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Vorhang auf fuer Allie

Titel: Vorhang auf fuer Allie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Dagmar Henze Anne Brauner
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Gepäckkarussell.«
    »NEIN!«, schrie ich.
    Bevor ich darüber nachgedacht hatte, riss ich Brittany den Koffer aus der Hand.
    »Allie!«, kreischte Brittany. »Was tust du?«
    Aber ich hatte den Koffer schon auf den Boden gestellt und öffnete die Schlösser.
    »Nein, mach das nicht!«, brüllte Brittany.
    Zu spät. Ich riss den Deckel auf und eine Sekunde später schoss Lady Serena Archibald heraus. Ihr Fell war gesträubt und ihre blauen Augen blickten wild hin und her.
    »Fang sie ein!«, schrie Brittany. »Lasst sie nicht entkommen!«

    Courtney und Mary Kay stürzten sich auf die Katze, aber ich war entschlossen, Mrs Hausers Ausstellungskatze an diesem Tag gegen jede weitere Tierquälerei zu verteidigen. Ich ging zur Tür.
    »Mach ja nicht die Tür auf, Allie Finkle«, kreischte Brittany. »Tu es nicht, wenn dir dein Leben lieb ist.«
    Ich öffnete die Tür. Lady Serena Archibald sauste so schnell hinaus wie ein grauer Blitz.
    »Hinterher!«, brüllte Brittany.
    Ich glaubte es einfach nicht. Ich konnte es nicht fassen, dass Brittany so gemein zu der Katze ihrer Mutter war.
    »Bitte, Leute«, sagte ich. »Wir können doch was anderes spielen. Wie wär’s mit Barbie?«
    »Mit Barbies spielen nur Babys«, fauchte Brittany mich an, als sie an mir vorbei in den Flur raste, um Lady Serena Archibald zu verfolgen. Die Katze war bereits die Treppe hinuntergesaust und hatte den Eingangsbereich erreicht.
    Was sollte ich machen? Ich rannte hinter den anderen Mädchen her. Ich musste dafür sorgen, dass sie die arme Katze nicht zu fassen bekamen und wieder in den Koffer steckten.
    »Sie ist in ihrem Versteck«, hörte ich Brittany von irgendwoher rufen. Die Hausers hatten ein großes Haus.
    »Ich dachte, ich hätte sie im Wohnzimmer gesehen«, schrie Courtney zurück.
    »Ich glaube, sie ist in der Waschküche«, rief Mary Kay.

    Sie hatten alle unrecht. Ich war es, die Lady Serena Archibald zitternd an einer verschlossenen Tür neben der Küche fand. Sie schaute mit ihren großen traurigen Augen zu mir auf und flehte mich an, die Tür aufzumachen und ihr zur Flucht zu verhelfen. Und genau das tat ich … Ausgerechnet in dem Augenblick, als Brittany hereinstürmte.
    »Nein, Allie!«, schrie sie.
    Zu spät. Als Lady Serena die Stimme ihrer schlimmsten Feindin hörte, zischte sie durch die Tür in die Freiheit.
    »Du BLÖDE KUH!«, schrie Brittany mich an.
    »So ein Pech«, sagte ich und schloss die Tür hinter Lady Serena Archibald. Es war mir plötzlich egal, ob Brittany in der Nähe einer Keramikfigur aus der Sammlung ihrer Mutter stand. Sollte sie doch das Teil nach mir werfen. Auch egal, wenn die Wunde genäht werden müsste! Vielleicht konnte ich dann endlich nach Hause.
    »Brittany, weißt du eigentlich, dass Tierquälerei ein schweres Verbrechen ist? Dafür kommt man ins Gefängnis. Außerdem geht es Lady Serena im Keller bestimmt gut.«
    »Das ist nicht die Kellertür, du Blödi«, wütete Brittany. »Das ist die Tür zur Garage! Und das Garagentor steht offen, weil meine Schwester gerade Poster malt! Du hast Lady Serena Archibald gerade rausgelassen, und dabei war sie noch nie in ihrem Leben draußen!«

Regel Nummer 9
    Wenn man was falsch gemacht hat, sollte man sich auf jeden Fall entschuldigen (auch wenn man nicht allein dran schuld ist)
    Den restlichen Nachmittag verbrachten wir damit, die ganze Nachbarschaft der Hausers nach Lady Serena Archibald abzusuchen. Leider konnten wir sie nirgends finden.
    Ich hatte gedacht, sie würde sich noch in der Garage verstecken, weil weder Becca noch eine ihrer Freundinnen gesehen hatten, wie sie die Garage verlassen hatte. Dort standen außerdem jede Menge Skistiefel und Kühltaschen und alte Vulkan-Modelle (ehemalige Biologieprojekte von Brittanys Schwestern) auf den Regalen, hinter denen sie sich wunderbar verstecken konnte. Aber wir suchten in und um und sogar unter all diesen Sachen, ohne sie zu finden. Daraus konnte man wirklich nur eines schließen. Sie war abgehauen.
    Lady Serena Archibald, die preisgekrönte Perserkatze, lief frei in der Wildnis von Walnusswald herum. Würde sie jemals wieder nach Hause kommen? Also, nachdem Brittany sie so behandelt hatte, würde ich es an ihrer Stelle nicht tun.

    Aber als Mrs Hauser von ihren Besorgungen heimkam (mit Pizza und Käsestangen zum Mittagessen, weil meine Mom ihr gesteckt hatte, dass ich nichts Rotes esse), konnten wir ihr das natürlich nicht erzählen. Ich meine, warum ich die Katze rausgelassen hatte. Ich sagte nur,

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