaffee oder Tee mit viel Zucker. Ich komme, so schnell ich kann. Okay?"
    Sie schluckte. „Valentino ...?"
    „Ja, Lucille?"
    „Bitte beeil dich."
    Es dauerte auch nicht lange, bis er bei ihr war. Trotzdem kam es ihr wie eine halbe Ewigkeit vor. Während sie dalag und über seine Worte nachdachte, gerieten ihre Gefühle in Aufruhr. Sie hätte ihm am liebsten gesagt, dass sie ihn auch liebte, wagte es jedoch nicht. Sie hatte ihr Leben schon einmal in die Hände eines
    Mannes gelegt, der behauptet hatte, sie zu lieben, und den sie auch zu lieben geglaubt hatte. Und später hatte sie es bitter bereut. Was wusste sie schon von Valentino, außer dass er sich mit ihr in der Öffentlichkeit zeigen wollte?
    Eine kleine innere Stimme schien sie jedoch aufzufordern, sich die Zukunft nicht wegen der Vergangenheit zu verbauen und die Chance, glücklich zu werden, nicht deshalb zu verschenken, weil sie einmal verletzt worden war.
    Aber wäre es nicht dumm, sich über alle Bedenken hinwegzusetzen und sich Hals über Kopf in eine neue Beziehung zu stür zen? Hatte sie denn nichts gelernt aus ihrem Fehler?
    Als Lucille Valentino die Tür öffnete, war sie völlig aufgewühlt. Sie befand sich in einem Dilemma. Sollte sie mit ihm über ihre Gefühle reden oder nicht? Und konnte sie ihm vertrauen?
    Zu allem Überfluss stand sie nach dem Überfall immer noch unter Schock.
    „Danke, dass du so rasch gekommen bist", begrüßte sie ihn angespannt.
    „Ich ... weiß selbst nicht, warum ich so durcheinander bin. Der Kerl hat mich nicht verletzt. Aber meine Hände zit tern immer noch. Ich habe es nicht geschafft, mir einen Tee zu machen. Eigentlich möchte ich die ganze Zeit weinen." Prompt traten ihr Tränen in die Augen.
    „Es ist doch gut." Er nahm sie in die Arme und barg ihren Kopf an seiner Schulter. „Das ist der Schock. Verzeih mir, dass ich dich mit meinen Problemen belastet habe."
    Lucille unterdrückte das Schluchzen und blickte ihn an. Er hatte dunkle Ränder um die Augen, und es schien ihm ziemlich schlecht zu gehen.
    Vielleicht liebte er sie ja wirklich.
    „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen", erwiderte sie. „Was du gesagt hast, war ..."
    „Es war dir unangenehm und hat dich irritiert, stimmt's?" half er ihr weiter.
    „Das kann ich gut nachvollziehen. Ich habe mir Illusionen gemacht und gehofft, du würdest vielleicht genauso empfinden wie ich. Du hast mich heute Abend so geliebt, dass ich dachte ... Verdammt, das ist jetzt auch egal. Mir ist klar, dass man Leidenschaft oft für etwas anderes hält. Du warst immer

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