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Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre

Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre

Titel: Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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vor achtzig Jahren noch keine Gentypisierung hattet?«
    Der Wachkommandant und der Diener nahmen einen
    eigentümlich starren Gesichtsausdruck an. Der Diener biss sich auf die Lippe.
    »Außerdem«, fuhr sie mit ihrer Argumentation fort, »wenn
    ihr Vor nur halb so viel Erfolg hattet wie die Geschichten andeuten, die ich gelesen habe, dann müssen neunzig Prozent der Bewohner dieses Planeten inzwischen Vor-Blut in sich haben. Wer weiß, wer eure Verwandten auf der väterlichen Seite sind?«
    Vorkosigan biss zerstreut in seine Leinenserviette, sein
    Gesichtsausdruck erstarrte wie bei dem Diener, und er
    murmelte: »Cordelia, du kannst doch nicht… also wirklich, du kannst nicht hier am Frühstückstisch sitzen und andeuten, meine Vorfahren seien Bastarde gewesen. Das ist hierzulande eine tödliche Beleidigung.«
    Wo sollte ich denn sitzen? »Oh. das werde ich vermutlich nie verstehen. Ach, mach dir nichts draus. Was ist mit Koudelka und Bothari?«
    »Ganz recht. Fahren Sie fort Kommandant.«
    »Jawohl. Sir. Also. Sir, sie waren, wie man mir sagte, auf dem Rückweg, etwa eine Stunde nach Mitternacht, als sie von einer Bande lokaler Schläger Überfallen wurden.
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    Offensichtlich war Leutnant Koudelka zu gut gekleidet und
    außerdem hat er diesen Gang und den Stock… jedenfalls hat er die Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Ich kenne die Details nicht, Sir, aber es gab vier Tote und heute früh wurden drei ins Krankenhaus eingeliefert, abgesehen von denen, die davonkamen.«
    Vorkosigan pfiff leicht durch die Zähne. »Welche
    Verletzungen haben Bothari und Koudelka?«
    »Sie… ich habe keinen offiziellen Bericht, Sir. Ich weiß es nur vom Hörensagen.«
    »Dann sagen Sie schon.«
    Der Dienst habende Offizier schluckte leicht. »Sergeant
    Bothari hat einen Arm und einige Rippen gebrochen, innere
    Verletzungen und eine Gehirnerschütterung. Leutnant
    Koudelka hat beide Beine gebrochen und eine Menge… hm…
    Schockbrandwunden.« Seine Stimme verlor sich.
    »Was?«
    »Offensichtlich – so hörte ich – hatten die Angreifer einige Hochspannungsschockstöcke, und sie entdeckten, dass sie damit einige … besondere Effekte an seinen Nervenprothesen erzielen konnten. Nachdem sie ihm die Beine gebrochen hatten, verwendeten sie… ziemlich viel Zeit darauf, ihn zu bearbeiten. Das ist der Grund, warum Oberstleutnant Illyans Männer sie eingeholt haben. Sie sind nicht rechtzeitig abgehauen.«
    Cordelia schob ihren Teller weg und saß zitternd da.
    »Hörensagen, wie? Nun gut. Sie können gehen. Sorgen Sie
    dafür dass Oberstleutnant Illyan sofort zu mir geschickt wird, wenn er eintrifft.« York sigans blickte grimmig vor sich hin.
    Piotr zeigte mürrische Genugtuung. »Würmer«, knurrte er,
    »man sollte sie alle ausräuchern.«
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    Vorkosigan seufzte. »Es ist leichter, einen Krieg zu
    beginnen, als ihn zu beenden. Nicht diese Woche, Sir.«
    Innerhalb einer Stunde erschien Illyan bei Vorkosigan in der Bibliothek und erstattete mündlich einen vorläufigen Bericht.
    Cordelia gesellte sich zu ihnen setzte sich nieder und hörte zu.
    »Bist du sicher, dass du das hören willst?«, fragte
    Vorkosigan sie leise.
    Sie schüttelte den Kopf. »Nach dir sind sie meine besten
    Freunde hier, Ich möchte lieber wissen als raten.«
    Die Zusammenfassung des Dienst habenden Offiziers erwies
    sich als leidlich genau, aber Illyan hatte mit Bothari und Koudelka im Kaiserlichen Militärkrankenhaus gesprochen, wohin sie gebracht worden waren, und konnte jetzt in ungeschminkten Worten eine Menge Details liefern.
    »Ihr Sekretär war anscheinend vom Verlangen nach einer
    heißen Nummer gepackt«, begann er. »Warum er sich Bothari
    als einheimischen Führer ausgesucht hat, ist mir schleierhaft.«
    »Wir drei sind die einzigen Überlebenden der General
    Vorkraß«, erwiderte Vorkosigan. »Es ist eine Bindung, vermute ich. Allerdings kamen Kou und Bothari immer gut miteinander aus. Er spricht vielleicht Botharis latente Vaterinstinkte an. Und Kou ist ein anständiger Junge – sagen Sie ihm nicht, dass ich das gesagt habe; er würde es als eine Beleidigung auffassen. Es ist gut zu wissen, dass es solche Leute noch gibt. Ich wünsche mir allerdings, er wäre zu mir gekommen.«
    »Nun gut, Bothari tat sein Bestes«, sagte Illyan. »Nahm ihn in diese düstere Spelunke mit, die von Botharis Standpunkt aus einige Pluspunkte für sich hat. Es ist billig dort, es geht schnell, und niemand spricht mit ihm. Außerdem ist es weit entfernt von Admiral

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