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Vor Schmetterlingen wird gewarnt (German Edition)

Vor Schmetterlingen wird gewarnt (German Edition)

Titel: Vor Schmetterlingen wird gewarnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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zurück, nachdem er Ava und ihre Freundinnen auf der kleinen Gruppe antiker Sitzmöbel platziert hatte. Collin hatte Sofa und Sessel auf seine Anweisung hin vor dem Kamin arrangiert. Es war offensichtlich, dass Ava und Jane mit Lampenfieber zu kämpfen hatten. Trotz der Nervosität spürteman die enge Bindung zwischen den drei Frauen. Auf den zufälligen Beobachter musste die Art, wie sie miteinander umgingen, faszinierend wirken. Solange er sie kannte, war das schon so, und daran hatte sich bis heute nichts geändert.
    Cade fragte sich kurz, wie es wohl wäre, eine solch tiefe Verbindung zu jemandem zu haben. In der Familie Gallari herrschten nicht gerade Herzlichkeit und Freundlichkeit – aus gutem Grund, wie er gegen Ende seines letzten Jahres auf der Highschool feststellte.
    Er verdrängte diese ungebetene Erinnerung und die damit verbundenen deprimierenden Gefühle.
    Es war vor langer Zeit, in einer weit, weit entfernten Galaxie, Obi-Wan, dachte er ironisch und konzentrierte sich wieder ganz auf seine Aufgabe. Angesichts der ansteckenden Begeisterung, die Ava bereits für Agnes Wolcott demonstriert hatte, zweifelte er keine Sekunde daran, dass sie und ihre brünette Freundin ihre Scheu ablegen würden, sobald sie ihre Erinnerungen an die alte Lady schilderten.
    Dann war da noch die visuelle Wirkung. Auf dem großen Monitor, den der Assistent ihm aufgestellt hatte, konnte er jetzt schon sehen, wie intensiv diese Wirkung sein würde. Nachdem Louie, sein Kameramann, die Frauen richtig positioniert und vorteilhaft ausgeleuchtet hatte, bat Cade ihn um die Probeaufnahmen mit den verschiedenen Entfernungen – Totale, mittel, nah, Close-up. Als er sich die Aufnahmen angesehen hatte, sagte er gut gelaunt: „Wenn die drei nur halb so gut rüberkommen, wie ich vermute, wird das hier richtig klasse.“
    „Die werden alles übertreffen“, bemerkte Louie, schaute durch den Sucher der Kamera und hob seinen dicken Daumen.
    Cade wartete, bis der Soundtechniker allen drei Frauen ein Mikroport angesteckt hatte. Zusätzlich befestigte er Sendermikrofone und half ihnen, die Kabel durch ihre Kleidung zu fädeln. Die Stimme jeder einzelnen Frau wurde auf diese Weise auf zwei getrennten Kanälen zum Tonmann gesendet, der den Ton abmischte.
    „He, Mann!“
    Cade sah zu Ava, die auf ihrem Platz herumrutschte. Plötzlich griff sie in den Ausschnitt ihres smaragdgrünen Kleids mit dem schwarzen Gürtel. Ihre Hand verschwand bis zum Handgelenk in ihrem tiefen Dekolleté und tauchte mit dem Funkmikrofon wieder auf.
    „Der kleine Kerl hat sich gelöst und versuchte zu flüchten“, erklärte sie und hielt das pillenkleine Mikrofon in die Höhe, wobei ihr ansteckendes, aus dem Bauch kommendes Lachen erklang.
    Der Soundtechniker stimmte in ihr Lachen ein. „Warten Sie, ich helfe Ihnen“, bot er an, wogegen Cade instinktiv protestieren wollte.
    Er nahm sich gerade noch zusammen. Meine Güte, Gallari, krieg dich wieder ein, befahl ihm seine Vernunft. Der Kerl machte doch nur seinen Job.
    Cade blieb, wo er war, und fand sein Vertrauen in Justins Professionalität unmittelbar darauf bestätigt, als der Ava Anweisungen gab, wie sie das winzige Mikrofon am besten an ihrem BH-Träger befestigte. Er zeigte ihr eine Stelle am oberen Teil des Ausschnitts und hielt es dort fest, während er das Kabel überprüfte, das durch ihr Kleid gefädelt war und am Saum wieder herauskam. Es musste wenigstens so viel Spielraum lassen, dass sie sich bewegen konnte, ohne dass das Mikrofon gleich wieder abriss.
    Schließlich befanden sich alle in Position und waren bereit für die Aufnahmen. Cade gesellte sich zu den drei Frauen. „Okay, Ladies.“ Zuerst konzentrierte er sich auf Poppy und Jane, die sich ihm gegenüber höflich-distanziert verhalten hatten. „Ava hat euch wahrscheinlich schon erzählt, wie begeistert ich davon war, was sie mir im November alles über Agnes berichtet hat. Ihre Begeisterung hat eure Freundin wieder lebendig werden lassen. Jetzt bin ich auf eure Geschichten ebenso gespannt. Wir fangen in knapp einer Minute an.
    Während die letzten Kameraeinstellungen vorgenommenwerden, möchte ich schnell noch ein paar Dinge mit euch durchgehen. Ihr habt ja alle Justin kennengelernt, als er euch für den Sound verkabelt hat. Was er jetzt hochhält, ist ein Galgenmikrofon.“ Wie aufs Stichwort hielt Justin zur Demonstration ein großes schwarzes Mikrofon an einer langen Teleskopstange hoch. „Das wird während des Interviews über euren

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