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Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre

Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre

Titel: Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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Vorrutyers alten Kreisen. Also keine unangenehmen Assoziationen. Er hat eine strikte Routine.
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    Nach Kous Aussage ist die Frau, deren Stammkunde Bothari
    ist, fast so hässlich wie er. Bothari mag sie, scheint es, weil sie nie Geräusche von sich gibt. Was das bedeutet, darüber möchte ich nicht nachdenken.
    Sei es, wie es mag, Kou hatte Probleme mit einer der
    anderen Angestellten, die ihm einen Schrecken einjagte.
    Bothari sagt, er habe das beste Mädchen für Kou verlangt –
    kaum ein Mädchen, eine Frau, was auch immer –, und
    anscheinend wurden Kous Bedürfnisse missdeutet. Jedenfalls war Bothari schon fertig und wartete ungeduldig, während Kou noch versuchte, höfliche Konversation zu machen und ein Sortiment von Vergnügungen für abgestumpfte Geschmäcker angeboten bekam, von denen er noch nie zuvor gehört hatte. Er gab auf und floh schließlich über die Treppe nach unten, wo Bothari zu diesem Zeitpunkt schon ziemlich voll getankt war.
    Wie es scheint, nimmt er gewöhnlich nur einen Drink und geht dann.
    Kou, Bothari und diese Hure gerieten dann in einen Streit
    über die Bezahlung: Er habe so viel Zeit verbraucht wie sonst vier Kunden, sagte sie, dagegen hielten die Männer – das meiste hiervon wird nicht im offiziellen Bericht enthalten sein, ist das in Ordnung? –, sie habe seinen Motor nicht in Gang gebrächt. Kou blechte dann eine Teilzahlung – Bothari brummt immer noch darüber, wie viel das war, soweit er mit seinem Mund in diesem Zustand heute überhaupt sprechen kann –, und sie machten einen unordentlichen Rückzug, nachdem es für alle Beteiligten miserabel verlaufen war.«
    »Die erste offensichtliche Frage, die sich stellt«, sagte
    Vorkosigan, »ist: Wurde der Angriff von irgendjemandem aus jenem Etablissement befohlen?«
    »Meines Wissens nicht. Ich ließ den ganzen Ort abriegeln,
    nachdem wir ihn gefunden hatten, und verhörte jeden, der drin war, unter Schnell-Penta. Ich habe ihnen allen einen höllischen Schrecken eingejagt, und das freut mich. Sie sind an Graf 484
    Vorbohns städtische Wachen gewöhnt, die sie bestechen oder von denen sie erpresst werden, und umgekehrt. Wir haben eine Menge Informationen über Bagatellverbrechen bekommen, von denen keine uns irgendwie interessiert – wünschen Sie, dass wir sie an die Stadtbehörden weitergeben?«
    »Hm. Wenn die Leute an dem Überfall unschuldig sind,
    dann legen Sie die Informationen einfach zu den Akten.
    Vielleicht möchte Bothari eines Tages wieder dort hingehen.
    Wissen sie, warum sie verhört wurden?«
    »Sicher nicht! Ich bestehe darauf, dass meine Männer sauber arbeiten. Wir sind dazu da, Informationen zu sammeln, nicht sie auszuteilen.«
    »Verzeihung, Oberstleutnant. Ich hätte es wissen sollen.
    Fahren Sie fort.«
    »Also, sie verließen den Ort etwa eine Stunde nach
    Mitternacht, zu Fuß, und haben sich irgendwo verlaufen.
    Bothari regt sich deshalb ziemlich auf. Er denkt, es ist seine Schuld, weil er sich so betrunken hatte. Bothari und Kodelka sagen beide, dass sie etwa zehn Minuten vor dem Überfall Bewegung in den Schatten wahrnahmen. So hat man sie anscheinend verfolgt, bis sie in eine enge Gasse mit hohen Mauern manövriert waren und auf einmal sechs Leute vor sich und sechs hinter sich sahen.
    Bothari zog seinen Betäuber und feuerte – er traf drei, bevor sie über ihn herfielen. Irgendjemand dort drunten ist heute Morgen um einen guten Armeebetäuber reicher. Kou hatte seinen Stockdegen, aber sonst nichts.
    Sie haben sich zuerst an Bothari herangemacht. Er machte
    zwei weitere fertig, nachdem er den Betäuber verloren hatte.
    Sie betäubten ihn, dann versuchten sie ihn zu Tode zu prügeln, nachdem er am Boden lag. Kou hatte bis dahin seinen Stock als Kampfstab benutzt, aber an diesem Punkt ließ er die Hülle abfallen. Er sagt jetzt, er wünscht, er hätte das nicht getan, 485
    denn da gab es ein allgemeines Geraune: ›Vor!‹, und es wurde jetzt erst recht schlimm.
    Er stach zwei nieder, bis jemand das Schwert mit einem
    Schockstab schlug und seine Hand Krämpfe bekam. Die fünf,
    die noch übrig waren, setzten sich auf ihn und brachen seine beiden Beine an den Knie nach hinten. Er bat mich, Ihnen zu sagen, dass es nicht so schmerzhaft war, wie es klingt. Er sagt, sie hätten so viele Nervenleitungen gebrochen, dass er fast empfindungslos war. Ich weiß nicht ob das stimmt.«
    »Bei Kou weiß man nie so recht«, sagte Vorkosigan. »Er hat schon so lange Schmerzen verheimlicht, dass dies fast zu

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