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Vorhang auf fuer Allie

Titel: Vorhang auf fuer Allie
Autoren: Meg Cabot Dagmar Henze Anne Brauner
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einen mit Sachen, mit denen wir nicht mehr spielten? Und warum wollte sie die Sachen, mit denen wir nicht mehr spielten, an eine Wohltätigkeitsorganisation geben, um »Ballast abzuwerfen«?
    Gut, einverstanden, aus meiner Polly-Pocket-Pollywood-Spielwelt bin ich schon etwas herausgewachsen. Aber das
heißt noch lange nicht, dass ein wildfremdes Kind damit spielen soll!
    Immerhin hatte Mom mich noch nicht gezwungen, meine Steine wegzuwerfen. Noch nicht. Aber bald ist es so weit, das spüre ich.
    »Ich kann noch nicht mal drum herumsaugen«, beschwerte sich Mom über die Papiertüten auf dem Boden in meinem begehbaren Schrank. »Allie, das ist lächerlich. Da können nicht einfach zehn Säcke mit Steinen rumstehen. Die müssen weg, Allie.«
    »Wenn wir umziehen, hast du gesagt«, erinnerte ich sie. »Noch sind wir nicht umgezogen.«
    »Ich habe eine Reinigungsfirma für den Teppichboden bestellt«, sagte Mom. »Wie sollen die das Teppichshampoo unter zehn Säcke mit Steinen verteilen? Allie, du musst sie woanders hintun. Kannst du sie nicht wenigstens ins Regal stellen?«
    Moms Vorschlag, die Steine ins Regal zu stellen, brachte mich auf einen Gedanken. Das und die Tatsache, dass die Leute am Besichtigungstag durchs Haus streichen und unsere Sachen durchstöbern würden.
    Ich tat, was Mom verlangte. Ich holte mir ihre Trittleiter aus der Garage und räumte die Tüten mit Steinen fort. Ganz vorsichtig. Ich musste nur daran denken, sie wieder umzuräumen, wenn die Teppichreiniger fertig waren, damit sie zur Besichtigung an genau der richtigen Stelle stünden.

    In der Zwischenzeit musste ich mir über tausend andere Dinge Gedanken machen. Mom und Dad hatten an unserer neuen Schule, der Pinienpark-Schule, einen Termin vereinbart, damit wir die neuen Lehrer kennenlernen konnten.
    Unsere Eltern wollten uns dafür aus dem Unterricht in unseren alten Schulen holen. Ich würde mein Lieblingsfach, Biologie, verpassen. Darüber war ich total sauer.
    Vor allem aber war ich nervös. Wenn mir die Pinienpark-Schule nun nicht gefiel? Wenn ich die Lehrer blöd finden würde? Sie wussten immer noch nicht genau, welche Lehrerin ich bekommen sollte. Mrs Hunter, Ericas Lehrerin, oder die andere, Mrs Danielson. Deshalb sollte ich beide kennenlernen. Anscheinend gab es im Einzugsgebiet der Pinienpark-Schule mehr Viertklässler als sonst irgendwo. Sie wussten also noch nicht, in welche Klasse sie mich stecken sollten.
    Während ich darauf wartete, dass meine Eltern mich abholten, fiel mir noch eine schlimmere Möglichkeit ein … Wenn die Viertklässler der Pinienpark-Schule mich nicht würden leiden können? Das könnte passieren. In meiner jetzigen Klasse können mich schon mindestens zwei nicht leiden - Scott Stamphley und meine frühere Freundin. Ich könnte also durchaus Pech haben! Das machte mich so nervös, dass ich das Gefühl hatte, mich gleich übergeben zu müssen.
    »Wisst ihr was«, sagte ich, als Mom und Dad Mark und mich abholten - Kevin hatten sie schon dabei -, »wenn ich an der
Pinienpark-Schule nicht mehr reinpasse, bleibe ich einfach in Walnusswald.«
    »Netter Versuch«, antwortete mein Vater ohne eine Spur von Mitleid für meine Situation. »Steig ein.«
    Wir fuhren zu unserem neuen Haus und parkten in der Einfahrt.
    »Eure neue Schule ist so nah«, sagte Mom, »dass ihr zu Fuß hingehen könnt. Wir wollten euch schon mal den Weg zeigen.«
    »Super«, sagte Mark, hob eine Eichel auf, die von einem der riesigen Bäume im Garten gefallen war, und schleuderte sie nach einem Vogel. Der Vogel war natürlich schlau genug, wegzufliegen, bevor die Eichel auch nur in seine Nähe gekommen war.
    »Dad«, rief ich, weil ich als zukünftige Tierärztin nicht mal erste Anzeichen von Tierquälerei dulden darf.
    »Mark«, ermahnte Dad meinen Bruder.
    »Ich wusste, dass die Eichel den Vogel nicht treffen würde«, sagte Mark.
    »Komm, wir wollen alle nett zueinander sein«, sagte Dad, »und nichts durch die Gegend werfen.«
    Der hatte leicht reden. Er musste sich keine Sorgen um einen Haufen Viertklässler machen, die ihn möglicherweise nicht leiden konnten.
    »Habt ihr schon die Samt-Piratentapete für mein neues Zimmer bestellt?«, wollte Kevin wissen.

    »Wir sind dabei, Schatz«, antwortete Mom. »Und wenn es nur eine Piratentapete gibt? Ohne Samt?«
    »Dann sterbe ich«, sagte Kevin.
    »Oh, seht euch mal dieses Haus da an!«, sagte Mom und zeigte auf ein hohes Haus auf der anderen Straßenseite. »Diese Verzierung an der
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