Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vor Schmetterlingen wird gewarnt (German Edition)

Vor Schmetterlingen wird gewarnt (German Edition)

Titel: Vor Schmetterlingen wird gewarnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
Vom Netzwerk:
weiteren Pinsel dazunahm, um die Lidfalten zu akzentuieren. „Wie steht’s mit dir, Ava? Was machen deine Nerven?“, erkundigte Poppy sich.
    „Ich halte mich ganz an die Kaplinski-Methode – oh, Verzeihung, Jane. Ich meinte natürlich die Kavanagh-Methode zum Thema Auftritte vor der Kamera. Ich leide nämlich an heftigem Lampenfieber.“
    „Du auch?“, rief Jane und zog das blaue Kleid über den Kopf. „Wow, da fühle ich mich gleich besser.“ Auf ihrem Gesicht lag ein gequälter Ausdruck, als ihr Kopf wiederauftauchte. „Natürlich will ich nicht, dass du nervös bist. Aber es ist trotzdem schön, dass ich nicht die Einzige bin.“ Sie deutete mit dem Daumen auf Poppy. „Du weißt ja, dass sie kein bisschen nervös ist.“
    „Warum sollte ich?“, erwiderte Poppy. „Wir sind hier, um über Miss Agnes zu sprechen – da gibt es keine Kehrseite. Aber ich weiß etwas, was Ava helfen wird, sich zu entspannen, und dir auch ein Lächeln entlockt. Das genügt“, wandte sie sich an die Frau, die sich an ihrer wilden Lockenmähne versuchte, und stand auf. „Aus diesem Wuschelkopf können Sie nicht mehr viel machen.“
    „Ich kann ohnehin nichts tun, für keine von Ihnen“, murmelte die Frau. „Sie und Miss Kavanagh wünschen keine Änderungen an Ihren Frisuren, und Miss Spencer hat eine Zweihundert-Dollar-Frisur, die meine Hilfe auch nicht benötigt.“
    „Dann nehmen Sie sich doch eine Stunde frei“, schlug Poppy vor. „Ich würde es genießen, wenn ich Sie wäre.“
    „Sind Sie aber nicht“, entgegnete die Stylistin brüsk. „Ich bin Künstlerin, ich genieße freie Stunden nicht.“
    „Na schön“, meinte Poppy fröhlich und schaute sich in dem Raum um. Dann wandte sie sich wieder an die Friseurin. „Haben Sie Musik hier?“
    Die Stylistin zuckte nur mit den Schultern, aber Molly antwortete: „Beks wird das wissen.“ Sie zog ihr Handy aus der Kitteltasche, drückte ein paar Tasten und sprach einen Moment in das Gerät. Dann beendete sie die Verbindung und steckte das Handy wieder ein. „Sie wird in einer Sekunde da sein.“
    Ein breites Grinsen erschien auf Poppys Gesicht. „Sie sind wirklich hilfreich, Mädchen. Danke.“
    „Ich hörte, ihr wollt Musik“, sagte Beks, als sie kurze Zeit später hereingerauscht kam. Sie trug ein hautenges schwarzes T-Shirt, einen kurzen, schwingenden, mit Totenköpfen dekorierten Rock und schwarze, fingerlose Spitzenhandschuhe. Sie ging zur Frisierkommode und klappte dort einen Laptop auf. „Ich habe meine iTunes draufgeladen. Ich habe keine Ahnung, ob mein Musikgeschmack etwas für euch ist, aber ihr seid herzlich eingeladen, es herauszufinden.“
    Poppy ging zu ihr und beugte sich herunter, um die Songauswahl zu inspizieren. Dann lächelte sie Beks kurz zu. „Für ein Gothic-Girl hast du da eine interessante Mischung.“
    Beks winkte gutmütig ab. „Meine Mama hat mich dazu erzogen, für jede Art von Musik offen zu sein.“
    „Was für ein Zufall, meine auch. Hast du etwas dagegen, wenn ich eine Playlist erstelle? Ava hat Lampenfieber wegen ihres Auftritts vor der Kamera, deshalb brauchen wir tanzbare Musik, um sie abzulenken.“
    Ava richtete sich in ihrem Sessel kerzengerade auf. „Ich arbeite hier und tanze nicht!“
    Poppy bedachte sie mit einem gelangweilten Blick. „O doch, das wirst du.“
    „Das wird sie“, pflichtete Jane ihr bei.
    Poppy zwinkerte Beks verschwörerisch zu und stieß siefreundschaftlich mit der Hüfte an. „Sie wird gar nicht anders können. Sobald sie einen guten Beat hört, muss sie einfach tanzen. Das passiert ganz automatisch.“
    „So ähnlich wie bei Pawlows Hund – der mit dem Speichelreflex“, stimmte Jane zu.
    „O Mann, es reicht.“ Ava verdrehte die Augen.
    Beks lachte. „Dann würde ich unbedingt den Song hier auf eure Playlist setzen. Und den vielleicht“, fügte sie hinzu, auf einen weiteren Song zeigend. Dann wandte sie sich an Ava, da Poppy sie sanft zur Seite schob, um das Musikangebot selbst zu studieren. „Warum, um alles in der Welt, solltest du nervös sein?“, fragte sie. „Ich habe dir schon gesagt und wiederhole es gern: Du bist für die Kamera wie geschaffen. Du wirst super rüberkommen.“
    „Es ist wirklich nett von dir, das zu sagen. Aber ich fühle mich einfach nicht wohl dabei, in einem Film aufzutreten.“
    „Oh, der hier!“, rief Poppy. „Beks, du bist wirklich vielseitig. Den nehme ich, mal sehen, ja, gleich nach diesem.“
    Beks schaute ihr skeptisch über die Schulter. „Im

Weitere Kostenlose Bücher