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Vorhofflimmern

Vorhofflimmern

Titel: Vorhofflimmern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Danninger
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ihn wild,
als wollte ich ihn mit Haut und Haaren verschlingen. Sofort erwiderte er meine
Leidenschaft. Er zog mich nach vorne, bis wir den Boden unter den Füßen
verloren und im Wasser trieben, während wir uns gegenseitig erforschten und
liebkosten.
    Er schmeckte so gut, so einzigartig. Er war überall. Mein
Kopf kannte keine Vernunft mehr. Mein Gehirn wurde einzig und alleine von dem
Gedanken beherrscht, ihn zu spüren.
    Desiderio machte seinem Namen alle Ehre…
    Gierig erkundete ich jeden Zentimeter seines perfekten
Körpers. Ohne Scham und ohne Scheu.
    Meine Güte! , durchfuhr es mich kurz, bevor ich wieder
von der reinen Lust ergriffen wurde.
    Ich war bereit.
    Ich konnte nicht mehr warten.
    „Ich will dich“, seufzte ich fordernd in Desiderios Ohr. „Ich
will dich sofort.“
    Er sah mich an. In seinen Augen loderte die pure Leidenschaft
und drohte mich zu verbrennen.
    „Bitte“, flehte ich und wand mich vor unerfülltem Verlangen
in seinen Armen.
    Endlich erlöste er mich von meinen Qualen.
    Das Gefühl, ihn in mir zu spüren, war unbeschreiblich. Wir
waren uns so nahe, wie Mann und Frau es nur zu sein vermochten. Eine perfekte
Einheit in einem Wirbelsturm der absoluten Begierde. Desiderio komplettierte mich
auf eine Weise, die ich niemals für möglich gehalten hatte.
    Ich sah zu den Sternen hinauf und rief laut seinen Namen
hinaus in die Nacht.
     
    Stunden später fielen wir erschöpft
in das große Himmelbett. Der Weg hierher hatte einige Zeit in Anspruch genommen,
weil wir immer wieder übereinander hergefallen waren. Stolze fünf Mal, um genau
zu sein.
    Ich lag auf dem Rücken und blickte auf den weißen Baldachin.
Desiderio hatte seinen Kopf in meinen Schoß gebettet und ich spielte gedankenverloren
mit seinen Haaren.
    Mein ganzer Körper kribbelte noch immer leicht, von der
vorangegangenen Erregung. Es war ein herrliches Gefühl.
    Desiderio drehte sich ein wenig zur Seite und legte seine
Hand auf meinen Bauch. Eine Welle der Zuneigung erfasste mich, als ich zu ihm
hinabblickte. Er hatte die Augen geschlossen, seine Gesichtszüge wirkten weich
und entspannt. Bei jedem meiner Atemzüge spürte ich seine Bartstoppeln leicht
auf meiner Haut kratzen. Es war ein süßer Schmerz, denn er versicherte mir,
dass dieses schöne Gesicht wirklich da war. Andächtig fuhr ich mit den
Fingerspitzen über seine glatte Stirn und verfolgte die geschwungene Form
seiner Augenbraue bis hin zu seiner Schläfe, über den hohen Wangenknochen hinab,
zu den sinnlichen Lippen.
    Er schlug die Augen auf und sah mich liebevoll an. Trotz der
Dunkelheit im Raum konnte ich genau sehen, wie das Ozeanblau aufleuchtete. Ich
spürte, wie sich seine Lippen zu einem Lächeln verzogen. „Bist du glücklich,
Lena?“
    Meine Hand wanderte weiter zu seiner Halsbeuge. „Ja“,
antwortete ich leise, aber überzeugt.
    „Ich auch. Sehr sogar.“ Er drehte sich zurück auf den Rücken.
Ich streichelte zärtlich über den Bogen seines Schlüsselbeines, während er
weitersprach: „Ich kann es kaum fassen, dass du wirklich hier bist. Bei mir.
Zwischenzeitlich hast du mich nämlich ganz schön zum Verzweifeln gebracht.“
    „Hm.“ Ich dachte schmunzelnd zurück an seine beharrlichen
Versuche, mich zu einer Verabredung zu bewegen. „Ich bin ja eigentlich ein
schlechter Verlierer, aber diesen Sieg muss ich dir eindeutig zusprechen.“
    „Hast du denn wirklich das Gefühl, etwas verloren zu haben?“,
fragte er sanft.
    Natürlich hatte er recht. Ich hatte gar nichts verloren. Ganz
im Gegenteil.
    „Nein“, sagte ich. „Ich habe eindeutig etwas gewonnen. Etwas,
das ich um nichts in der Welt mehr eintauschen möchte.“
    Die Worte kamen wie von selbst über meine Lippen und die
Ehrlichkeit darin erstaunte mich selbst.
    Es war die Wahrheit. Ich hatte mich lange genug, gegen diese
Erkenntnis gewehrt. Von Anfang an hatte Desiderios Aura mich angezogen, wie ein
Lichtschein in der Dunkelheit. Nun war ich endlich bei ihm angelangt und es gab
für mich kein Zurück mehr. Er war ein Teil meines Lebens geworden und ich
brauchte ihn.
    Desiderio hatte sich inzwischen erhoben, um sich einen
anderen Liegeplatz zu suchen. Dieser war genau über mir. Zufrieden empfing ich
ihn in meinen Armen.
    Nein, dachte ich, während er meinen Hals mit seinen
Lippen liebkoste, Es gibt für mich kein Zurück mehr. Ab sofort gibt es nur
noch ihn…

 
Kapitel 29
    Desiderio weckte mich abermals mit
einem zarten Kuss aus meinem Märchenschlaf.
    „Guten Morgen, mein Schatz.

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