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Vorhang auf fuer Allie

Titel: Vorhang auf fuer Allie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Dagmar Henze Anne Brauner
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la Steinsammlung mehr. Habe ich mich klar ausgedrückt? Mrs Klinghoffer hat sich beinahe den Rücken
verrenkt, als sie diese ganzen Geoden aufgehoben hat. Ich habe keine Lust, auch noch ihren Chiropraktiker zu bezahlen, zusätzlich zu allem anderen.«
    Es munterte mich auf zu hören, dass Mrs Klinghoffer all meine Steine aufgehoben hatte. Aber nur ein bisschen. Schließlich lief Lady Serena Archibald immer noch frei herum. Und wir mussten immer noch umziehen. Aber die Vorstellung, wie die gesammelten Geoden runterkamen, als Mrs Klinghoffer meine Schranktür öffnete, brachte mich zum Lachen. Ein wenig. Auch wenn ich wusste, dass ich mich früher oder später bei ihr entschuldigen musste. Weil das natürlich auch eine Regel ist.

Regel Nummer 10
    Mit einer besten Freundin gibt man nicht an
    Lady Serena Archibald kehrte am Montagmorgen nach Hause zurück. Das erfuhr ich nicht etwa von Brittany, sondern von Courtney Wilcox. Courtney wusste es auch nur, weil sie immer gemeinsam mit Brittany zur Schule gefahren wird und alles mit eigenen Augen gesehen hat.
    Brittany hatte ihr befohlen, es mir nicht zu sagen, aber Courtney war sauer auf Brittany, weil die nicht mehr ihre beste Freundin sein wollte. Mary Kay ist jetzt Brittanys beste Freundin und Courtney nur noch ihre zweitbeste Freundin. Wir hätten es schon an der Muffin-Geschichte merken können, aber damals haben wir es beide nicht begriffen.
    »Fest steht«, sagte Courtney, »dass Brittany Mary Kay den Muffin nur gegeben hat, weil sie da schon vorhatte, sie zu ihrer neuen besten Freundin zu machen. In Wirklichkeit war dein Tanz der beste. Wobei dein Gesang nicht so toll war.«
    Ich bedankte mich, obwohl ich mir nicht sicher war, ob es
sich um ein Kompliment handelte. Ich bedankte mich, weil die Höflichkeit es verlangt, wenn einem jemand ein Kompliment macht. Selbst wenn man nicht sicher ist, ob es wirklich eines ist. Das ist eine Regel.
    Natürlich redeten weder Brittany noch Mary Kay mit mir. Brittany, weil ich ihrer Mutter von dem Kofferspiel erzählt hatte und Mrs Hauser Brittany das SingStar-Gerät weggenommen und ihr Fernsehverbot erteilt hatte, und Mary Kay, weil … na ja, weil ich Scott Stamphley an ihrem Geburtstag von unserem Umzug erzählt hatte …
    »Und geht es Lady Serena Archibald gut?«, fragte ich Courtney.
    »Oh, ja«, antwortete sie. »Ihr Fell ist zwar etwas verklebt und dreckig, weil sie auf einem Feld war und sich Kletten eingefangen hat. Aber heute Morgen saß sie auf der Veranda vor dem Haus, als Mr Hauser die Zeitung hereinholte, und es ging ihr gut. Sie hatte riesigen Hunger, aber ansonsten ging es ihr gut. Mrs Hauser bringt sie zu einem Katzenpfleger, der die Kletten rausholen soll. Danach ist sie wieder wie neu, hat sie gesagt.«
    Ich war total erleichtert. So sehr, dass mir das andere nicht mehr viel ausmachte - ich meine, dass Brittany und Mary Kay nicht mit mir sprachen. Nach den Ereignissen bei den Hausers wollte ich sowieso nicht mehr mit ihnen befreundet sein.
    »Wenn du willst, kann ich deine beste Freundin sein, Allie«, schlug Courtney vor. »Jedenfalls, bis du wegziehst.«

    »Hm«, sagte ich. »Okay.«
    Wenn dir jemand anbietet, deine beste Freundin zu sein, kannst du unmöglich ablehnen.
    Unmöglich waren Brittany und Mary Kay später an diesem Tag, als sie im Kunstraum zu mir kamen. Ich schnitzte gerade die Silhouette von Marvin beim Knochenbetteln in ein Stück Linoleum, da fragten sie: »Wie riecht’s hier denn?«
    Dann sagte Brittany: »Hmmm, ich glaube, das ist Allie. Allie Stinkle stinkt … wie eine Ratte!«
    Das traf mich tief, aber ich wollte nicht weinen. Jedenfalls nicht direkt vor ihrer Nase. Man tut Leuten, die einem wehtun wollen, nur einen Gefallen, wenn man weint. Dann haben sie gewonnen, weil offensichtlich ist, dass sie einen verletzt haben. Also muss man so tun, als wäre es einem egal. Dann hat man selbst gewonnen. Das ist eine Regel.
    Ich arbeitete also einfach an meinem Linolschnitt weiter und sagte ganz ruhig, als würde mir das alles nichts ausmachen: »Wow, ist das kindisch!«
    »Ach ja?«, sagte Brittany. »Aber du verhältst dich so erwachsen? Ich kann es immer noch nicht fassen, dass du meiner Mutter von dem Managerinnen -Spiel erzählt hast.«
    »Und ich kann es nicht fassen, dass du eine unschuldige Katze in einen Koffer steckst«, konterte ich.
    »Und ich kann es nicht fassen, dass du ein Regelbuch führst«, sagte Brittany.

    Ich war so geschockt, dass ich vergaß, so zu tun, als wäre es mir

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