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Vor Schmetterlingen wird gewarnt (German Edition)

Vor Schmetterlingen wird gewarnt (German Edition)

Titel: Vor Schmetterlingen wird gewarnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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Ernst?“
    „Ja, vertrau mir. Der wirkt wie eine Droge auf Ava – da kann sie nicht widerstehen.“
    Molly komplettierte Avas Augen-Make-up mit zwei Schichten rötlich-braunem Mascara, trug anschließend apricotfarbenes Rouge auf ihre Wangen auf, pinselte eine dünne Schicht Gold darüber und wandte sich ab, um ihre Sammlung aus Lippenstiften, Nagellack und Färbemitteln durchzugehen. Während Eves und Gwen Stefanis „Let Me Blow Ya Mind“ aus den Computerlautsprechern erklang, hielt sie zwei Farben hoch. „Was meinen Sie? Nude Beach? Oder Summer Rose? Sie haben so sinnliche, volle Lippen. Da wirkt ein neutraler Ton ebenso gut wie ein intensiver.“
    „Nehmen wir lieber eine neutrale Farbe.“
    „Dann also Nude Beach. Wir werden es in der Mitte Ihrer Lippen mit einem winzigen goldenen Lipgloss etwas dramatischer wirken lassen.“
    Als Molly ihr den Umhang mit einer schwungvollen Bewegungabnahm, fing Ava prompt an, sich zur Musik zu bewegen. Die Maskenbildnerin tauschte einen belustigten Blick mit Poppy, sagte aber nur: „Wer ist die Nächste?“
    „Ich“, verkündete Jane und war schon auf dem Weg zu ihr. „Ava, du siehst toll aus. Ich finde, Beks hat recht, du wirst vor der Kamera klasse rüberkommen.“ Sie erklomm den Barhocker, den Ava gerade frei gemacht hatte, und sagte zu Molly: „Wenn Sie bei mir nur halb so genial sind, dann wird sich meine Angst um die Hälfte reduzieren. Na los, zaubern Sie bei mir genauso.“
    „O bitte!“ Die Hair-Stylistin stand auf. „Wenn ihr nicht aufhört, euch ständig zuckersüße Sachen zu sagen, wie absolut wundervoll alles und jeder ist, falle ich noch in ein Diabetikerkoma.“ Sie gab einen angewiderten Laut von sich. „Ich gehe draußen eine rauchen.“
    Ava schaute ihr nach, wie sie den Raum verließ. Dann wandte sie sich an Molly. „Ist die immer so gut gelaunt?“
    Die Maskenbildnerin verzog das Gesicht. „Bei Mr Tarrof gestern war alles bestens. Mrs Sandor gegenüber verhielt sie sich ein wenig grob, als die alte Dame ihr erklärte, ihr gefalle die Frisur nicht.“
    „Ist die Stylistin denn so gut, wie sie behauptet?“
    „Sie ist gut“, bestätigte Molly, fügte jedoch einschränkend hinzu: „Aber ich kenne mehrere Stylisten, die mindestens genauso gut sind, wenn nicht besser. Außerdem können die besser mit Menschen umgehen. Eine von ihnen ist geradezu brillant. Sie besitzt das Talent, den Leuten wirklich zuzuhören und auf diese Weise genau herauszufinden, was sie wollen. Sie verzichtet darauf, den Leuten ihre Vorstellung aufzudrängen, sodass ihre Kunden immer sehr zufrieden sind.“
    Ava sah fragend zu Beks. „Denkst du das Gleiche wie ich?“
    „Ja. Cade liegt sehr viel daran, dass die Menschen, die diese Dokumentation ermöglichen, hier mit dem Gefühl weggehen, eine positive Erfahrung gemacht zu haben.“ Beks wandte sich an Molly. „Ich nehme mal an, die brillante Zuhörerin ist komplett ausgebucht, oder?“
    „Sie befindet sich im Mutterschutz – und langweilt sich. Soll ich sie mal anrufen?“
    „Ja.“
    „Ich sollte dich allerdings warnen – sie ist sehr schwanger. Aber ich glaube, das Baby soll erst in sechs Wochen kommen, also bezweifle ich, dass mitten in einer Sitzung ihre Wehen einsetzen.“
    Beks grinste. „Wenn du nichts dagegen hast, kannst du mir auch ihre Nummer geben, dann rufe ich sie selbst an und beziehe mich auf deine Empfehlung. Es ist einfacher, ihr unser Angebot ohne Mittelsmann zu unterbreiten.“
    „Kein Problem.“ Molly zog erneut ihr Handy aus der Tasche. Während sie die Nummer weiterleitete, wechselte die Musik zu einem Al-Green-Song.
    Nach einigen Takten drehte Beks sich abrupt zu Ava um. „Wow!“ Sie lachte laut. „Deine Freundinnen kennen dich aber verdammt gut. Poppy hat gesagt, dass der Song wie eine Droge auf dich wirkt.“
    Träge lächelnd zuckte Ava mit den Schultern, während sie die Hüften und Arme zum intensiven Rhythmus der Musik bewegte. Seit sie denken konnte, gab es immer wieder Songs, zu denen sie sich einfach bewegen musste.
    „Was soll ich sagen?“ Die Arme über den Kopf erhoben, schwang sie die Hüften nach links und rechts und bewegte synchron dazu den Kopf von einer Seite zur anderen. „Wer kann ‚Love and Happiness hören‘, ohne dazu zu tanzen?“
    Das würde ihr vielleicht helfen, sich zu entspannen und nicht mehr daran zu denken, dass sie im Film mit Sicherheit fülliger wirken würde als in Wirklichkeit – und Cade sie so sehen würde.
    Cade wich einen Schritt

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