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Vorhang auf fuer Allie

Titel: Vorhang auf fuer Allie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Dagmar Henze Anne Brauner
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es wäre ein Versehen gewesen. Ich sagte, Lady Serena Archibald hätte miauend vor der Tür gesessen (was wirklich nicht gelogen war) und ich hätte gedacht, es wäre die Tür zum Wirtschaftsraum oder so, die ich dann aufgemacht hatte, ohne hinzugucken.
    Der ganze Schlamassel, teilte ich Mrs Hauser mit, war allein meine Schuld und es täte mir schrecklich leid. Dabei konnte ich ihr nicht in die Augen sehen.
    Mrs Hauser war sehr freundlich. Sie machte sich nur große Sorgen um Lady Serena Archibald und rief sogar bei der Polizei an. Es könnte allerdings sein, dass die sie ausgelacht haben, weil sie sehr schnell wieder auflegte und sagte: »Für die mag Lady Serena nur eine Katze sein, aber für mich ist sie wie ein Kind!«
    Außerdem rief sie beim Tierschutzbund und der Nachbarschaftshilfe an und bat darum, nach streunenden grauen Perserkatzen Ausschau zu halten.
    Dann zogen wir alle unsere Jacken an und liefen auf den Hof und riefen: »Lady Serena Archibald! Komm, miez, miez.« Dabei verstreuten wir Lady Serenas Lieblingstrockenfutter und klopften mit Löffeln an ihr Lieblingsdosenfutter.
    Aber es nützte alles nichts. Lady Serena Archibald blieb
verschwunden. Beim Tierschutzbund waren sie der Meinung, sie würde schon von selbst zurückkommen, obwohl Mrs Hauser ihnen erklärt hatte, dass Lady Serena noch nie zuvor draußen gewesen war und wahrscheinlich nicht mal wusste, wie sie nach Hause finden sollte.
    Mrs Hauser war nicht böse auf mich, weil ich ihre Katze rausgelassen hatte - im Gegensatz zu ihrer jüngsten Tochter. Brittany beugte sich zu mir und zischte: »Dafür wirst du büßen.« Nicht gerade nett, wenn man bedenkt, dass es nicht meine Schuld war.
    »Ich habe nicht gepetzt«, sagte ich und meinte damit den Koffer.
    »Das nützt dir auch nichts«, sagte Brittany. »Ich habe das alles nur für dich gemacht. Du bist schließlich die, die umzieht, und ich wollte dir die letzten Wochen hier versüßen, indem ich dafür sorge, dass Mary Kay wieder deine Freundin ist. Aber ich verstehe jetzt, warum sie es nicht mehr sein will. Du machst alles kaputt, Allie Finkle.«
    Das zu hören, tat weh. Zumal es nicht stimmte. In Wahrheit machte Brittany Hauser alles kaputt. Vor allem Katzen. In diesem Augenblick war ich froh, dass ich umziehen würde. Die Vorstellung, wegzuziehen und all diese Leute nie wiederzusehen, hatte etwas.
    Als Mom mich endlich abholte, redete nur noch Mrs Hauser mit mir.

    »Mach dir keine Sorgen, Allie«, sagte sie, als ich ins Auto stieg. »Lady Serena Archibald kommt bestimmt wieder, wenn sie Hunger hat.«
    Aber ich glaube nicht, dass sie selbst daran glaubte, weil sie Tränen in den Augen hatte. Sie wollte nur tapfer sein. Sie hatte diese Katze so lieb, obwohl sie erst seit wenigen Monaten bei ihr war. Und ich konnte verstehen, warum. Wenn ich dem Umzug zugestimmt und Maunzi bekommen hätte, würde ich sie genauso lieb haben.
    »Das hoffe ich wirklich sehr«, sagte ich, während ich mich anschnallte. »Es tut mir schrecklich leid.«
    »Das weiß ich doch, Liebes«, sagte Mrs Hauser und lächelte mich an. Aber ich merkte, dass sie trotz des Lächelns genauso beunruhigt war wie ich. Eher noch mehr.
    Ich wollte Mrs Hauser nicht noch mehr belasten. Aber ich wollte, dass sie verstand, warum ich das getan hatte. Außerdem wollte ich sicherstellen, dass Lady Serena Archibald nicht wieder gerettet werden musste, falls sie tatsächlich zurückkam.
    Also sagte ich (und bekam dabei Bauschmerzen, und nicht nur, weil ich wegen der schrecklichen Ereignisse meine Käsestange nicht angerührt hatte): »Wissen Sie, ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass Lady Serena es gut findet, wenn Brittany Managerin spielt und sie in diesen Koffer steckt.«
    Mrs Hauser schaute mich komisch an und fragte: »In welchen Koffer, Liebes?«

    Da erzählte ich Mrs Hauser alles über das Managerin -Spiel. Brittany war sowieso schon sauer auf mich - ich war außer Schussweite -, da spielte es keine Rolle mehr. Und vielleicht war Lady Serena Archibald dann in Zukunft in Sicherheit.
    Mrs Hauser wurde ganz still, als sie hörte, welches Spiel ihre Tochter heimlich mit ihrer Katze trieb.
    Als sie verstand, dass ich Lady Serena deshalb versehentlich rausgelassen hatte, sagte sie mit einem seltsamen Unterton: »Jetzt verstehe ich das alles. Gut. Vielen Dank, Allie, danke, dass du so ehrlich warst.«
    Dann drehte sie sich um und rief mit der gruseligsten Stimme, die ich je gehört hatte: »BRITTANY!«
    Ich war froh, als meine Mom

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